Es scheint kein Zweifel daran zu bestehen: Wir leben in einer hochgradig vernetzten Gesellschaft – und das ist auch gut so, lautet das Credo der Netzwerkgesellschaften. Projektförmiges Arbeiten ersetzt alte, wenig flexible Hierarchien in Unternehmen. Social Media erfordern, dass wir uns ständig mit anderen verbinden. In der Smart City sind nicht nur Menschen, sondern auch Dinge durch unzählige Sensoren miteinander verbunden, wodurch neue Formen der Kontrolle und Überwachung entstehen.
Vernetzung ist kein Phänomen, das sich auf digitale Netzwerke reduzieren ließe. Fassen wir sie also allgemeiner: Vernetzung meint zunächst, dass Beziehungen zwischen einzelnen Knotenpunkten hergestellt, gepflegt und vermehrt werden. Diese Knoten können Menschen, Dinge, Unternehmen, Daten sein. Und wahrscheinlich ist es gerade diese Allgemeinheit der Vernetzung, die zu ihrem Erfolg beigetragen hat: Sie schmiegt sich als Organisationsprinzip ganz unterschiedlichen sozialen Bereichen an.