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KniggeBenimmregeln für das Smartphone

Ein Pärchen sitzt sich im Restaurant gegenüber, beide starren auf ihr Telefon. Das Meeting ist zu langweilig, wieso nicht eine Runde Quizduell? Macht uns der Umgang mit dem Smartphone asozial? Welche Regeln man im Umgang mit dem Handy laut Knigge-Rat befolgen sollte. 29.05.2015 - 13:43 Uhr
Foto: WirtschaftsWoche

In Meetings hat das Smartphone Pause

Viele Handynutzer haben auch in beruflichen Konferenzen ihr Smartphone im Blick, wie eine Umfrage des IT-Verbands Bitkom zeigt. Demnach schaut gut ein Drittel (36 Prozent) der berufstätigen Smartphone-Besitzer auch während Meetings auf das Handy. Viele pflegen während des Meetings ihre private Kommunikation: Gut jeder vierte Smartphone-Besitzer (27 Prozent) gab an, in Konferenzen private E-Mails, Facebook- oder WhatsApp-Nachrichten zu lesen. 11 Prozent spielen Handyspiele wie Quizduell und 6 Prozent schauen Sportergebnisse nach. Für den Bitkom ist das ein Zeichen, dass die sozialen Normen rund um den Smartphone-Gebrauch noch nicht festgelegt sind. Bei den meisten Kollegen kommt die Handynutzung während Konferenzen nicht gut an, viele finden es einfach unhöflich.

Foto: dpa

Eine reale Person hat immer Vorrang

Die Regel ist ebenso banal, wie sie im Surf-Eifer schnell in Vergessenheit gerät. In dem Moment, in dem zwei oder mehrere Menschen beisammen sitzen, gehört das Smartphone ausgeschaltet. Der Einzelne sollte realen Personen mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Gadget in der eigenen Hand.

Foto: dpa

Klingeltöne machen Leute

Der richtige, DEZENTE Klingelton ist ebenso wichtig wie die passende Email-Adresse. Bitte max.mustermann@gmx.de statt Schnurzelpurzel78@t-online.de. Und keine nervigen Technobeats oder "Du bist mein Schnuffel"-Songs als Klingelton.

Foto: dpa/dpaweb

Mit dem Smartphone im Restaurant

Egal ob bei einem privaten Abendessen oder einem Businesslunch, manchmal möchte man das Smartphone einfach in Reichweite haben. Stellen Sie es in diesem Fällen aber auf Vibrationsalarm um und legen Sie den Display nach unten auf den Tisch. Bei einem eingehenden Anruf gehört es sich laut Knigge den Raum zu verlassen. Allerdings sollte das Telefonat dann nicht länger als ein Toilettengang dauern, um die andere Person nicht unnötig lange warten zu lassen.

Foto: dpa

Das Smartphone im Schlafzimmer

Eigentlich spricht nichts dagegen, das Smartphone auch im Schlafzimmer liegen zu haben. Wer sich den Raum jedoch mit seinem Partner teilt, sollte das Telefon nachts auf den Flugmodus umschalten, um nicht durch das Empfangen von Nachrichten zu stören. Auch sollte die nächtliche Daddelei am Smartphone unterlassen werden. Schließlich ist die Displaybeleuchtung sehr hell und kann einen durchaus aus dem Schlaf reißen.

Foto: dpa

Das Smartphone sollte zu Hause bleiben, …

… wenn man die Kirche, ein Theater, einen Konzertsaal, ein Kino oder eine Beerdigung besucht. Bei derartigen Veranstaltungen stören Klingelgeräusche, der Vibrationsalarm oder auch das grelle Licht des Displays andere, die eine Veranstaltung ungestört besuchen wollen.

Foto: dpa

Smartphones und Handys haben an Tankstellen nichts zu suchen

Während die erste Regel noch nachvollziehbar ist, scheint diese Forderung auf den ersten Blick absurd. Tatsächlich wird sie nicht mit Pietät begründet, sondern ist schlicht und ergreifend eine Frage der Sicherheit. Wenn ein Handy herunterfällt und der Akku dabei herausspringt, ist es theoretisch denkbar, dass ein entstehender Funke Benzindämpfe entzündet, begründet der TÜV Nord. Ein solcher Fall sei allerdings bislang nicht bekannt.

Foto: AP

Beim Telefonieren Abstand halten

Haben Sie schon mal in der Bahn neben einem Dauertelefonierer gesessen? Es gibt kaum etwas Anstrengenderes als sich die lautstarken Gespräche anderer anhören zu müssen. Denken Sie selbst daran, wenn sie das Telefon zur Hand nehmen. Knigge empfiehlt bei Telefonaten einen Mindestabstand von drei Metern zu anderen Personen.

Foto: dpa

Kurz und knapp Texten ist ok

Auch bei förmlichen Kontakten müssen Sie sich in SMS, E-Mails oder Chats nicht mit langen Höflichkeits-Floskeln aufhalten. Eine Anrede ist nach dem ersten Kontakt nicht mehr nötig und auch ein knapper Telegramm-Stil ist gestattet. Dennoch auf die eigene Rechtschreibung achten und Fehler des anderen in der Regel nicht korrigieren. Das wirkt unhöflich und kleinlich.

Foto: REUTERS

Nicht Klugscheißen

Das Internet macht es einem möglich, alles sofort nachzuschlagen – das Wetter, Sportergebnisse, Börsenkurse. Für den Privatgebrauch ist das praktisch. Doch gerade im digitalen Smalltalk sollte man laut Knigge aber auch mal Fünfe gerade sein lassen und die eine oder andere Unschärfe zulassen.

Foto: AP

Sich selbst zensieren

Die goldene Regel beim Surfen auf sozialen Netzwerken: Publizieren Sie keine Bilder, Texte oder Kommentare, die Ihre Mutter oder Ihre Arbeitgeber nicht sehen darf. Hilfreich ist es auch, vor dem Drücken des „Senden“-Button noch einmal ein paar Sekunden über das nachzudenken, was gerade in die Welt geschickt werden soll. 

Foto: dpa

Schlussmachen per Smartphone …

… ist eigentlich ein No-Go. Eine Ausnahme macht Knigge allerdings bei Kurzzeitbeziehungen, sofern diese als Chat begonnen haben, beide Parteien eine hohe Affinität zum Internet besitzen und ein persönliches Treffen aus räumlichen Gründen nicht möglich ist.

Foto: dpa

Das Smartphone in großen Runden

Gerade auf Partys oder in größeren Runden wird immer wieder gerne das Smartphone gezückt, um Fotos zu machen oder gemeinsam Videos anzuschauen. Doch nicht jeder findet das unterhaltsam. Daher ist das Smartphone in geselligen Runden nur dann erlaubt, wenn alle Teilnehmer damit einverstanden sind.

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