Anzeige: Sämtliche Inhalte dieser Seite sind ein Angebot des Netzwerks „Wir zusammen“. Für den Inhalt ist „Wir zusammen“ verantwortlich.

KAMUN Catering Der Geschmack der Heimat

Authentische internationale Gerichte gehören bei KAMUN zum Erfolgsrezept. Quelle: PR

Mohammad und seine Frau Zahra N. wollen verführen – mit Gerichten aus ihrer Heimat Afghanistan. Beim Caterer KAMUN-Taste of Home stellen sie ihr Können unter Beweis. Und bringen ihre Kultur den Gästen näher. Ein Erfolgsrezept.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Es zischt und raucht, köchelt und dampft: Köstlich duftet es in der Küche von KAMUN in Berlin-Mitte.  Am Ufer der Spree zaubern Max Frey und seine Mitstreiter authentische Gerichte aus Syrien und Afghanistan. Eine Gemüsesuppe mit Reis, Kichererbsen, Haferflocken, Nudeln und Kartoffeln schmort auf dem Herd und muss noch mit Kurkuma, Curry und Kardamom abgeschmeckt werden. Nicht zu vergessen: der Kreuzkümmel, nach dem das Cateringunternehmen KAMUN benannt ist. 

„KAMUN Catering ist aus dem Projekt ‚Balloon Kitchen‘ hervorgegangen, das meine Frau Leslie und ich zusammen mit der Stadtmission Berlin 2015 ins Leben riefen“, berichtet Max Frey. Neben seiner Projektküche entstand im Zuge des Flüchtlingsstroms 2015 eine Erstaufnahmestelle. Kurzerhand lud er mehrere Afghanen und Syrer in seine Küche ein, das Projekt „Balloon Kitchen“ war geboren. Geflüchtete erhielten dort die Möglichkeit, nationale Gerichte jeder Art zu kochen.

Mohammad und Zahra N. (links) mit Max Freye (Mitte) und zwei weiteren Köchen in der Projektküche von KAMUN Catering. Quelle: PR

Der 42-jährige Autodidakt ergänzt: „Gäste aus ganz Berlin konnten mitkochen, mitessen und die neuen Kulturen kennenlernen.“ Als die Nachfrage wuchs, entstand die Idee, die köstlichen Speisen für jedermann anzubieten. „So entstand KAMUN Catering“, sagt Max Frey, der eigentlich diplomierter Künstler ist.

Heute arbeiten sieben Köche und Kellner aus Afghanistan, Eritrea, Somalia und Syrien bei KAMUN und sorgen für multikulturelle, kulinarische Begegnungen bei Firmenfeiern und privaten Festen. Der schöne Nebeneffekt: Über das Essen und den kulturellen Austausch bietet sich den neuen Mitbürgern die Möglichkeit, sich sozial und sprachlich zu integrieren. „Gleichzeitig drehen wir den Spieß um: Nicht den Geflüchteten muss geholfen werden, sie helfen uns bei der richtigen Zubereitung ihrer traditionellen Gerichte. Und sie helfen sich mit der Arbeit bei uns selbst“, sagt Leslie Frey, die KAMUN organisatorisch betreut.

KAMUN

Erster Job mit 52 Jahren

Mohammad und Zahra N. sind zwei der Geflüchteten von KAMUN. Das Ehepaar stammt aus der afghanischen Hauptstadt Kabul. Seit zweieinhalb Jahren leben sie in Deutschland. Ihre Flucht durch den Iran, die Türkei, Griechenland und den Balkan war beschwerlich. An Details erinnern sie sich nur ungern. „Wir sind einfach froh, in Deutschland eine neue Heimat gefunden zu haben“, sagt der 53-jährige Mohammad N., der bereits in Afghanistan in Großküchen beschäftigt war.

Die eigentliche Expertise für die afghanische Küche bringt allerdings seine Frau Zahra ins Team von KAMUN ein. Bei dem Caterer trat sie ihren ersten Job überhaupt an – mit 52 Jahren. Zuvor war sie jahrzehntelang Hausfrau und übte sich an afghanischer Hausmannskost. „Ich mag es gern deftig“, sagt sie. So stehen auf der Speisekarte von KAMUN, wenn Zahra N. kocht, Gerichte wie „Kuku-Sibzamini“ – eine Art Kartoffel-Omelett – oder „Ghormeh   Sabzi“ – Lammfleisch mit gebratenem Gemüse.

Max Frey, 42, Geschäftsführer KAMUN: „Kamun bedeutet Kreuzkümmel auf Arabisch und steht für die Begegnung mit anderen Kulturen. Wir möchten über das Essen den kulturellen Austausch anfeuern und vertiefen und bieten unseren neuen Mitbürgern die Möglichkeit, sich sozial und sprachlich zu integrieren. Weiter möchten wir kulturelle Themenabende anbieten, die Speisen der jeweiligen Länder mit Musik oder Literatur verbinden. Dies soll es den Besuchern ermöglichen, den kulturellen Reichtum der jeweiligen Länder zu fokussieren.“ Quelle: PR

Mohammed N. schneidet Gemüse, wäscht Salat und arbeitet seiner Frau zu. Am Herd ist ganz klar sie die Chefin. Zwischen Pfannen und Töpfen herrscht ausgelassene Stimmung, das Team lacht viel und arbeitet gemeinsam an den Gerichten.  Mohammed und Zahra freuen sich bei KAMUN arbeiten zu können. „Für uns ist es wichtig, nicht den Tag mit Nichtstun zu verbringen“, sagt der Afghane. Aktuell wohnen sie noch in einer Flüchtlingseinrichtung. Ihr sehnlichster Wunsch ist nun eine eigene Wohnung. „Das werden wir auch noch schaffen“, sagt seine Frau.

Wandler zwischen den Welten

Max Frey ist überzeugt, dass die beiden auch das meistern werden. Gemeinsam mit seiner Frau unterstützt er die Nazaris auch fernab der Küche. Für ihn ist es wichtig, über das gemeinsame Arbeiten hinaus, einen offenen Austausch mit den Geflüchteten zu pflegen. Aktuell steht er aber meistens mit in der Küche. Sein Cateringunternehmen ist gerade sehr gefragt.

Frey und seine multikulturelle Küchencrew veranstalten nämlich auch „kulturelle Abend“, wobei er dieses Wort nicht gern nutzt. Auf diesen Events gibt es neben internationaler Küche auch Musik aus den jeweiligen Ländern und häufig auch ein politisches Speeddating. „So bringen wir Menschen ins Gespräch, die sich sonst nur wenig zu sagen haben, und selten interagieren“, sagt Leslie Frey.

Die Freys und die Nazaris wandeln kulinarisch wie kulturell zwischen den Welten. Ihr Beispiel zeigt, dass Krieg und Vertreibung neben allem Elend etwas Positives hervorbringen können. Ihr Zusammentreffen hat sich zumindest für die Gastronomie der deutschen Hauptstadt als Gewinn herausgestellt. Für beide ist KAMUN ein regelrechtes Erfolgsrezept.

Zurück zur Übersichtsseite
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?