Dividenden auf Rekordhöhe: Wie die Dax-Konzerne ihre Anleger verwöhnen

Die Dax-Konzerne haben jetzt schon rekordverdächtige 138 Milliarden Euro auf der hohen Kante und sie wissen nicht wohin mit dem vielen Geld. Niedrige Zinsen sind kein Anreiz zum Sparen und einige Banken drohen bereits mit Negativzinsen. Die Dax-Konzerne werden deshalb 2015 wohl einen Rekordwert von 30 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Das ergaben Berechnungen des "Handelsblatts" und der Commerzbank, die die Neun-Monats-Bilanzen und die Aussagen der Konzernchefs auswerteten.

Quelle: Handelsblatt, Commerzbank, Handelsblatt Research Institute

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Die Allianz verwöhnte ihre Aktionäre bereits in diesem Jahr und wird 2015 wohl die höchste Dividendenrendite ausweisen. Der Konzern erhöht seine Ausschüttungsquote um fast 30 Prozent. Dass die Allianz so spendabel ist, liegt unter anderem am hohen Nettogewinn des Versicherungskonzerns: Dieser wird fürs laufende Jahr wohl 6,5 Milliarden Euro betragen (in den ersten neun Monaten verdiente die Allianz bereits fünf Milliarden Euro).

Dividendenrendite: 4,7 Prozent
Dividende: 6,85 Euro pro Aktie

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Der Rückversicherungskonzern Munich Re gehört ebenfalls zu den spendablen Dividendenzahlern. Der Konzern geht von einem Ergebnis von „leicht über drei Milliarden Euro“ aus. Vor allem weniger Belastungen durch Naturkatastrophen sorgten bei der Munich Re für einen Gewinnsprung im vergangenen Quartal.

Dividendenrendite: 4,3 Prozent
Dividende: 7,75 Euro pro Aktie

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Für das Jahr 2013 zahlte BASF seinen Aktionären 2,48 Milliarden Euro an Dividenden. 2015 dürfen sich Aktionäre zwar wieder auf hohe Ausschüttungen für 2014 freuen. Doch insgesamt blickt die Chemieindustrie skeptisch in die Zukunft.

Dividendenrendite: 3,5 Prozent
Dividende: 2,80 Euro pro Aktie

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Daimler ist der spendabelste deutsche Autokonzern und schüttet seinen Aktionären wieder mehr aus als im Vorjahr. Daimler (hier mit Vorstandschef Dieter Zetsche) darf sich über ein erfolgreiches Jahr freuen. Allein im vergangenen Quartal erhöhte sich das operative Ergebnis aus dem laufenden Geschäft (Ebit) um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr auf 2,8 Milliarden Euro.

Dividendenrendite: 2,9 Prozent
Dividende: 2,45 Euro pro Aktie

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Die Zahlungen der Deutschen Telekom an die Anteilseigner sollen von 2015 bis 2018 im Schnitt jährlich um zehn Prozent wachsen. Die Dividendenprognose ist an das Wachstum des Free Cash Flow gekoppelt. Damit bleibt die Telekom eine der spendabelsten Dax-Konzerne.
Dividendenrendite: 3,1 Prozent
Dividende: 0,50 Euro pro Aktie

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Die Deutsche Börse hat unter der Führung von Reto Francioni glänzende Jahre hinter sich. Der neue Chef Carsten Kengeter, ein früherer Investmentbanker, wird erst einmal zeigen müssen, ob er an Francionis Erfolg anknüpfen kann.

Dividendenrendite: 3,0 Prozent
Dividende: 2,10 Euro pro Aktie

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Vergangenes Jahr war für RWE-Aktionäre wenig erfreulich. Die Aktie lief schlecht und die Dividende wurde gekürzt. Für die diesjährige Dividende will RWE die Berechnungsmethode ändern. Künftig wird der Konzern sich der Konzern hinsichtlich der Ausschüttung an operativen Mittelzuflüssen, der Verschuldung und der Ertragslage orientieren.

Dividendenrendite: 3,2 Prozent
Dividende: 0,80 Euro pro Aktie

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Absolut gemessen gehört Siemens zu den größten Dividendenzahlern der 30 Dax-Konzerne. Der Elektronikkonzern schüttete fürs vergangene Jahr 2,5 Milliarden Euro an seine Aktionäre aus. Dieses Jahr wird es sogar noch etwas mehr: Anstatt der drei Euro im Vorjahr bekommen Aktionäre dieses Mal 3,30 Euro pro Aktie.

Dividendenrendite: 3,4 Prozent
Dividende: 3,30 Euro pro Aktie

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Der Premiumautohersteller knackt einen Absatzrekord nach dem anderen. Und auch Aktionäre werden jetzt weiter am Erfolg beteiligt.

