Der Weg zu Amazon führt durch eine dunkle Halle im Hamburger Industriegebiet Billbrook. Große, braune Pappkartons stapeln sich auf Holzpaletten, leise Trancemusik schallt durch die Halle der Spedition China Import Service. Geschäftsführer Martin Gozdzik und sein Mitarbeiter Jan Rennpferdt stehen auf der zweiten Etage des Lagers am Geländer und blicken über die Pappkartons und Paletten hinweg.
Wie viele es sind, können weder Gozdzik noch Rennpferdt auf Anhieb sagen. Es ist verhältnismäßig leer. Wegen der Blockade des Suezkanals vor einigen Wochen sei immer noch viel Fracht aus Asien verspätet. „Im Juni planen wir mit über 10.000 Kartons“, sagt Rennpferdt. 10.000 Pappkartons, randvoll mit Sportgeräten, Küchenwerkzeugen, Bettwäsche und allem anderen, was die Deutschen gerade bei Amazon bestellen.