Raumfahrt Die spektakulären Mars-Bilder
Schon frühere Roboterfahrzeuge haben beeindruckende Bilder vom roten Planeten geliefert. Nun gibt es durch Curiosity Nachschub.

Der Mars ist der der Sonne am viertnächsten gelegene Planet. Der nach dem römischen Kriegsgott benannte Mars ist anderthalb Mal so weit von der Sonne entfernt wie die Erde (die am drittnächsten an der Sonne liegt). Er ist ungefähr halb so groß wie die Erde, aber doppelt so groß wie der Mond. Die Gravitation auf dem rötlich-braunen Planeten beträgt nur 38 Prozent der Erd-Gravitation. Die Temperatur beträgt im Schnitt minus 53 Grad Celsius. Die NASA interessiert sich auf dem Nachbarplaneten vor allem dafür, ob dort Leben möglich war oder ist.
Bild: AP

NASA-Chef Charles Bolden glaubt fest an die Existenz außerirdischen Lebens. „Wir hoffen wirklich, Leben auf dem Mars zu entdecken“, sagte der Administrator der US-Luft- und Raumfahrtbehörde der „Berliner Zeitung“. Immerhin sei belegt, dass es die Voraussetzungen für Leben, zum Beispiel Wasser, auf dem Mars gebe. Er habe zwar als Astronaut noch nie einen Alien gesehen. „Trotzdem glaube ich fest daran, dass es außerirdisches Leben gibt - vor allem angesichts der unendlichen Größe des Universums, in dessen Tiefe wir nicht ansatzweise vorgedrungen sind“, sagte Bolden. Erkenntnisse darüber soll vor allem der Rover "Curiosity" bringen, der am 6. August auf dem Mars landete. Dies ist eine der ersten Aufnahmen des Rovers.
Bild: dpa

Dieses Bild hat die Sonde Mars Reconnaissance Orbiter aufgenommen, es zeigt "Curiosity" am Landefallschirm etwa 16 Meter vor der Oberfläche.
Bild: REUTERS

