WM-Auftakt in Brasilien Schönheit jenseits der Fußballstadien

Der Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft 2014 lenkt mit den Spielorten den Blick auf weniger bekannte und dennoch lohnende Reiseziele – während, aber vor allem auch nach dem Fußballspektakel.

Zwölf Spielorte in einem Land mit doppelt so viel Fläche wie die EU, in das die Bundesrepublik 24 Mal hineinpassen würde – das Austragungsland der Fußballweltmeisterschaft bietet ganz eigene Herausforderungen, aber auch besondere Attraktionen. Die deutsche Nationalmannschaft muss für ihre drei Vorrundenspiele etwa 6000 Kilometer fliegen – das ist knapp die Entfernung zwischen Frankfurt und New York. Für die Fußballfans sind die Distanzen eine Chance. An vielen Spielorten gibt es Sehenswürdigkeiten. Eine Übersicht über die touristischen Attraktionen, von Traumstränden oder avantgardistischen Kunst- und Architekturparks bis zu historischen Städtchen und Dschungellandschaften. Quelle: dpa
Salvador de BahiaDeutschland : Portugal, 16. Juni Salvador de Bahia ist mit 3,3 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Brasiliens und das Zentrum der afro-brasilianischen Kultur des Landes. Von hier kommen der Tanzkampf Capoeira und die Blocos Afro, Trommelgruppen wie Olodum, die jedes Spiel der Seleção begleiten, am liebsten beim Public Viewing in der kolonialen Altstadt. Nur hier gibt es die Moqueca: Fisch und Meeresfrüchte in Palmöl und Kokosmilch gekocht. Meisterhaft macht das Beto Pimentel in seinem Restaurant Paraíso Tropical. Hier kommt nur auf den Tisch, was am frühen Morgen aus dem Meer, den Plantagen und aus dem Regenwald geholt wurde (restauranteparaisotropical.com.br). In der Nähe von Salvador liegen Traumstrände. Morro de São Paulo ist mit dem Katamaran in eineinhalb Stunden zu erreichen. Auf der Insel gibt es geschmackvolle Pousadas, Design-Hotels, in denen sich die Gäste von den Partys an den Stränden erholen können.Tipp: minhaloucapaixao.com.br Quelle: dpa
FortalezaDeutschland : Ghana, 21. Juni Über die Strände der Nordostmetropole fegt permanent ein kräftiger, erfrischender Wind. Das ist gut für die Windkraftanlagen – aber noch interessanter für das Wind- und Kite-Surfer-Paradies Jeriquaquara, 300 Kilometer entfernt von der Hauptstadt des Bundesstaates Ceará. Das ehemalige Hippiedorf ist heute zwar voller gestylter Unterkünfte, doch die Stadt konnte sich etwas vom Woodstock-Feeling erhalten. So trifft sich zum Beispiel jeden späten Nachmittag das ganze Dorf auf der gewaltigen Düne am Strand, um die Sonne im Meer versinken zu sehen.Tipp: Pousada Jeriba. Quelle: dpa
RecifeDeutschland : USA, 26. Juni Die Hafenstadt Recife ist mit 1,5 Millionen Einwohnern Hauptstadt des Bundesstaats Pernambuco. Relativ nahe der anstrengenden Metropole liegt mit 550 Kilometern und gut 45 Flugminuten entfernt die Inselgruppe Fernando de Noronha. Vor den Stränden des Vulkanarchipels ist das Wasser so klar wie im Aquarium. Die Küste zählt zu den schönsten Tauchgebieten der Welt und ist dennoch sehr ruhig.Tipp: Pousada Zé Maria. Quelle: REUTERS
Porto AlegreAchtelfinale ggf. mit Deutschland (Gruppenerster, 30. Juni) Cabernet statt Caipirinha: 90 000 Hektar Wein werden heute in Brasilien angebaut, fast so viel wie in Deutschland. Italiener brachten die ersten Trauben nach Brasilien. Der Merlot ist beliebt, brasilianischer Sekt gewinnt internationale Preise. Im südbrasilianischen Bento Gonçalves reiht sich im „Tal des Weines“ ein Gut an das nächste.Tipp: Casa Valduga, Miolo und Salton. Quelle: REUTERS
Belo HorizonteMögliches Halbfinale Brasilien : Deutschland, 08. Juni Der brasilianische Bergbaumilliardär Bernardo Paz beschloss vor 15 Jahren, dass er nicht mehr reicher werden wollte – und begann seine Farm zu einem botanischen Garten auszubauen und mit zeitgenössischer Kunst zu füllen. Führende Künstler der Gegenwart hat er eingeladen, sich dort auszutoben. Preisgekrönte Architekten haben in Inhotim für die Avantgarde Pavillons gebaut – die selbst wieder architektonische Avantgarde sind (inhotim.org.br ).Tipp: estalagemdomirante.com.br Quelle: dpa
ManausVorrunde: USA, Schweiz Brasilien, das ist Regenwald, der sich unter Luxusbedingungen erkunden lässt und zum Reiseprogramm gehören sollte. Tipp: anavilhanaslodge.com Quelle: REUTERS
CuritibaVorrunde u.a. mit Argentinien, Spanien, Iran, Russland Die südbrasilianische Stadt ist der kälteste Ort des Landes. Die Wasserfälle von Iguazú zählen zu den aufregendsten Naturspektakeln in Südamerika. Wer dort übernachtet, erlebt sie menschenleer.Tipp: hoteldascataratas.com Quelle: REUTERS
BrasiliaViertelfinale mit möglicher deutscher Beteiligung, 05. Juli Für die Stadt, erbaut von dem für seine Kurven in Beton bekannten Architekten Oscar Niemeyer, reicht ein Tag. Beim morgendlichen Joggen am Pampulha-See können Besucher mit etwas Glück die Präsidentin Dilma Rousseff sehen, wenn sie ihren „Palast der Morgenröte“ verlässt.Tipp: Brasília Palace. Quelle: REUTERS
CuiabáVorrunde: Chile, Japan, Nigeria, Südkorea Im Pantanal, dem Schwemmgebiet mit der atemraubenden Fauna, kann man Jaguaren nachpirschen.Tipp: jaguarresearchcenter.com Quelle: dpa
Rio de JaneiroAchtelfinale, Viertelfinale und das Finale am 13. Juli Die Stadt am Zuckerhut und unterm Christo ist voller Sehenswürdigkeiten. Einen Ausflug wert ist das historische Städtchen Paraty. Heute sind in den kolonialen Herrenhäusern der Altstadt auch Restaurants untergebracht.Tipp: Pousada Ouro. Quelle: dpa
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