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Diversität „Unterschiedliche Sichtweisen sichern Innovation“
Der Versicherer Generali strebt nach mehr Vielfalt im Unternehmen. Wie dieser Wandel gelingt, warum er wichtig ist und welche Rolle dem Diversity & Inclusion-Council dabei zukommt, erklärt Ratsmitglied Marcus Giese.

Herr Giese, wie sieht Generalis Strategie für ein bunteres Arbeitsumfeld aus?
Wir haben vier Handlungsfelder definiert: Geschlecht, Alter, Kultur und Inklusion. Nur auf die Erfüllung von Quoten zu schauen, erscheint uns dabei aber nicht zielführend. Wir streben vielmehr einen grundlegenden Kulturwandel im Unternehmen an, deshalb haben wir 2018 den Diversity & Inclusion-Council gegründet.
Wer gehört diesem Rat an?
Die Besetzung ist prominent: Die Leitung hat Andrea Timmesfeld, Head of Public Affairs bei Generali Deutschland. Robert Wehn, Chief Human Ressources Officer für Deutschland, gehört ebenso dazu wie Stefan Lehmann, Chief Business Officer Exclusiv-Vertrieb und zukünftiger Vorstandsvorsitzender der Generali Deutschland AG. Hinzu kommen außer mir selbst noch zwei weitere Vertreter der Mitarbeiter:innen und je eine Vertreterin der Kommunikationsabteilung und der Schwerbehinderten-Vertretung – und wir laden regelmäßig Gäste ein.
Generalis gesellschaftliches Engagement für Vielfalt
Mit dem Award zeigen Generali und WirtschaftsWoche, wie die Weichen für nachhaltige Geschäftsmodelle und gesellschaftliche Verantwortung im deutschen Mittelstand gestellt werden. In der Kategorie „Social Impact on Employees“ zeichnen die Partner erfolgreiche Unternehmen aus, die sich als weltoffene Arbeitgeber mit einem gezielten Diversity Management präsentieren und die Potenziale einer vielfältigen und inklusiven Belegschaft mit Gesundheitsangeboten, Weiterbildung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, kultureller Inspiration, Flexibilisierung der Arbeitszeit und Homeoffice fördern.
Von 25. April bis zum 15. Juni 2022 findet auf dem Potsdamer Platz in Berlin die von der Generali Deutschland unterstützte Fotoausstellung „Die Deutschen des 21. Jahrhunderts“ des renommierten Fotografen Oliviero Toscani statt. Er fotografierte in verschiedenen Städten Deutschlands über 800 zufällig ausgewählte Menschen und suchte 100 davon aus, deren Portraits er auf 50 großen Stelen zeigt. Mit diesem Kaleidoskop aus Gesichtern zeichnet er ein Bild der vielfältigen, multikulturellen und integrativen Gesellschaft, zu der Deutschland sich in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat.
Generali Deutschland unterstützt die Initiative Charta der Vielfalt, deren Ziel es ist, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld erschaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiter:innen sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft.
Und wie sieht die Arbeit des Gremiums aus?
Wir treffen uns zehnmal im Jahr zu Meetings, an denen auch interessierte Kolleg:innen teilnehmen können – in Zeiten der Pandemie virtuell, zuvor auch in Präsens. Wir Vertreter der Mitarbeiter:innen tauschen uns darüber hinaus alle zwei Wochen virtuell aus. Zudem unterstützen wir die Bildung von Mitarbeiter:innen-Netzwerken, sogenannten Employee Resource Groups. Es gibt beispielsweise ein Frauen-Netzwerk, eines für die Belange von LBQTG+-Personen, aber auch ein Generationen-Netzwerk, in dem sich Babyboomer mit den Millennials und der Generation Z austauschen. Wir wollen Mitarbeiter:innen zusammenbringen und gemeinsam mit ihnen konkrete Maßnahmen für mehr Diversität entwickeln.
Um welche Maßnahmen geht es?