Hier sieht man sein wesentliches Ziel: den Mount Sharp, wo das Fahrzeug nach Spuren von Leben suchen soll.
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„Curiosity“ hat auch deutsche Technik an Bord: Das Messgerät „Made in Kiel“ ist etwas kleiner als ein Schuhkarton und nur gut anderthalb Kilo schwer. Der sogenannte Radiation Assessment Detector verbraucht weniger Strom als eine Energiesparlampe, seine Aufgabe: Verschiedene Arten von Strahlen zu messen. Die Kieler Universität habe nun eine Außenstelle auf dem Mars, freute sich der Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Wolfgang J. Duschl.
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„Curiosity“ ist mit rund 1,9 Milliarden Euro die teuerste und gleichzeitig auch die technisch ausgefeilteste Mission, die je zum Roten Planeten geschickt worden ist. In der kalifornischen Wüste wurde der Mars "Curiosity" dafür bereits ausgiebig getestet.
Bild: rtr
Rund zwei Jahre lang soll das sechsrädrige Roboterfahrzeug auf dem Roten Planeten nach Spuren von Leben suchen. Vielleicht dauert die Mission auch länger, denn "Curiosity" ist auf dem Mars nicht allein und seine Vorgänger sind schon lange unterwegs: Das Mars-Erkundungsfahrzeugs "Opportunity" war im Juli 2003 von der Erde gestartet und ist bereits seit Januar 2004 auf dem Mars unterwegs. Dieses Panoramabild wurde aus 817 Einzelbildern zusammengesetzt, die "Opportunity" gesendet hat. Es zeigt unter anderem den größten Einschlagkrater, zu dem bisher ein Roboter gefahren ist. Die Bilder wurden zwischen Dezember 2011 und Mai 2012 gemacht.
Bild: NASA
Im Jahr 2008 landete die Sonde Phoenix auf dem Mars - sie hatte unter anderem Ray Bradburys "Mars Chroniken" dabei, sowie Nachrichten für zukünftige Besucher des Mars auf einer Mini-DVD (links unten).
Bild: dapd
Dieses Bild aus dem Jahr 2004 zeigt einen Ausschnitt aus einem der ersten Bilder, die der Mars-Rover Opportunity vom Mars zur Erde sendete
Bild: dpa
Ein Alien auf dem Mars: Dieses Bild aus 2005 zeigt einen basketballgroßen Eisen-Nickel-Meteoriten - der erste jemals auf einem anderen Planeten identifizierte Meteorit. Das Foto stammt ebenfalls vom Mars-Rover Opportunity .
Bild: rtr
Hier sind im Vordergrund Teile von "Opportunity" zu sehen, sowie der Blick nach Osten zum Endeavour Krater.
Bild: dapd
Opportunity kann aber nicht nur Landschaftsfotografie: Auch für extreme Nahaufnahmen ist das Fahrzeug ausgerüstet. Dieses Foto zeigt winzige Strukturen von der Größe weniger Zentimeter auf der Oberfläche eines Felsens ("El Capitan"), die unter Wissenschaftlern für Aufregung sorgten. Die Aufnahmen, so die Nasa auf ihrer Internetseite, belegten, dass der Felsen von flüssigem Wasser umgeben gewesen sei.
Bild: rtr
Die Opportunity-Schwester "Spirit" fand ebenfalls Beweise dafür, dass es auf dem Mars einmal Wasser in flüssigem Zustand gegeben hat: Das Bild zeigt unter anderem Goethit, ein Mineral, dessen Existenz davon zeugt, dass es dort einmal Wasser gegeben haben muss
Bild: AP
Hier sieht man "Spirit" und die etwa 90 Meter hohen "Columbia Hills". Das Bild ist ebenfalls von 2004.
Bild: AP
Auf diesen Fotos, die Spirit 2006 aufgenommen hat sind viele Steine zu sehen, die eindeutig vulkanischen Ursprungs sind.
Bild: AP
Eine Kamera des Mars Rover und deren Schatten, davor befindet sich der "Route 66" genannte Stein.
Bild: AP
Spirit fährt über steiniges Gelände am Fuß der "Columbia Hills." Der Rover fuhr rückwärts auf fünf Rädern, um das alternde sechste Rad zu schonen.
Bild: dpa/dpaweb
Auch 2004 gab es schon Panoramafotos aus Einzelbildern: Dieses Mosaik zeigt "Burns Cliff". Die Bilder auf dieser Aufnahme wurden zwischen dem 13. und dem 20. November 2004 aufgenommen - es sind allerdings nicht 187, sondern nur 46 Fotos.
Bild: REUTERS
Panoramabild mit Wolken: Diese bilden sich, wenn der Mars fast seinen am weitesten von der Sonne entfernten Punkt erreicht hat. Sie bestehen vermutlich, wie die Wolken auf der Erde, aus feinen Wasserpartikeln.
Bild: REUTERS
Landepunkte der bisherigen NASA-Mars-Missionen und vorgesehener Landepunkt für die Opportunity-Nachfolgerin "Curiosity". Der neue Mars-Rover soll im Gale-Krater (154 km Durchmesser) am Fuß eines fünf Kilometer hohen Sediment-Berges landen. Der Landepunkt hat gleich zwei Vorteile für die neue Mission: Falls es auf dem Mars jemals fließendes Wasser gegeben haben sollte, hätte sich, so die Hoffnung der Wissenschaftler - etwas davon im Gale-Krater gesammelt, da dieser relativ zur gesamten Marsoberfläche ziemlich tief liegt. Beobachtungen aus dem Mars-Orbit bestärken die These, dass es in dieser Region Gestein mit Wasserspuren geben könnte.
Bild: Nasa Mars Science Laboratory Launch Press Kit
Nicht nur die NASA liefert Bilder vom Mars. Die bis zu 5000 Meter tiefen Ophir-Schluchten auf diesem Bild stammen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Auf den Aufnahmen sind gewaltige Bergrutsche zu sehen, die durch Instabilitäten am Hang verursacht wurden. Diese Hangrutschmassen hätten sich im südlichen Talgrund bis zu 70 Kilometer in die so genannte Ophir-Schlucht hineingeschoben. Sie ist Teil des großen Grabensystems des Valles Marineris.
Bild: dpa
Die europäische Raumsonde "Mars Express" hat noch weitere spektakuläre Bilder vom Roten Planeten zur Erde gefunkt. Hier einen Tafelberg in den Valles Marineris, den größten bekannten canyons im Sonnensystem. Der große Krater im Hintergrund hat einen Durchmesser von 7.6 Kilometern und ist 800 Meter tief.
Bild: dpa/dpaweb
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