Chronologie Die Geiselhaft der Familie Chrobog im Jemen

Drei Tage wurden der frühere Staatssekretär im Auswärtigen Amt, Jürgen Chrobog, und seine Familie von jemenitischen Geiselnehmern gefangen gehalten. Eine Chronologie.

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28. Dezember: Chrobog, seine Frau Magda und seine drei Söhne werden mit ihrem Fahrer aus einem Restaurant an der Straße zwischen der Hafenstadt Aden und der Provinzhauptstadt Schabwa - rund 450 Kilometer östlich von Sanaa - verschleppt. Bei den Geiselnehmern handelt es sich nach Angaben aus der jemenitischen Regierung um Mitglieder des Stammes Al-Abdallah aus der Provinz Schabwa. Die Entführer verlangen die Freilassung inhaftierter Stammesangehöriger. 29. Dezember: Die deutsche und die jemenitische Regierung verhandeln intensiv. Nach Informationen der ARD könnte die Familie noch im Laufe des Tages freigelassen werden. Mittags berichten jemenitische Medien vom Scheitern der ersten Verhandlungsrunde zwischen dem Innenministerium und den Geiselnehmern. Diese versichern, die Familie sei „unversehrt und sicher“. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) rechnet mit einer Freilassung noch vor Jahresende. 30. Dezember: Soldaten kreisen das Versteck der Geiseln ein. Die Entführer drohen, die Familie an einen anderen Ort zu verschleppen, falls Sicherheitskräfte sich nicht zurückhalten. Steinmeier dringt auf eine gewaltfreie Lösung. Die Anzeichen für eine Freilassung verdichten sich am Freitagabend, doch dann kommt es zu Unstimmigkeiten. Einige Geiselnehmer verlangen laut Stammesmitgliedern, dass zuvor fünf Angehörige eines mit dem Entführerclan rivalisierenden Stammes festgenommen werden. 31. Dezember: Nach einer Nacht des Bangens ist am Samstagmorgen unklar, ob die Geiseln noch im alten Jahr in Freiheit kommen. Nach weiteren Verhandlungen werden Chrobog und seine Familie schließlich freigelassen.

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