Militär Tiere, die in den Krieg ziehen

So lange es Kriege gibt, haben die Menschen versucht, Tiere für ihre Zwecke einzusetzen. Inzwischen wird viel mit Robotern gearbeitet, doch das Tierreich bleibt eine Inspiration.

HundHunde werden bis heute im Polizeidienst eingesetzt. Der berühmteste Militärhund ist wohl die Weltraumhündin Laika, die 1957 als erstes Lebewesen der Welt von der Sowjetunion mit einem Satelliten ins All geschossen wurde. Das Versuchstier starb bei der Mission. Bereits während des Zweiten Weltkrieges gab es Bemühungen, Hunde für den Militärdienst ausbilden. Die Rote Armee versuchte mit den sogenannten Minenhunden, Panzer der Wehrmacht zu bekämpfen. Dafür brachte man den Tieren bei, sich mit einer Bombe am Körper unter die Panzer zu legen. Das Projekt scheiterte, weil die Hunde kaum in der Lage waren, im Kriegsgefecht russische von deutschen Panzern zu unterscheiden. (Symbolbild) Quelle: dpa/dpaweb
DelfineZehn Kampfdelfine sollen künftig dem ukrainischen Militär bei der Verteidigung des Vaterlandes helfen. Die Säugetiere würden derzeit in der Hafenstadt Sewastopol auf der Halbinsel Krim für mögliche Einsätze trainiert, teilte ein Armeesprecher nach Angaben von Medien in der Ex-Sowjetrepublik mit. Die Tiere sollen im Notfall Waffen aufspüren oder Minen gegen feindliche Schiffe absetzen. In Sewastopol wurden seit 1973 Delfine ausgebildet. Zeitweise soll Moskau über 120 Exemplare verfügt haben. Das Programm wurde nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 unterbrochen. (Symbolbild) Quelle: REUTERS
SeelöwenAuch die U.S. Navy trainiert Delfine und auch Seelöwen für den militärischen Einsatz. Das Programm namens NMMP hat seinen Sitz in San Diego, Kalifornien. Tausende NMMP-Tiere werden hier beherbergt. Erstmalig sind sie für Einsätze im Vietnam- und Irak-Krieg trainiert worden. (Symbolbild) Quelle: dapd
InsektenDie Flugkunst der Insekten hat die Forscher schon immer inspiriert. Das US-Militär hat zum Beispiel eine elektronische Spionagemücke entwickelt, die Gespräche aufzeichnen und fotografieren kann. Auch an der Universität Berkley wurde an dem Projekt gearbeitet. Hier arbeiten die Forscher an einer Elektronikfliege. (Symbolbild) Quelle: dpa/dpaweb
RaubkatzeAn Roboter-Raubkatzen arbeitet das US-Militär. Der erste Versuch, die Spionage-Katze "Acustic Kitty", die vom CIA mit teurem Abhörgerät ausgestattet wurde, war eine echte Pleite. Die Maschine wurde von einem Auto überfahren. Das neueste Projekt aus den USA ist Cheetah, eine Roboter-Katze, die schneller rennt als der Olympia-Sieger im Sprint Usain Bolt. 45 Kilometer pro Stunde schafft die elektronische Raubkatze. (Symbolbild) Quelle: REUTERS
BienenSogar Honigbienen werden in geheimen, amerikanischen Testlaboren für künftige Kriegseinsätze abgerichtet. Die Körper der pelzigen Insekten sollen in Wallung geraten und anfangen zu zittern, sobald sie Sprengstoff wittern. Der Kriegseinsatz von Bienen ist nicht neu. Bereits im Mittelalter hat man die Insekten als Waffen eingesetzt. Sie wurden neben Pech und Schwefel in Körben von hohen Mauern heruntergeschmissen. (Symbolbild) Quelle: dpa
KanarienvögelIn Korea sollen schon Kanarienvögel als Frühwarnsysteme bei Gasangriffen zum Einsatz gekommen sein. Die Nordkoreaner hatten Tunnel nach Südkorea gegraben, die von den Südkoreaner aus Angst vor Gasangriffen streng überwacht wurden. Sobald ein Kanarienvogel von der Stange fiel, wussten sie, dass es Zeit was, Gasmasken aufzusetzen. (Symbolbild) Quelle: dpa
BrieftaubenVor allem im Ersten Weltkrieg kamen Brieftauben zum Einsatz. Alleine die Deutschen haben damals 120.000 Tauben für militärische Zwecke eingesetzt. Weil Gegner die Tiere gezielt abschossen, wurden oft zwei bis drei Vögel mit der gleichen Botschaft auf den Weg gebracht. Historikern zufolge wurden die Tauben in den USA Anfang des 20. Jahrhunderts so verehrt, dass sie sogar Namen und Orden bekamen. (Symbolbild) Quelle: REUTERS
PferdeIm Polizeidienst werden Pferde heute noch eingesetzt. Doch sogar im zweiten Weltkrieg, der eigentlich als der erste Krieg gilt, der von Maschinen bestimmt wurde, waren noch 2,75 Millionen Pferde im Einsatz. Mehr als die Hälfte von ihnen ist verendet. (Symbolbild) Quelle: dpa/dpaweb
ElefantenKriegselefanten waren eine starke, wenn auch nicht weit verbreitete Waffe in der Militärgeschichte. Afrikanische Elefanten, wie im Bild zu sehen, waren eher selten im Einsatz. Meist rüstete man indische Elefanten aus und bemannte sie. Eine Ausnahme bildete der Karthager Hannibal. Der bekannte Feldherr setzte Kriegselefanten gegen Rom ein und zog mit 37 hauptsächlich afrikanischen Elefanten über die Alpen. (Symbolbild) Quelle: dpa
Trojanisches PferdSogar in der griechischen Mythologie wurde ein künstliches Tier zu Kriegszwecken eingesetzt. Das Trojanische Pferd war ein überdimensionaler Gaul aus Holz, in dessen Bauch sich Soldaten versteckten. Das Pferd wurde auf Rollen vor die Stadtmauern Trojas geschoben. Der Feind öffnete die Tore zur Stadt und ließ Pferd samt Soldaten im Bauch hinein. Mit dieser List gewannen die antiken Griechen den Trojanischen Krieg. (Symbolbild) Quelle: AP
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