Wir organisieren im Rahmen des Deutschen Diversity Tages regelmäßig Events an denen Kolleg:innen sowie externe Gäste teilnehmen. Gastrednerinnen, wie Verena Bentele oder auch Kristina Vogel haben bereits wichtige Impulse geliefert. Zum Thema Frauenquote hatten wir kürzlich die Generali // Open minded Veranstaltung mit Politikerinnen aus CDU (Annegret Kramp-Karrenbauer), SPD (Gesine Schwan), FDP (Annett Witte) und Grünen (Katharina Beck). Darüber hinaus haben wir bereits mehrfach unsere interne Veranstaltungsreihe mit dem Namen Smart Café dafür genutzt, um mit Kolleg:innen über die Vorteile einer bunten Arbeitsumgebung zu diskutieren. Ich bin schon der Meinung, dass wir niemanden bei uns überzeugen müssen. Dennoch glaube ich, dass es immens wichtig ist, ein größeres Bewusstsein zu schaffen, um Barrieren, wie am Beispiel der Inklusion von Menschen mit Behinderung in unsere Arbeitswelt, zu durchbrechen. Aus diesem Grund haben wir im vergangenen Jahr am MyAbility-Programm teilgenommen. Hier haben Unternehmen die Chance mit talentierten körperlich beeinträchtigten Student:innen zusammen zu kommen und voneinander zu lernen. Die jungen Talente hatten die Möglichkeit bei uns in den Bereichen Marketing, Versicherungsmathematik und Compliance ein dreitägiges Job Shadowing zu absolvieren. Manches muss sich aber auch noch entwickeln. So ist das von mir gegründete Eltern-Netzwerk, in dem sich alles um Familie, Elternsein und die Vereinbarkeit mit dem Beruf dreht, noch im Aufbau begriffen.

Sie sind selbst Vater eines beeinträchtigten Kindes. Was bedeutet das für die Vereinbarkeit Ihres Familienlebens mit dem Beruf?
Letztlich stellt das Übereinbringen privater und beruflicher Verpflichtungen für jedes Elternpaar eine Herausforderung dar, von Alleinerziehenden ganz zu schweigen. Dass unsere Tochter mehr Unterstützung braucht, erzeugt für meine Frau und mich natürlich zusätzlichen Aufwand. Aber mein Arbeitgeber und meine Vorgesetzten ermöglichen mir die nötige Flexibilität, wenn ein dringender Arzttermin ansteht oder ich meine Tochter ungeplant von der Schule abholen muss. Ich habe immer Verständnis für die Situation bei mir zu Hause erfahren und nie Unmut gespürt – dieses Glück hat längst nicht jeder.
Generali engagiert sich aus freien Stücken für Diversität, innerhalb wie außerhalb des eigenen Unternehmens (siehe Kurztextgalerie). Was halten Sie von gesetzlichen Vorgaben für Unternehmen, beispielsweise Quotenregelungen?
Ich finde es richtig, dass der Gesetzgeber sich nicht einfach raushält. Quotenregelungen sind ein guter Anfang, aber letztendlich kann Vielfalt in Unternehmen nicht über Zwang erreicht werden. Vielmehr müssen Führung und Mitarbeiter:innen sie von sich aus wollen, es muss ein Schalter im Kopf umgelegt werden. Für den besten Weg halte ich es daher, wenn Arbeitgeber freiwillig eine solche Kultur etablieren, weil sie erkannt haben, dass ein buntes Arbeitsumfeld auch ihnen Vorteile bringt.
An welche Vorteile denken Sie?
Eine ausgewogene Altersstruktur etwa hat gleich mehrere positive Effekte: Ältere Kolleg:innen haben über die Jahre Wissen gesammelt, das für das Unternehmen sehr nützlich ist. Geben sie es an Jüngere weiter, bleibt ihr Erfahrungsschatz auch nach ihrem Eintritt in den Ruhestand erhalten. Auch die Situation, dass plötzlich viele Kollegen in Rente gehen und nur noch junge und vergleichsweise unerfahrene verbleiben, lässt sich durch einen ausgewogenen Altersmix vermeiden. Und letztlich sichert Vielfalt, ob man sie nun auf Alter, Geschlecht, kulturellen Hintergrund, sexuelle Orientierung oder etwas anderes bezieht, Innovation: Wenn alle immer nur das Gleiche denken und sagen, kommen wir nicht voran. Unterschiedliche Sichtweisen innerhalb eines Teams führen dagegen zu besseren Lösungen – das ist im Sinne der Kund:innen und sichert so den Erfolg des Unternehmens.
Wenn Sie auf die bisherige Arbeit des D&I-Councils zurückblicken: Wie sieht Ihre Bilanz aus?
Als Erfolge sehe ich die rege Beteiligung vieler Kolleg:innen an den Employee Resource Groups ebenso wie die während der Pandemie angebotenen digitalen Trainings für Führungskräfte, um unbewusste Vorurteile abzubauen. Doch dürfen wir uns damit nicht zufriedengeben: Gerade beim Thema Vorurteile müssen wir die ganze Belegschaft adressieren. Denn jede und jeder Einzelne ist gefordert, die eigenen Verhaltensweisen immer wieder zu hinterfragen. Wir haben als D&I-Council die Aufgabe diese Themen im Unternehmen zu treiben und auch mal den Finger in die Wunde zu legen, wenn noch nicht alles rund läuft – auch wenn wir schon auf einem guten Weg sind.