Lange hinkte der Wohnungsmarkt in Berlin dem Immobilienboom in Frankfurt, München oder Hamburg hinterher. Doch jetzt brummt auch in der Hauptstadt der Wohnungsmarkt. Allein im vergangenen Jahr sind die Mieten im Durchschnitt um 7,8 Prozent gestiegen. Angesichts steigender Haushaltszahlen und des Runs auf Wohnungen als Kapitalanlage dürften Wohnungspreise und Mieten auf absehbare Zeit nach oben tendieren.
Gewinner dieser Entwicklung ist die GSW Immobilien, einer der größten Wohnungskonzerne der Hauptstadt. Die GSW, gegründet 1924 und seit 2011 an der Börse, hat derzeit 53.000 Wohnungen und 914 Gewerbeeinheiten in Berlin im Bestand. Dazu werden 17.500 Wohnungen und Gewerbeeinheiten verwaltet. GSW bewertet seine Immobilien derzeit mit 2,9 Milliarden Euro, minus Schulden und plus flüssiger Finanzmittel bleiben 1,4 Milliarden Euro Substanzwert. Das entspricht etwa der Marktkapitalisierung der Aktie. Geschäftschancen gibt’s obendrauf. Die operativen Gewinne steigen.
Schon die Bestandsmieten auf gleicher Fläche dürften bei GSW in diesem Jahr um bis zu zwei Prozent klettern. Dazu kommen Mieteinnahmen aus 4800 Wohnungen, die Ende 2011 dazugekauft wurden. Insgesamt dürften der operative Gewinn, die sogenannten Funds from Operations (aus denen Einnahmen bei Wohnungsverkäufen herausgerechnet werden), von bisher 56,6 Millionen Euro auf über 60 Millionen Euro klettern. Damit sollte die Dividende von bisher 0,90 Euro je Aktie mindestens gehalten werden. Schon das wären 3,2 Prozent Rendite.
