1. Startseite
  2. Technologie
  3. Toyota Mirai 2020: Preis, Innenraum, Reichweite des Brennstoffzellenauto Toyota Mirai

Fahrbericht Toyota MiraiNicht nur sauber, sondern auch schön

In der ersten Auflage sah Toyotas Wasserstofflimousine Mirai eher aus wie ein Ufo. In der zweiten Auflage ist das Brennstoffzellenauto deutlich gereift. Ein Fahrbericht. 11.03.2021 - 08:50 Uhr
Foto: Toyota

Eher wie ein Ufo als wie ein Serienauto wirkte Toyotas Wasserstofflimousine Mirai, als es 2014 Premiere feierte. Knapp sieben Jahre später startet nun die zweite Auflage des futuristischen Brennstoffzellen-Mobils. Und die hat einen großen Sprung gemacht – nicht nur, was die Optik angeht.

Foto: Toyota

Musste man bei Generation eins das Design noch mehr oder weniger zähneknirschend akzeptieren, ist es beim neuen Modell gar ein möglicher Kaufgrund. Aus dem exzentrischen Keil mit hohem Heck und weit aufgerissenen Nüstern ist eine wohlproportionierte Fünf-Meter-Limousine mit langer Fronthaube und dynamischer Dachlinie geworden. Der Mirai II hätte auch locker unter dem Logo der Premium-Tochter Lexus vorfahren können – so schick und edel tritt der große Toyota auf.

Foto: Toyota

Auch der Innenraum wirkt deutlich aufgeräumter als bei Generation eins. Zwar gibt es immer noch relativ viele Tasten und Displays, doch die Gestaltung ist ruhiger und vor allem viel gradliniger.

Foto: Toyota

Auch das Platzangebot wirkt nun großzügiger. Ein echter Innenraumriese wird aus der E-Limousine allein aufgrund des Platzbedarfs von Brennstoffzelle und Tanks zwar wohl nicht mehr – aber die Beklemmung aus dem Vorgänger stellt sich trotz der immer noch recht wuchtigen Mittelkonsole und des niedrigen Fond-Dachs nicht mehr ein.

Foto: Toyota

Zudem ist die Limousine nun als Fünfsitzer zugelassen, darf also auch im deutschen Taxi-Dienst eingesetzt werden. Als Flughafen-Shuttle wird er da aber bei voller Besetzung nur bedingt taugen. Denn auch wenn der Kofferraum geräumiger und vor allem weniger zerklüftet wirkt als zuletzt, zählt er immer noch zu den kleineren seiner Klasse. Dazu kommt, dass sich die Rücksitzlehnen nicht zwecks Vergrößerung des Stauabteils umlegen lassen.

Foto: Toyota

Die größten Verbesserungen gibt es beim Antrieb. Weil die Tankkapazität gewachsen und der Verbrauch gleichzeitig um zehn Prozent gesunken ist, schafft der Mirai nun ein Drittel mehr Kilometer am Stück als in der ersten Generation. Genaue Daten nennt Toyota nicht, rund 650 Kilometer dürften es aber sein. Den in den Brennstoffzellen generierten und in einem Akku zwischengespeicherten Strom nutzt ein E-Motor mit 134 kW/182 PS zum Antrieb. Der Neue fühlt sich damit deutlich stärker an als der 110 kW/150 PS starke Vorgänger. Was aber besonders gefällt ist die selbst für Elektroautos überlegene Ruhe, mit der die Limousine beschleunigt. Selbst das typische Turbinengeräusch hat Toyota weit in den Hintergrund gedämmt.

Foto: Toyota

Die zweite entscheidende Verbesserung ist der Preis, der um mehr als 14.000 Euro gesunken ist. Mit 63.900 Euro abzüglich der knapp 10.000 Euro Umweltbonus fährt der Mirai kostenmäßig nun in der üblichen Business-Klassen-Liga. Zudem sind regional möglicherweise weitere Förderungen abrufbar, so dass sich der Toyota dem Vergleich mit Audi A6, BMW 5er oder Mercedes E-Klasse problemlos stellen kann. Dazu kommen die großen E-Auto-Vorteile bei der Dienstwagenbesteuerung, die den Mirai vor allem für Unternehmen interessant macht.

Foto: Toyota

Der aktuell einzige direkte, elektrische Konkurrent, Teslas Model S, kostet ab knapp 77.000 Euro, den etwas kleineren Polestar 2 gibt es ab 54.000 Euro. Bei beiden Modellen dürfte das Laden aber leichter fallen – bundesweit rund 33.000 E-Ladepunkte treffen auf nicht einmal 100 Wasserstoff-Tankstellen.

Unterm Strich ist der Mirai vom Design-Exoten zum Hingucker gereift. Die Technik bleibt ungewöhnlich, ist aber ausgereift und vor allem nicht mehr exorbitant teuer. Wer eine Wasserstofftankstelle in der Nähe hat und etwa sein Unternehmen mit dem Dienstwagen ökologisch gewissenhaft vertreten will, findet im Brennstoffzellen-Toyota ab dem kommenden Jahr eine echte Alternative zu Audi, BMW, Mercedes, Tesla und Co.

Unsere Partner
Anzeige
Stellenmarkt
Die besten Jobs auf Handelsblatt.com
Anzeige
Homeday
Homeday ermittelt Ihren Immobilienwert
Anzeige
IT BOLTWISE
Fachmagazin in Deutschland mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und Robotik
Anzeige
Remind.me
Jedes Jahr mehrere hundert Euro Stromkosten sparen – so geht’s
Anzeige
Presseportal
Lesen Sie die News führender Unternehmen!
Anzeige
Bellevue Ferienhaus
Exklusive Urlaubsdomizile zu Top-Preisen
Anzeige
Übersicht
Ratgeber, Rechner, Empfehlungen, Angebotsvergleiche
Anzeige
Finanzvergleich
Die besten Produkte im Überblick
Anzeige
Gutscheine
Mit unseren Gutscheincodes bares Geld sparen
Anzeige
Weiterbildung
Jetzt informieren! Alles rund um das Thema Bildung auf einen Blick