Die besonders hohen Strompreise in Deutschland sind neben den verschiedensten Zielsetzungen und Richtlinien ein Anreiz für sich, den Alltagsbetrieb in Behörden und Unternehmen grüner zu gestalten. Durch die Energiewende und den Ausbau der Stromnetze sind die Preise in den letzten Jahren deutlich gestiegen – in kaum einem anderen Land der EU zahlen Verbraucher und Gewerbebetriebe mehr für ihren Strom.
Bis 2050 will die Bundesregierung den Stromverbrauch in Deutschland um 50 Prozent unter das Niveau von 2008 senken, während die CO2-Emissionen bis 2020 50 Prozent unter das Niveau von 1990 fallen sollen. Dazu müssen die erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden – kein günstiges Unterfangen.
Zwar war die Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens durch 175 Länder ein großer Erfolg, tatsächlich müssen jedoch in mindestens 55 Ländern, die zusammen mindestens 55 Prozent der Treibhausgase verursachen, erst die Parlamente noch ihre Zustimmung geben, bevor der Vertrag völkerrechtlich verbindlich wird. Die Bundesregierung hat bereits versprochen, ihren Teil zu tun, um eine zügige Umsetzung des Abkommens zu ermöglichen.
Alles wird jedoch davon abhängen, wie schnell die größten Umweltsünder China und die USA reagieren. Das kann zum Geduldsspiel werden. Deutschland als Vorreiter in der Umweltpolitik wird jedoch mit den eigenen CO2- und Stromsparzielen voranpreschen.
IT- und Beschaffungsmanager sind ein wichtiger Verbindungspunkt zwischen Unternehmen und den regulierenden Behörden: Sie unterstützen ihre Organisation bei der Umsetzung ehrgeiziger staatlicher Umweltziele und sorgen unter Umständen für eine bedeutende Kostenreduzierung, wenn strom- und ressourcensparende IT-Ausrüstung angeschafft wird. Während die Errungenschaften des Klimagipfels in Paris bisher nur auf dem Papier gelten, sind sie in vielen deutschen Unternehmen schon Wirklichkeit.