Ein neues Jahr hat begonnen, und die Klimakrise drängt weiter. Sie ist bereits jetzt eine Frage der internationalen Sicherheit. Die deutsche Regierung trägt 2020 besondere Verantwortung: als nicht ständiges Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, als Mitglied des UN-Menschenrechtsrats sowie als Ratsvorsitzende der Europäischen Union. Sie muss ihr gerecht werden und eine neue Klimadiplomatie ins Zentrum stellen. Denn Nichthandeln wird teuer.
Die Klimakrise bedeutet für Millionen Menschen weltweit Wüstenbildung, Ernteverluste, Wasserknappheit, Überschwemmung oder Hitzewellen und Brände. Extreme Wetterereignisse nehmen zu, Ökosysteme und Lebensgrundlagen werden zerstört, Hunger, Armut und Konflikte um knappe Ressourcen verschärft. Schon heute sind innerstaatlich mehr Menschen auf der Flucht vor Fluten und Stürmen als vor Gewalt. Die Weltbank schätzt, dass bis 2050 140 Millionen Menschen aus Klimagründen auf der Flucht sein werden.