Bonus-Steuer JP-Morgan-Chef beschwert sich bei Brown

Der Chef der US-Großbank JP Morgan Chase, Jamie Dimon, hat sich Kreisen zufolge bei dem britischen Finanzminister Alistair Darling über die jüngst eingeführte Steuer auf Bonus-Zahlungen beschwert.

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JP-Morgen-Chef Jamie Dimon soll die britische Bonus-Steuer als unfair bezeichnet haben. Quelle: Reuters Quelle: handelsblatt.com

HB NEW YORK. Dimon habe in einem Telefonat die Anfang Dezember auferlegte Steuer von 50 Prozent als unfair bezeichnet, sagte eine dem Geldhaus nahestehende Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dimon zufolge sei das zweitgrößte US-Institut ein großer Arbeitgeber in Großbritannien, habe britische Banken während der Finanzkrise unterstützt und keine Hilfsgelder von der Regierung in London angenommen.

Der JP-Morgan-Chef habe zudem als Beispiel für die Investitionen des Geldhauses die Pläne angesprochen, die Europa-Zentrale der Bank im Londoner Stadtteil Canary Wharf zu bauen. Zeitungsberichten zufolge hat die Bank erwägt, das umgerechnet rund 1,66 Mrd. Euro schwere Bauprojekt zu streichen. JP Morgan wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Die britische Regierung hatte die Steuer auf Bankerboni über umgerechnet rund 27 700 Euro verhängt, um die Praxis von millionenschweren Sonderzahlungen zu zügeln. Kritiker befürchten deshalb den Abzug von Bankern aus London und einen Wettbewerbsnachteil für die Stadt.

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