Lanxess und Deutsche Annington: Dax-Anwärter und Rauswurfkandidaten

Vonovia SE

ISIN: DE000A1ML7J1

Marktkapitalisierung: 12,9 Milliarden Euro

Der größte Wohnimmobilienkonzern Deutschlands unterhält und verwaltet nach der Übernahme von Wettbewerber Gagfah rund 350.000 Wohnungen. Nach der Verschmelzung im September nannte er sich von Deutscher Annington in Vonovia um. Für den Aufstieg in den Dax im September sprach die hohe Börsenbewertung, die damals bei 13,6 Milliarden Euro lag.

Lanxess

ISIN: DE0005470405

Marktkapitalisierung: 4,1 Milliarden Euro

Der Chemiekonzern erkämpfte sich erst Ende 2012 seinen Platz unter den 30 Dax-Werten, aber schon mehrfach drohte die Gefahr eines Abstiegs in den MDax. Im September musste Lanxess wieder aus dem Dax weichen.

Deutsche Lufthansa

ISIN: DE0008232125

Marktkapitalisierung: 5,1 Milliarden Euro

Deutschlands größte Airline ist wegen des steigenden Drucks von Billigwettbewerber angeschlagen und nach diversen langen Streiks bei Piloten und Flugpersonal an der Börse unter Druck. Im Dax gilt Lufthansa als Wackelkandidat, der womöglich seinen Platz in dem Auswahlindex räumen muss. Von Notierungen um die 20 Euro im vergangenen Jahr ging es für die Aktie zuletzt immer schneller abwärts.

ProSiebenSat1 Media

ISIN: DE000PSM7770

Marktkapitalisierung: 10,62 Milliarden Euro

Schon mehrfach schien es so, als habe die Aktie von ProSiebenSat1 Chancen auf einen Dax-Aufstieg. Auch diesmal ging es im September knapp schief. Zumindest kann der TV-Sender eine erfolgreiche Börsenstory vorweisen. Seit 2011 hat sich der Wert der Aktie mehr als verdoppelt.

Hella

ISIN: DE000A13SX22

Marktkapitalisierung: 4,0 Milliarden Euro

Der Autozulieferer ist vor allem für seine Scheinwerfer bekannt. Obwohl das Unternehmen erst im November 2014 den Börsengang gewagt hat, schaffte es im September bereits den Aufstieg in den MDax.

Gerry Weber

ISIN: DE0003304101

Marktkapitalisierung: 634 Millionen Euro

Der Modekonzern aus Halle ließ an der Börse zuletzt ordentlich Federn. Grund war eine Gewinnwarnung im Juni und die jüngste Ankündigung, auch Stellen zu streichen. Aktionäre waren von dem Unternehmen lange besseres gewohnt. Im September folgte der Abschied aus dem MDax.

MAN

ISIN: DE0005937007

Marktkapitalisierung: 13,8 Milliarden Euro

MAN wird den MDax in etwa drei Monaten verlassen. Der zum Volkswagen-Konzern gehörende Lkw-Hersteller plant, das Börsensegment Prime Standard der Frankfurter Börse zu verlassen und in General Standard zu wechseln. Das Premiumsegment der Börse ist mit höheren Auflagen und Berichtspflichten verbunden und zugleich Voraussetzung für die Aufnahme in einen der Auswahlindizes. Durch den Wechsel erfüllt MAN daher nicht mehr die Kriterien für MDax-Mitglieder. Wer nachfolgt ist unklar, zunächst muss die Deutsche Börse über den Wechselantrag entscheiden.

Deutsche Pfandbriefbank (pbb)

ISIN: DE0008019001

Marktkapitalisierung: 1,4 Milliarden Euro

Das Unternehmen ist Nachfolgerin der im Zuge der Finanzkrise pleite gegangenen und verstaatlichten Hypo Real Estate. Nachdem sich die Bank von faulen Wertpapieren befreit und einen Neustart gewagt hat, liefen die Geschäfte wieder gut. Erst im Juli ist pbb an die Börse zurückgekehrt. Noch immer ist die pbb Staatseigentum. Im September konnte sie in den MDax aufsteigen.

Alstria Office REIT AG

ISIN: DE000A0LD2U1

Marktkapitalisierung: 1,0 Milliarden Euro

Die im SDax notierte Immobiliengesellschaft hat sich auf Bürogebäude spezialisiert. Die Aktie hat sein Ende 2014 deutlich Fahrt aufgenommen. An der Börse ist Alstria mit rund einer Milliarde Euro bewertet. Es besteht also zumindest theoretisch die Chance, in den MDax aufzusteigen.

RWE

ISIN: DE0007037129

Marktkapitalisierung: 7,0 Milliarden Euro

Deutschlands angeschlagener Energieriese musste im September bereits den EuroStoxx 50 verlassen, den Index der 50 wichtigsten Unternehmensaktien der Euro-Zone.

Fresenius

ISIN: DE0005785604

Marktkapitalisierung: 35,4 Milliarden Euro

Für RWE rückte der Gesundheitskonzern Fresenius in den EuroStoxx 50 auf. Das Unternehmen konnte in den vergangenen Jahren dank diverser Übernahmen seinen Umsatz deutlich steigern. Die hohe Marktkapitalisierung von 35,4 Milliarden Euro kann sich sehen lassen.

Bewegung im EuroStoxx 50

ISIN: EU0009658145

Marktkapitalisierung: 2595 Milliarden Euro

Der beliebte Auswahlindex aus 50 wichtigen Aktien der Euro-Zone wird wie auch der Dax am 21. September neu zusammengesetzt. Neben RWE scheiden auch der spanische Erdölkonzern Repsol aus. Neben Fresenius rückt dann der französische Flugmotorenhersteller Safran nach. Aus dem Stoxx Europe 50, der auch die europäischen Länder ohne Euro einbezieht, müssen die Rohstoffkonzerne Glencore und BHP Billiton den Index verlassen. Sie werden durch die italienische Bank Intesa Sanpaolo und den britischen Tabakhersteller Imperial Tobacco ersetzt.