Deutschland: Diese 10 Politiker werden 2018 wichtig

Julia Klöckner, CDU

Nach dürren Jahren in der Mainzer Opposition ist Julia Klöckner nun auf dem besten Weg ins Berliner Bundeskabinett. Die Stimmenkönigin der CDU-Parteitage soll helfen, die Partei jünger und weiblicher zu machen. Deswegen wird ihr 2018 innerhalb der Union eine gewichtigere Rolle zukommen.

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Daniel Günther, CDU

Was im Bund nicht geklappt hat, macht Daniel Günther in Kiel erfolgreich vor: Seit einem halben Jahr regiert er Schleswig-Holstein mit einer Jamaika-Koalition. Bislang ist das Bündnis stabil. Der Überraschungssieger Günther dürfte seine Duftspuren im kommenden Jahr auch bei etlichen Bundesthemen setzen. Er ist intelligent – und hat noch größere Karrierepläne.

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Michael Kretschmer, CDU

Er verlor seinen Wahlkreis gegen einen weitgehend unbekannten AfD-Kandidaten – und wurde mit einem Ministerpräsidenten-Posten belohnt. Allerdings mit dem derzeit wohl unbeliebtesten der Republik: dem in Sachsen. 2018 wird Kretschmer seine Sachsen-CDU neu aufbauen und die Frage beantworten müssen, wie konservativ seine Partei in Frontstellung zur AfD gehen soll.

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Lars Klingbeil, SPD

Der neue SPD-Generalsekretär wird sich über mangelnde Auslastung nicht beklagen können: Er muss zuallererst die darnieder liegende Partei aufrichten. Dann gilt es, die Koalitionsverhandlungen im Sinne der Genossen mit zu prägen. Heißt: Entweder er gewinnt die widerwillige Basis für eine erneute große Koalition – oder der 39-Jährige muss erklären, warum Neuwahlen besser sind fürs Land. Ach ja, und digitaler, frischer und moderner will Klingbeil die Sozialdemokratie auch noch machen.

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Katarina Barley, SPD

Als Kurzzeit-Familienministerin eher unauffällig, als geschäftsführende Arbeitsministerin ebenso – und der Job als SPD-Generalsekretärin im Wahlkampf war auch nicht ganz die ideale Position für die Rheinland-Pfälzerin. Und doch hat Barley etwas, dass nicht viele SPDler haben: eine optimistische, gewinnende Art, gepaart mit Zuversicht, Mut und Frische. Eine der wenigen wirklichen Hoffnungen also neben der Riege Nahles, Schwesig, Scholz, die die Ära nach Martin Schulz prägen dürften. Als Ministerin in einer erneuten Groko dürfte Barley deshalb gesetzt sein.

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Jörg Meuthen, AfD

Lange Zeit musste Jörg Meuthen als Co-Chef neben Spitzenfrau Frauke Petry ein Schatten-Dasein ertragen. Doch als Petry schwächelte, ergriff Meuthen seine Chance – und half fleißig bei Petrys Abgang mit. Nun teilt sich der 56-jährige Wirtschaftswissenschaftler die Parteispitze zusammen mit Alexander Gauland. Da Gauland bevorzugt im Hintergrund die Strippen zieht, dürfte Meuthen im kommenden Jahr verstärkt in die Öffentlichkeit drängen. Allerdings muss Meuthen gewaltige Aufgaben lösen. Im Inneren ist seine AfD weiterhin tief gespalten. Meuthen soll zwischen den Hardlinern und Gemäßigten vermitteln. Gleichzeitig hat sich das Machtzentrum der AfD von der Parteizentrale in die Fraktion verschoben. Meuthen allerdings sitzt als Europaabgeordneter in Brüssel – und steht vor der Herausforderung, seinen Einfluss in Berlin zu sichern.

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Marco Buschmann, FDP

Vier Jahre lang hatte der FDP-Bundesgeschäftsführer den Wiederaufbau der Liberalen gemanagt. Er gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Berater von Parteichef Christian Lindner. Als Erster Parlamentarischer Geschäftsführer ist er weiterhin die Nummer Zwei hinter Lindner. Seine wichtigste Aufgabe im kommenden Jahr: Nach dem Jamaika-Aus Vertrauen für die FDP zurückgewinnen.

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Harald Wolf, Die Linke

Seine Partei ist zerstritten und Harald Wolf ist der Mann, der sie versöhnen soll. Der frühere Senator in Berlin ist seit November 2017 Bundesgeschäftsführer der Linken in Berlin. Wolf muss zwischen zwei Alpha-Frauen schlichten: Während sich die Parteiikone Sahra Wagenknecht zur Anwältin der einfachen Arbeiter macht, die Angst vor Zuwanderern haben, repräsentiert die Parteichefin Katja Kipping den urbanen Hipster. Wolf sagte dem „Tagesspiegel“: „Ich sehe mich nicht als Schiedsrichter.“ Seine Rolle sei, „die Diskussionen mit zu organisieren, und zwar mit der gesamten Partei“, so Wolf. „Mein Interesse ist, diese Debatte von der personellen Ebene zu entfernen, und auf eine sachlich-inhaltliche zu heben.“

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Annalena Baerbock, Grüne

Trotz Kampfkandidatur wird Annalena Baerbock wohl die neue Parteichefin der Grünen werden. Bisher konzentrierte sich die 37-Jährige vor allem auf die Themen Energie und Klima. Baerbock gehört zum Realo-Flügel ihrer Partei und könnte für einen Generationenwechsel bei den Grünen stehen – zumindest hoffen das viele in der Partei. Bei den Jamaika-Sondierungen war Baerbock Verhandlungsführerin beim Thema Europa. Als Parteivorsitzende hätte Baerbock einiges zu tun. „Ich glaube, es täte uns Grünen gut, wenn wir auch nach innen hin kontroverse Debatten wieder offener und unverbissener austragen würden“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Außerdem will Baerbock das Profil der Grünen wieder schärfen.

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Dorothee Bär, CSU

Als CSU-Frau hat Dorothee Bär im Bund ein Alleinstellungsmerkmal, außerdem kommt sie mit allen Oberen ihrer Partei gut aus. Bislang trat Bär als Parlamentarische Staatssekretärin in Erscheinung und hat sich dabei gut angestellt und öffentlichkeitswirksam inszeniert. Am CSU-Parteitag wurde Bär als Partei-Vize gewählt – allerdings mit dem schlechtesten Ergebnis aller Stellvertreter. Innerhalb der CSU ist Bär einer der aktivsten Nutzer von Social Media. Sie könnte vor allem mit dem Thema Digitalisierung punkten.

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