QS World University Ranking Überholmanöver auf den hinteren Plätzen

Auf sie wartet die Welt: Absolventen der amerikanischen Harvard-Universität, die in globalen Rankings seit jeher Spitzenplätze belegt. Foto: AP Quelle: AP

Im wichtigsten globalen Hochschulranking des Anbieters QS liegen die deutschen Häuser weit abgeschlagen, rutschen zum Teil gar weiter ab. Immerhin: Ein paar von ihnen klettern seit Jahren beständig.

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Auf den ersten Blick ist die aktuelle Ausgabe des QS World University Ranking eine einzige Enttäuschung für die deutschen Hochschulen. Keine einzige von ihnen schafft es auch nur in die Nähe der Top 10, nur drei Universitäten finden sich mit der Uni Heidelberg und den beiden Münchener Universitäten LMU und TUM in der Riege der weltweit 100 renommiertesten Häuser.

Dabei gilt das Ranking, das seit 2004 zunächst zusammen mit der britischen Zeitung Times veröffentlicht wurde und inzwischen vom Wissenschaftsverlag Elsevier mitgetragen wird, doch als wichtige Messlatte im globalen Wettstreit um die besten Forscher, die einträglichsten Partnerschaften. 

Dennoch dürfte manch ein Uni-Manager zumindest stille Genugtuung empfinden. So bescheiden das Abschneiden der deutschen Unis insgesamt erscheinen mag, es sind immerhin auch ein paar bescheidene Erfolge, die sich darin widerspiegeln. Auf niedrigem Niveau klettern einige von ihnen nämlich seit Jahren nach Oben. Etwa die TU München, Primus unter den deutschen Universitäten: Lag sie 2010 noch auf dem 58. Platz, reicht es inzwischen immerhin für den 50. Noch deutlicher der Sprung der Technischen Universität Karlsruhe (KIT). 2010 lag sie nur auf dem 166. Platz, inzwischen reicht es immerhin für Platz 124. Auch die TU Berlin hat sich in dieser Zeit von Platz 217 auf Platz 159 nach vorne geschoben. 

Uni Freiburg rutscht deutlich ab

Diese Erfolgsgeschichten auf den hinteren Rängen bleiben aber Ausnahmen. Viele deutsche Universitäten nämlich schneiden in dem Vergleich nicht nur schlecht ab - sie rutschen sogar noch weiter ab. Etwa die Freie Universität Berlin: 2010 landete sie noch auf einem passablen 70. Platz, war damit immerhin das viertbeste deutsche Institut im Ranking. Seither aber geht es bergab, in diesem Jahr reicht es nur noch zu einem 127. Platz. Noch deutlicher fällt der Absturz der Uni Freiburg aus. 2010 war sie als 97. noch knapp in der Riege der besten 100 Universitäten, in diesem Jahr liegt sie auf Platz 172. Auch die Universitäten Göttingen, Bonn, Frankfurt und Aachen haben in den vergangenen Jahren deutlich an internationalem Renommee verloren.

Das ist besonders bitter, da die Dominanz der amerikanischen und britischen Universitäten an der Spitze durchaus bröckelt. So landet hinter den Top-Instituten aus Boston (MIT), Cambridge, Stanford, Harvard und Oxford auch die ETH Zürich seit einiger Zeit zuverlässig unter den ersten zehn Instituten im Ranking, dahinter finden zunehmend auch asiatische Häuser ihren Platz. So liegen auf den Plätzen 11 und 12 gleich zwei Universitäten aus Singapur (NUS und NTU), auf den Plätzen 17, 18 und 22 folgen Konkurrenten aus China.

Mehr zum Thema: Die Absolventen dieser Unis haben bei deutschen Unternehmen die besten Chancen – die Ergebnisse des WirtschaftsWoche-Hochschulrankings 2021.

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