Einzelhändler Ahold leidet unter insolventen Ex-Töchtern

Immer Ärger mit den Töchtern. Das gilt auch für Ahold, wobei hier von Ex-Töchtern die Rede ist. Der niederländische Einzelhändler Ahold ist grundsätzlich zwar gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Die Altlasten durch den Verkauf von Unternehmensteilen schmälert das Bild allerdings spürbar.

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HB AMSTERDAM. Der Gewinn von Ahold ging im ersten Quartal von 261 auf 196 Mio. Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Der Konzern steht für Mieten seiner ehemaligen US-amerikanischen Supermarkt-Töchter BI-LO und Bruno's gerade, die in die Insolvenz gerutscht sind. Dafür stellten die Niederländer 66 Mio. Euro zurück. Hinzu kamen höhere Steuern.

Operativ stieg das Ergebnis indes um 18 Prozent auf 396 Mio. Euro, der Umsatz verbesserte sich wie bereits Anfang Mai berichtet vor allem dank Währungseffekten um 15 Prozent auf 8,7 Mrd. Euro. Ahold erzielt gut die Hälfte seiner Erlöse in den USA. Preissenkungen und der vermehrte Einsatz von Eigenmarken hatten hier zuletzt das Geschäft angekurbelt.

Auch auf dem Heimatmarkt, wo Ahold mit der Kette "Albert Heijn" auftritt, konnte der Konzern zulegen. Probleme bereitete einzig das Geschäft in der Tschechei und der Slowakei. Hier ging der Umsatz zurück und die Verluste stiegen. Aus der Schließung unrentabler Standorte erwartet der Konzern weitere Belastungen.

BI-LO und Bruno's in den USA hatte die Niederländer bereits vor fünf Jahren an den Finanzinvestor Lone Star verkauft. Die beiden Supermarkt-Ketten hatten sich wegen Überschuldung im März beziehungsweise Februar diesen Jahren in den Gläubigerschutz geflüchtet. Der Verkauf geht aber weiter.

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