Dividendenrendite: 2,6 Prozent
Dividende: 2,80 Euro pro Aktie

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Die steigende Beliebtheit des Internetversandhandels beflügelt auch das Geschäft der Deutschen Post. Im vergangenen Quartal sorgte vor allem das Expressgeschäft für einen Gewinnsprung. Post-Chef Appel stellte den Aktionären deshalb eine höhere Dividende in Aussicht. Die Post verbuchte im dritten Quartal bei einem Umsatz von 14 (Vorjahr: 13,45) Milliarden Euro einen operativen Gewinn (Ebit) von 677 (646) Millionen Euro.

Dividendenrendite: 3,0 Prozent
Dividende: 0,90 Euro pro Aktie

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Dem Energiekonzern Eon macht in seinem wichtigen Russlandgeschäft der schwache Rubel immer mehr zu schaffen. Auch deswegen sei der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den ersten neun Monaten um sieben Prozent auf 6,6 Milliarden Euro gesunken. Die Aktionäre müssen deshalb wieder eine Dividendenkürzung hinnehmen.

Dividendenrendite: 3,5 Prozent
Dividende: 0,50 Euro pro Aktie

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Die Turbulenzen am Düngemittelmarkt haben deutliche Spuren in der Bilanz von K+S hinterlassen. Da der Konzern aus Kassel beim Verkauf seiner Kali-Düngemittel geringere Preise erzielte, ging der Betriebsgewinn (Ebit I) im ersten Halbjahr 2014 um 14 Prozent auf 377 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr musste K+S seine Dividende deutlich kürzen. Dieses Jahr können sich Anleger wieder über mehr Geld freuen (+ 50 Cent pro Aktie).

Dividendenrendite: 2,6 Prozent
Dividende: 0,75 Euro pro Aktie

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Das Tagesgeschäft der Deutschen Bank läuft gut, doch der Konzernumbau und Rückstellungen für Strafzahlungen und Rechtsstreitigkeiten belasten die Bilanz. Der Gewinn ging deshalb im vergangenen Quartal zurück. Die größte Bank Deutschlands hält trotzdem an ihrer Dividende von 0,75 Euro fest.

Dividendenrendite: 2,9 Prozent
Dividende: 0,75 Euro pro Aktie

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Die größte Airline Europas steckt in der Krise. Wettbewerber aus dem Nahen Osten und die Billigkonkurrenz machen der Lufthansa zu schaffen. Mitten im Sparkurs protestieren auch noch die gutbezahlten Piloten. Sie wollen mehr Geld und früher in Rente gehen, als die Konkurrenz. Die Turbulenzen schlagen sich auch in den Bilanzen nieder. Die Lufthansa streicht ihre Dividende.

Dividendenrendite: 0,0 Prozent
Dividende: 0,00 Euro pro Aktie

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Für Volkswagen läuft es weiter rund. Absatzzahlen und Gewinne steigen. Vor allem in China ist VW erfolgreich. Schlechter sieht es hingegen in den USA aus.

Dividendenrendite: 2,0 Prozent
Dividende: 4,45 Euro pro Aktie

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Der Sportartikelhersteller hat Geschäftsprobleme in Russland und enttäuschte mit den Ergebnissen der Golfsparte. Trotzdem schafft es Adidas, seine Dividende bei 1,60 Euro pro Aktie zu halten – dank Aktienrückkäufe.

Dividendenrendite: 2,6 Prozent
Dividende: 1,60 Euro pro Aktie

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Zuletzt lief es gut für Infineon. Seit Jahresanfang konnten die Aktien des Chipherstellers über 17 Prozent zulegen. Vor allem der schwache Euro kommt Infineon zugute. Die Bayern stockten ihre Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr (zum Ende September) auf.

Dividendenrendite: 1,7 Prozent
Dividende: 0,18 Euro pro Aktie

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Der Industriegaskonzern Linde macht keine leichten Zeiten durch. Doch starke Zahlen der Konkurrenz stimmen zuversichtlich. Der französische Industriegaskonzern Air Liquide konnte sich in einem schwierigen Umfeld aus wechselhaften Wechselkursen und Ölpreisen behaupten. Linde wird deswegen an seine Aktionäre voraussichtlich 3,15 Euro pro Aktie ausschütten.
Dividendenrendite: 1,8 Prozent
Dividende: 3,15 Euro pro Aktie

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Bereits im vergangenen Jahr verwöhnte Continental seine Anleger mit einer kräftigen Dividendensteigerung – und auch in diesem Jahr steigt die Dividende von 2,50 Euro auf 2,70 Euro.

Dividendenrendite: 1,3 Prozent
Dividende: 2,70 Euro pro Aktie

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Bayer-Aktionäre bekamen fürs Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von 2,10 Euro pro Aktie. In diesem Jahr können sich die Aktionäre über eine Anhebung um rund 15 Cent freuen. Dank starker Geschäfte in den Kernbereichen Pharmazie und Landwirtschaftspharmazie fuhren die Leverkusener ansehnliche Gewinne ein, an denen nun auch die Aktionäre vermehrt beteiligt werden sollen.

