Musterdepots Autoaktien – trotz neuer Regeln kaum Verluste

Drei Manager, drei Konzepte, drei Portfolios: Die Musterdepots zeigen, wie man mit Timing und Strategie den Markt schlagen kann. Stratege Ulf Sommer erklärt, warum Anleger derzeit gut mit deutschen Autotiteln fahren.

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Depot-Strategien: Individuelle Einschätzungen der Markt-Experten

Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt

Für die Autobauer BMW, Daimler und VW gehört China zu den wichtigsten Absatzmärkten. Am Donnerstag kündigte die Regierung in Peking eine strikte Quote für Elektroautos an. Ab 2019 müssen mindestens zehn Prozent der verkauften Autos elektrisch angetrieben werden. Die Quote steigt anschließend Jahr für Jahr. Die Kursverluste waren aber kaum messbar. Denn es ist keineswegs ausgemacht, dass deutsche Autobauer die Verlierer dieser Vorgabe sein werden. Ihnen bleibt Zeit, sich anzupassen. Obendrein sind Autoaktien bereits stark gefallen. Sie zählen zu den preiswertesten im Dax.

Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen

Die Aktie des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine befindet seit Auflage des Musterdepots in unserem Aktienkernportfolio. Die aktuelle Bewertung sowie die operative Geschäftsentwicklung des Linzer Unternehmens sprechen unseres Erachtens für ein weiteres Potential des Titels. Voestalpine verfügt über eine ausgezeichnete und diversifizierte Produktpalette von hochwertigen Stahlerzeugnissen. Die Auftragsbücher der Linzer sind derzeit gut gefüllt und die Werke voll ausgelastet. Der Konzernchef Wolfgang Eder hat in einem Reuters-Interview vor ein paar Wochen angedeutet, dass das operative Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr deutlich über dem des Vorjahres liegen würde.

Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank

Eine Untersuchung der Allianz-Versicherung in ihrem achten „Global Wealth Report“ beschäftigt sich mit Investorenverhalten weltweit. Demnach resultieren in Nordamerika etwa drei Viertel des Vermögenswachstums auf Wertveränderungen im Bestand an Wertpapieren und Immobilien – in Deutschland nur ein Viertel. Im Klartext: Amerikanische Haushalte lassen ihr Kapital für sich arbeiten, Deutsche trauen den Märkten nicht. Angesichts niedriger Zinsen führt unseres Erachtens in Zukunft kein Weg an Aktien vorbei. Keine andere Anlageform liefert langfristig ähnlich hohe Renditen. In 2017 erreichen wir im Privatbankdepot bei einer ausgewogenen Allokation und der Berücksichtigung von Nachhaltigkeit eine Wertsteigerung des Kapitals von 8,41 Prozent.

Die Regeln der Depots

Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.

Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.

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