HB WIESBADEN/LEIPZIG. Die hessische SPD lehnt eine Debatte über die Zukunft ihrer Landesvorsitzenden Andrea Ypsilanti ab. "Wir führen keine Personaldebatte", sagte ein Parteisprecher am Dienstag in Wiesbaden. Er reagierte damit auf einen Bericht der "Leipziger Volkszeitung", wonach Ypsilanti sich von ihren Spitzenämtern zurückziehen will, falls CDU und FDP bei der Landtagswahl am 18. Januar eine Mehrheit erreichen. Ypsilanti und der SPD-Spitzenkandidat Thorsten Schäfer-Gümbel betonten schon seit Wochen, diese Fragen würden nach der Landtagswahl am 18. Januar geklärt, sagte der Sprecher.
Die Zeitung hatte berichtet, Ypsilanti werde sich im Fall einer schwarz-gelben Mehrheit im Landtag auch nicht mehr um das Amt der Fraktionsvorsitzenden bewerben. Dies sei das Ergebnis einer innerparteilichen Absprache mit Schäfer-Gümbel.
Ypsilanti hatte beim SPD-Wahlparteitag im Dezember angekündigt, die Verantwortung für das Wahlergebnis vom 18. Januar zu übernehmen. Schäfer-Gümbel hat sich mehrfach als "Nummer eins" in der hessischen SPD bezeichnet. Er hatte zugleich jedoch offengelassen, ob er nach der Landtagswahl die Ämter als Partei- und Fraktionschef von Ypsilanti übernimmt.