Künstliche Intelligenz In diesen Bereichen kommt KI schon zum Einsatz
Künstliche Intelligenz gewinnt in Unternehmen rasant an Bedeutung. Lernende und vernetzte IT-Systeme spielen eine immer größere Rolle. Ein Überblick, in welchen Industrien und Firmen KI bereits arbeitet.

Zalando
Europas größter Modehändler setzt Künstliche Intelligenz beim Erkennen von Kleidungsstücken auf hochgeladenen Fotos ein und vergleicht die Abbildungen mit dem eigenen Angebot, um Kunden im besten Fall die entsprechende oder eine ähnliche Ware anzubieten und zu verkaufen.
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Das weltgrößte soziale Netzwerk setzt vielerorts auf Künstliche Intelligenz. Zu den Anwendungen gehören zum einen der zentrale News Feed, wo Algorithmen darüber bestimmen, welche Posts, Fotos, Videos und Anzeigen von Freunden, Medien und Werbenden in welcher Reihenfolge angezeigt werden. Auch bei der Überprüfung der Inhalte, dem Schutz vor Spam-Nachrichten und beim Auffinden von Hassrede kommt KI zum Einsatz.
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Amazon
Der weltgrößte Onlinehändler greift unter anderem auf KI zurück, wenn es um Vorhersagen geht. „Maschinelles Lernen ermöglicht zum Beispiel präzise Nachfrageprognosen: Wie viele rote oder blaue Hemden werden im nächsten Frühling benötigt? So können wir Lagerkosten reduzieren und diese Kostenersparnis an unsere Kunden weitergeben. Zudem können wir das Kundenverhalten in bestimmten Regionen präziser vorhersagen, sodass wir schon vorab unsere Logistikprozesse vor Ort darauf einstellen können“, sagt der Leiter der KI-Forschung, Ralf Herbrich.
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Sprachassistenten
Sie heißen Siri (Apple), Cortana (Microsoft), Alexa (Amazon) oder Assistant (Google). Sie sprechen mit ihren Nutzern, schreiben gesprochene Nachrichten an Freunde, spielen Musik, geben Wetterprognosen oder erzählen auch mal Witze. Bei Google soll der Assistant ab Sommer auch Termine telefonisch vereinbaren.
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Fintechs
Vielerorts kommt KI bereits bei Fintechs zum Einsatz. Beim Online-Rechnungseintreiber CollectAI wird mit Hilfe der Technologie gesteuert, wann und ob über SMS, E-Mail oder Messenger Kunden angesprochen werden. Gleiches gilt für die Inhalte, eine junge Kundin wird so im deutschen eher per Du angesprochen als Jemand, der bereits über 50 ist. Der Chef des Kreditvermittlers Spotcap, Jens Woloszczak, sagt: "Unser speziell entwickelter Algorithmus integriert verschiedene Text-Mining-Techniken und ermöglicht so eine rasche und zuverlässige Bonitätsbeurteilung, die auf den aktuellen Daten des Unternehmens basiert."
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Landwirtschaft
KI ist Teil der Digitalisierungsbemühungen in der Landwirtschaft. Einige große Landwirte nutzen bereits Bilderkennungsprogramme, um Pflanzen auf Schädlinge zu untersuchen und diese gegebenenfalls gesondert zu behandeln. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) testet gerade die nPotato, die im Aussehen einer echten Kartoffel ähnelt, ständig Daten sendet und eine Echtzeitanalyse während des Ernteprozesses ermöglicht. Dies soll es möglich machen, letztlich Erntemaschinen an sich verändernde Bedingungen anzupassen.
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Autonomes Fahren
Künstliche Intelligenz wird beim autonomen Fahren eine zentrale Rolle spielen und das Gehirn des Autos sein. Sie wird dafür sorgen, dass das Fahrzeug sein Umfeld erkennt und entsprechend handelt. Vor besondere Herausforderungen stellt die Entwickler dabei das vorausschauende Fahren.
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Roboter-Journalismus
Der Medienkonzern Axel Springer sieht künstliche Intelligenz als große Chance, nutzerfreundlicher und „smarter“ für Kunden aufzutreten. Ein Beispiel sei sogenannter Roboter-Journalismus beim Herausgeber von „Bild“ und „Welt“, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner jüngst auf einer Digital-Konferenz. „Wir können jetzt Sachen machen, die wir in analogen Zeiten niemals machen und uns auch nicht leisten konnten.“ Dies gelte etwa für die Sportberichterstattung. So habe Springer beim Fußball nun dank technischer Hilfe eine viel breitere Berichterstattung zur zweiten und dritten Liga.
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Anwälte
Die Beratungsfirma McKinsey schätzt, dass 22 Prozent der Tätigkeiten von Anwälten und 35 Prozent der Aufgaben von Rechtshelfern automatisiert werden könnten. Bislang kommt KI vor allem bei der Dokumenten-Recherche und Vertragsüberprüfung zur Anwendung.
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Medizin
Lernfähige Diagnosesysteme spielen bereits eine große Rolle. Sie helfen bei der Analyse von Krankheiten. Die Fachzeitschrift „Annals of Oncology“ veröffentlichte kürzlich eine Studie, wonach ein Computer zuverlässiger Hautkrebs diagnostiziert hat als Dermatologen. Zuvor hatte ein Forschergruppe ihm mit Hilfe von 100.000 Bildern beigebracht, gefährliche Melanome von gutartigen Muttermalen zu unterscheiden.
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