Atos IT-Unternehmen verbietet interne E-Mails

Atos will den geplanten Ausstieg aus der elektronischen Post mit einem Verbot für interne E-Mails durchsetzen. Firmenchef Thierry Breton gibt den Mitarbeitern noch 18 Monate für den Umstieg auf Chat und soziale Plattformen.

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Atos will jetzt bei der E-Mail Kommunikation Zeit und Geld sparen Quelle: obs

Bei Atos werden unternehmensinterne E-Mails verboten. Das hat Thierry Breton, der Chef des IT-Services-Anbieters, dem britischen Telegraph erklärt. Der frühere französische Finanzminister hatte im Februar 2011 angekündigt, E-Mail im Unternehmen in drei Jahren komplett abschaffen zu wollen.

Kommunikation per Social Media

Stattdessen soll Instant Messaging und eine Facebook- und Twitter-ähnliche Plattform für die interne Kommunikation genutzt werden. Der Zeitplan für den Ausstieg aus der elektronischen Post wurde von Breton sogar noch gestrafft. Die Einführung von Zero-E-Mail will Breton in 18 Monaten, also bis August 2013, erreichen.

Von den rund 200 E-Mails, die jeder Mitarbeiter täglich erhalte, seien nur 10 Prozent nützlich. 5 bis 20 Stunden pro Woche würden auf die E-Mail-Bearbeitung verwandt, sagte Breton. "Es ist nicht normal, dass einige unserer Kollegen stundenlang am Abend ihre E-Mails abarbeiten", erklärte er. "Die E-Mail ist kein geeignetes Kommunikationswerkzeug mehr."

E-Mail als Ablenkung
Das Lesen von E-Mails sei zudem eine Ablenkung, nach der im Durchschnitt 64 Sekunden gebraucht würden, bis der Beschäftigte sich wieder voll auf seine Tätigkeit konzentrieren könne. "Die Unternehmen müssen sich auf eine neue Welle der Nutzung und des Kommunikationsverhaltens vorbereiten", sagte Breton.

Breton selbst habe seine Kommunikationswege bereits geändert. "Wenn Leute mit mir reden wollen, können sie zu mir kommen und mich besuchen, mich anrufen oder mir eine SMS schicken", sagte der 56-Jährige. "E-Mails können das gesprochene Wort nicht ersetzen."

Dieser Artikel ist erschienen bei Golem.de

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