Telekommunikation: Telekom hebt Gewinnziel an – Aktie legt vorbörslich zu

Der Telekom-Chef gibt sich optimistisch.
Gestützt auf ein anhaltendes Kundenwachstum hat die Deutsche Telekom zum zweiten Mal in Folge ihr Gewinnziel leicht angehoben. „Unsere Geschäfte entwickeln sich trotz komplexer Marktumfelder positiv“, sagte Firmenchef Tim Höttges am Donnerstag. Der bereinigte operative Gewinn wuchs den Angaben zufolge im zweiten Quartal um 1,5 Prozent auf zehn Milliarden Euro.
Daher rechnet der Bonner Konzern für das Gesamtjahr nun mit einem Betriebsergebnis von rund 41 statt wie bisher 40,9 Milliarden Euro. Vor zwei Wochen hatte die US-Mobilfunktochter dank eines robusten Wachstums ihre Gesamtjahresziele ebenfalls angehoben.
Im vorbörslichen Geschäft des Brokerhauses Lang & Schwarz legten die Telekom-Aktien ein knappes Prozent zu und waren Spitzenreiter im Leitindex Dax. Die Warnungen vor einem Einbruch des US-Geschäfts hätten sich bislang nicht bewahrheitet, kommentierte Analyst Usman Ghazi von der Berenberg Bank. Außerdem spiegelten sich die längerfristigen Aussichten für die Telekom noch nicht angemessen im Aktienkurs wider. Die T-Aktie habe daher aus seiner Sicht Luft, um 15 bis 50 Prozent zuzulegen.
Der Konzernumsatz des Ex-Monopolisten schrumpfte im zweiten Quartal um 2,4 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro. Als Grund nannte das Unternehmen das Zurückfahren des Endgeräte-Leasings in den USA. Dieses Geschäftsfeld war dem Konzern durch die Fusion von T-Mobile mit dem Konkurrenten Sprint zugefallen.
Das bereinigte Netto-Ergebnis brach um 22,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro ein. „Bedingt war diese Entwicklung vor allem durch Zinseffekte bei der Bewertung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen im Vorjahr. Zusätzlich wirkten sich Bewertungseffekte im Zusammenhang mit den Optionen auf den Erwerb weiterer T-Mobile US-Aktien aus.“ Die Telekom hatte ihren Anteil an dem US-Mobilfunker über einen längeren Zeitraum hinweg sukzessive aufgestockt und ist seit Frühjahr Mehrheitsaktionär.
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