Dividendenrendite: 1,8 Prozent
Dividende: 2,25 Euro pro Aktie

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SAP modernisiert seine Softwarestruktur. Vor allem im Cloud-Geschäft versucht SAP seiner Konkurrenz zu enteilen. Der Konzernumbau kostet allerdings viel Geld. Für eine leichte Dividendenerhöhung von 1,00 auf 1,10 Euro wird es allerdings dennoch reichen.

Dividendenrendite: 1,8 Prozent
Dividende: 1,10 Euro pro Aktie

Bild: REUTERS

Der Chemiekonzern gehört zu jenen Unternehmen, die unter der Ukraine- beziehungsweise Russland-Krise leiden. Trotz der Probleme im Osten hält Vorstandschef Kasper Rorsted an seiner Jahresprognose fest.

Dividendenrendite: 1,3 Prozent
Dividende: 1,35 Euro pro Aktie

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Trotz des skeptischen Ausblicks der Chemiebranche auf das Jahr 2015 zeigen sich die Aktien von Merck seit Jahresanfang in blendender Verfassung. Um rund 15,5 Prozent verteuerten sich die Papiere und entwickeln sich damit besser als der Dax.

Dividendenrendite: 1,2 Prozent
Dividende: 1,05 Euro pro Aktie

Bild: dpa

Der Baustoffkonzern HeidelbergCement will sein starkes Ergebnis von 2014 im laufenden Jahr toppen. Das operative Ergebnis solle „signifikant“ steigen, sagte Firmenchef Bernd Scheifele. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen seinen Betriebsgewinn auf vergleichbarer Basis um 13 Prozent gesteigert. Außerdem stellte Scheifele die Fortsetzung der Dividendenpolitik in Aussicht.

Dividendenrendite: 1,0 Prozent
Dividende: 0,70 Euro pro Aktie

Bild: dapd

Während Fresenius Medical Care im vergangenen Jahr seine Dividende deutlich erhöhte, bleibt die Steigerung in diesem Jahr aus.

Dividendenrendite: 1,1 Prozent
Dividende: 0,78 Euro pro Aktie

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Die Aktionäre des Chemiekonzerns Lanxess müssen sich für das vergangene Geschäftsjahr voraussichtlich mit einer Dividende in Höhe von 50 Cent pro Aktie begnügen – genauso viel wie im Vorjahr.

Dividendenrendite: 1,1 Prozent
Dividende: 0,50 Euro pro Aktie

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Der Kosmetikkonzern Beiersdorf ist nach einem durchwachsenen Jahresauftakt optimistisch für 2015 und traut sich Zukäufe zu. „Wir haben eine Stabilität erreicht, die auch unter politisch und wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen weiteres Wachstum erwarten lässt“, sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich. Probleme in China sorgten indes dafür, dass der Gewinn unter dem Strich schrumpfte. Die Dividende soll dennoch stabil bleiben. Für 2014 sollen an die Anteilseigner wie im Jahr davor 70 Cent je Aktie ausgeschüttet werden.

Dividendenrendite: 0,9 Prozent
Dividende: 0,70 Euro pro Aktie

Bild: dapd

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat dank deutlicher Zuwächse in seiner Krankenhaus-Sparte einen Rekordgewinn eingefahren. Die Aktionäre dürfen sich deshalb auf die 22. Dividendenerhöhung in Folge freuen. Der Konzern will seine Ausschüttung um sechs Prozent auf 44 Cent je Aktie anheben. Für 2015 erwartet Fresenius währungsbereinigt einen Anstieg des Umsatzes um sieben bis zehn Prozent.

Dividendenrendite: 1,2 Prozent
Dividende: 0,44 Euro pro Aktie

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ThyssenKrupp bekommt die Problemwerke in Brasilien und den USA besser in den Griff, doch wirklich rund läuft es noch nicht. Der Stahlkonzern will deshalb weiter sparen. Eine Dividende wird dennoch ausgeschüttet.

Dividendenrendite: 0,5 Prozent

Dividende: 0,11 Euro

Bild: dpa

Die Commerzbank bleibt weiterhin ein Problemfall. Zwar sind die Herausforderungen mittlerweile etwas kleiner geworden. Doch die kürzlich aufgekommenen Vorwürfe zur Beihilfe der Steuerhinterziehung machen dem zweitgrößten Finanzinstitut Deutschlands zu schaffen. Auch die Gewinne sind noch lange nicht so gesund, als dass die Bank eine Dividende ausschütten könnte.
Dividendenrendite: 0 Prozent
Dividende: 0,00 Euro

Bild: dpa