Neben der Verhaltensökonomik ist die empirische Wirtschaftsforschung der Bereich innerhalb der Wirtschaftswissenschaften, in dem der Fortschritt in den letzten Jahrzehnten am sichtbarsten stattfand. Dort sind man die Neuerungen entwickelt worden, die den Ökonomen in Wissenschaft und Praxis die Instrumente an die Hand geben, um bessere/umfassendere Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
Wesentliche Fortschritte sind in der Zeitreihenanalyse (vor allem von Finanzmärkten) und wie gesagt der Analyse von Querschnittsdaten über mehrere Länder und Zeiträume erzielt worden. Für beide Bereiche lieferte Hansens Idee der generalisierten Momentschätzung die wesentlichen Grundlagen.
Dieser methodische Fortschritt erlaubt es, zahlreiche neue Fragestellungen ökonometrisch zu untersuchen, und trägt derart dazu bei, dass wirtschaftspolitische Maßnahmen besser empirisch unterlegt werden oder dass Entscheidungen von Unternehmen besser fundiert sein können.
Noch wirkt sich die bessere Methodik leider noch nicht auf die Wirtschaftspolitik aus, denn weder theoretische Erkenntnisse noch empirische Tests können die Entscheidungsträger sonderlich beeindrucken. Allerdings wird mit besseren Methoden die Kraft des guten Argumentes wachsen.
Nicht zuletzt deshalb ist es an der Zeit, dass die Ökonometrie zu ihrem Recht kommt und ein innovativer Empiriker den Nobelpreis erhält.