In den Turbulenzen der Schuldenkrise haben die als konservativ geltenden deutschen Volks- und Raiffeisenbanken 300.000 neue Mitglieder hinzugewonnen. 16,7 Millionen Menschen hielten Ende 2010 Anteile an einer deutschen Genossenschaftsbank, wie der Branchenverband BVR am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Der Jahresüberschuss des genossenschaftlichen Finanzverbundes, zu dem unter anderem 1138 Volks- und Raiffeisenbanken zählen, stieg im vergangenen Jahr kräftig um 31,3 Prozent auf zusammengerechnet 6,1 Milliarden Euro.
Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Uwe Fröhlich, wertete die Ergebnisse des Griechenlandgipfels als eine Art „Erste Hilfe“ für den Euro. Europa brauche nun stärkere Durchgriffsrechte auf die nationalen Haushalte von hoch verschuldeten Staaten, „und zwar schon dann, wenn die Schuldenquote eine kritische Marke von beispielsweise 100 Prozent überschreitet“, forderte Fröhlich.