Börse: Die schlechtesten Aktien des Jahres

Platz 10: Singulus Technologies

Der Spezialmaschinenbauer, älteren Anlegern noch als ehemaliger Pionier und Star des Neuen Marktes bekannt, bekam die abflauende Konjunktur kräftig zu spüren. Der Kurs verlor rund die Hälfte.

Platz 9: Aumann

Spezialmaschinen und automatisierte Fertigungslinien mit Schwerpunkt auf die Elektromobilität – das riecht nach Zukunft und entsprechend jazzten Anleger Aumann nach dem Börsengang 2017 auch nach oben. 2019 dann die kalte Dusche: In der Branche hakt es gewaltig, nach Prognosekürzungen verlor der Kurs 53 Prozent.

Platz 8: Delticom

Auch dieser ehemalige Börsenliebling kam unter die Räder. Der Onlinereifenhändler litt unter der Branchen-Konjunktur und verstrickte sich in fremde Geschäfte (eFood). Das Resultat sind rote Zahlen und 54 Prozent Kursverlust.

Platz 7: STS Group

Mit der STS Group reiht sich der Wert eines weiteren Lieferanten der Automobilindustrie in die Verliererliste ein. Die Folgen der Branchenkrise sind deutliche Umsatzrückgänge, rote Zahlen und ein um 55 Prozent geschrumpfter Börsenwert.

Platz 6: Leoni

Zwar auch ein Automobilzulieferer, aber als große Nummer der Branche einer mit besseren Verhandlungspositionen gegenüber VW & Co.: der Verkabelungsspezialist Leoni. Dennoch war der Aktienkurs massiv im Rückwärtsgang. Grund sind mangelndes Controlling und falsch berechnete Investitionen. Aktionäre verloren 59 Prozent.

Platz 5: Home24

Das einzig lustige am Online-Möbelhändler ist die Werbung, an der Börse dagegen ist Anlegern das Lachen längst vergangen. Der Kurs der Rocket-Internet-Tochter (Anteil noch 10,9 Prozent) knickte um zwei Drittel ein. Kein Wunder: Wie viele Menschen kaufen ernsthaft ihre Wohnlandschaft im Internet?

Platz 4: Westwing

Dass Unternehmen aus dem Rocket-Internet-Imperium der Gebrüder Samwer (früher: Jamba, Alando) eher mit Vorsicht zu genießen sind, zeigt auch Westwing: Das Einrichtungsdeko-E-Commerce-Unternehmen von Delia Fischer legte eine Talfahrt hin. 80 Prozent Kursverlust trafen auch Rocket Internet mit ihrer Beteiligung von noch gut einem Viertel.

Platz 3: Sleepz

Wie man sich bettet, so liegt man. Mit dem Matratzenonlinehändler Sleepz eher schlecht. Wenn das Verkaufen mehr kostet, als die Matratzen an Einnahmen bringen, dann geht es eben um 92 Prozent im Kurs bergab.

Platz 2: Mologen

Anfang Dezember stellte das Biotechunternehmen Insolvenzantrag. Der Ofen ist damit wohl aus, der Kurs rauschte 2019 um 95 Prozent in die Tiefe.

Platz 1: Senvion

Auch Windkraft klingt nach Zukunft, funktioniert aber wie viele erneuerbare Energien oft nicht als nachhaltiges Geschäft. Senvion ging pleite und bescherte seinen Eignern 99 Prozent Verlust.