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Militärische DrohnenFliegende High-Tech-Krieger

Das Militär setzt immer mehr Drohnen ein. Sie haben zahlreiche Vorteile, doch oft gehen teuren Waffen auch verloren.Bernd Mertens 10.08.2010 - 11:14 Uhr

Ein lebensgroßes Model der Drohne "Euro Hawk"

Foto: dpa

Sie sind auf dem Schlachtfeld furchtlos, kennen keinen Schmerz, und sollten sie dem Feind in die Hände fallen, taugen sie nicht als Geiseln: Die US-Militärführung bezeichnet ihre Kriegsarmada von 7000 Drohnen als Wunderwaffe. Die Piloten der unbemannten Fluggeräte sitzen mitunter 12 000 Kilometer von ihrem Einsatzort entfernt, in klimatisierten Räumen, in der Wüste von Nevada zum Beispiel. Nur per Joystick schicken sie ihre Drohnen zum Kampfeinsatz in Afghanistan, Pakistan oder in den Irak.

Sie haben neben Aufklärungselektronik, die mittels Sensoren Details in der Größenordnung von zehn Zentimetern selbst aus neun Kilometer Höhe gestochen scharf an die Bodenstation schicken, 500 Pfund schwere Bomben an Bord sowie lasergelenkte Luft-Boden-Raketen aus dem Standardarsenal der US Air Force. Doch die viel gelobten High-Tech-Krieger kämpfen mitunter mit ganz irdischen Problemen: Systemstörungen, Computerfehler und menschliches Versagen machen ihnen zu schaffen.

Die US-Luftwaffe selbst gibt inzwischen 79 Drohnenunglücke zu, die jeweils mindestens eine Millionen Dollar kosteten. Doch die Kriegstechnik wird immer weiter verfeinert. Das US-Technologieunter-nehmen Aero-vironment etwa plant eine -zentimeterkleine Spähdrohne, die mit der Größe und Flugtechnik eines Kolibris das Gebiet des Feindes ausspähen soll. Und bereits im kommenden Jahr sollen die -ersten leisen Killer mit 30 Kameras gleichzeitig filmen können.

Drohne für zehn Millionen Dollar

Zu den wichtigsten Drohnen, die heute im Einsatz sind, gehört die MQ-9 Reaper. Die 10-Meter-Drohne hat bis zu 20 Luft--Boden-Raketen an Bord und kostet rund zehn Millionen Dollar. Sie kann ohne Zwischenlandung knapp 6000 Kilometer weit fliegen, in einer Höhe von bis zu 15 Kilometern.

Das Erfolgsmodell RQ-7 Shadow 200 ist eine reine Aufklärungsdrohne, die schon ab knapp 300 000 Dollar zu haben ist. Sie ist etwas mehr als drei Meter lang und hat eine Reichweite von 125 Kilometern. Die Bundeswehr setzt vor allem den Euro Hawk ein. Die Aufklärungsdrohne verfügt über ein Strahltriebwerk, kostet 35 Millionen Dollar und kann in einer Höhe von -fast 20 Kilometern 22 000 Kilometer weit fliegen.

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