Der Geschäftsführer von pro aurum rechnet zukünftig mit einer weiteren Professionalisierung des Marktes. „Kleine Händler und von einzelnen Personen geführte Online-Shops werden es zunehmend schwer haben“, sagt Mirko Schmidt. Die größeren Geschäfte setzen auf umfangreiche Beratungsleistungen zu Anlagemöglichkeiten und Vermögensabsicherung, aber auch zur Lagerung von Gold.
Unerkannt Gold kaufen
Der Vorteil solcher Shops liegt auf der Hand: Dank Barzahlung ist der Kauf von Gold oder anderen Edelmetallen auch anonym möglich. Anders als beim Internethandel oder dem Kauf in der Bank muss der Kunde seinen Namen und die Adresse nicht preisgeben. Erst wenn der Kaufbetrag 15 000 Euro überschreitet, ist auch im Shop eine Legitimierung zwingend erforderlich, so schreibt es das Geldwäschegesetz vor. Außerdem punkten sowohl Online-Shops als auch Ladengeschäfte gegenüber dem Goldkauf bei der Bank mit zumeist niedrigeren Kosten. Bei Banken ist der Unterschied zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufspreis, sprich der vom Kunden gezahlte Spread, zumeist höher.
Wer es ganz eilig hat und ohne Beratung auskommt, kann das gelbe Edelmetall sogar ähnlich wie Zigaretten direkt aus den so genannten Goldautomaten der Firma Ex Oriente Lux ziehen. Die Automaten sind mittlerweile an 16 Standorten in Deutschland zu finden und spucken gegen Bar- oder Kartenzahlung Goldbarren zwischen einem Gramm und einer Unze aus. Die Preise werden laufend aktualisiert. Allerdings ist der Automat für den erfahrenen Anleger weniger geeignet. Der größte verfügbare Barren wiegt gerade einmal eine Unze (31,1 Gramm).
