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Red Dot AwardFunktionales Design trifft Liebe zum Detail

Der Red Dot Award ist einer der wichtigsten Designpreise der Welt. Die deutschen Gewinner zeigen: Schöne Formen entstehen vor allem dank solider Ingenieurskunst.Thorsten Firlus 02.07.2015 - 18:01 Uhr

Die deutschen Gewinner des Red Dot Award zeigen schöne Formen dank solider Ingenieurskunst.

Foto: Pressebild, Montage

Der Plan war ambitioniert. 50.000 Euro wollten Thomas Kaiser und Christian Wassermann Anfang des Jahres beim Crowdfunding-Portal Startnext einsammeln. Mit ihrem Unternehmen höfats wollten sie einen besonderen Holzkohlegrill herstellen. Zum Vorzugspreis von 465 Euro für alle, die sich an der Sammelaktion beteiligten. Der Erfolg übertraf ihre Erwartungen: Am 6. Januar hatten sie genau 66.751 Euro beisammen. Der Grill namens Cone ging in Produktion.

Was die Geldgeber damals noch nicht ahnen konnten: Sie investierten in ein Produkt, das schon zwei Tage vor der ersten Auslieferung eine renommierte Auszeichnung erhielt: den Red Dot Award – einen der wichtigsten Designpreise der Welt, den das Design Zentrum Nordrhein-Westfalen bereits seit 1954 vergibt.

In diesem Jahr konnten sich Schöpfer und Hersteller industriell gefertigter Produkte in insgesamt 31 Kategorien bewerben. Drei Tage lang wählte eine 38-köpfige Jury aus vielen Tausend Produkten aus aller Welt die besten aus. Diese werden nun unter anderem im Essener Red Dot Design Museum präsentiert.

In den vergangenen Jahren erhielten den Preis unter anderem weltbekannte Marken und Hersteller wie Apple, Nomos, BMW, Hansgrohe, Bose oder Steinway & Sons. In diesem Jahr sind nun auch Thomas Kaiser und Christian Wassermann dabei. Sie nannten ihren Grill Cone, in Anlehnung an das englische Wort für Kegel oder Eiswaffel – weil er eben so aussieht, bloß mit Deckel drauf und Füßen dran.

Konisch grillen: Christian Wassermann und Thomas Kaiser benannten ihr Unternehmen höfats nach einem Berg und ihr ausgezeichnetes Produkt nach dessen Aussehen. Die zulaufende Form erlaubt es, Luftzufuhr und Höhe der Kohle von außen zu steuern

Foto: Bernhard Haselbeck für WirtschaftsWoche

Das Geheimnis ihres ausgezeichneten Designs sei einfach, sagt Kaiser: „Die Form resultiert aus den technischen Anforderungen.“

Bei herkömmlichen Grills wird die unmittelbare Hitze unter Würstchen und Steaks verändert, indem man den Rost nach oben oder unten schiebt. Beim Cone hingegen wird die Kohleschale in der Höhe verstellt. Fährt man die Glutebene ganz nach unten, wird die Luftzufuhr gestoppt. Benötigt der Grillmeister starke Hitze, fährt er sie wieder nach oben. Von außen, bei geschlossenem Deckel.

Zeitgleich wird so die Luftzufuhr geregelt und damit das Brennverhalten der Kohle und mithin die Hitze gesteuert. „Das würde in einem Zylinder nicht funktionieren“, sagt Wassermann. Denn dort wäre es stets die gleiche Menge Luft, die seitlich an dem Kohlehalter vorbeiströmt: „Dafür braucht es einen konischen Körper.“

Die Form folgt der Funktion. Kein Mantra des Produktdesigns wird häufiger wiederholt. Designer berufen sich darauf, Hersteller schmücken sich damit. Der deutsche Mittelstand füllt das Motto mit Leben – auch wenn es für außergewöhnliche Formen meist wenig Ruhm und Ehre gibt. Ob Krankenhausbett, Konferenzmöbel oder Kabelführungsschlauch – häufig gibt die Technik Vorgaben und erzwingt die Form. Nur in Ausnahmefällen entstehen dabei Produkte, die ebenso schön anzusehen wie intuitiv zu bedienen sind.

Commuter von Canyon

Die Beleuchtung ist in den Lenker integriert, die Verkabelung unsichtbar, der Riemenantrieb frei von jeglichen Schmierstoffen. Damit überzeugt das Alltagsrad nicht nur durch praktischen Nutzen, sondern auch durch den äußeren Eindruck.

Foto: PR

sqUeezed von Heike Wal

Zuckertütchen, die in der Mitte zusammengedrückt sind, waren die Inspiration für diesen handgemachten Halsschmuck. Die Jury überzeugte vor allem die „fröhliche Anmutung“.

Foto: PR

Digitalkamera T von Leica

Das handgefertigte Alugehäuse entwarf das Unternehmen nicht selbst – sondern die Designabteilung von Audi in München.

Foto: PR

Dakota D030 von Maxguard

Sneakers im Sicherheitsbereich sind keine gute Idee. Dieses Modell jedoch versteckt unter seiner modischen Oberfläche einen Schutz in der Sohle. Er verhindert, dass spitze Gegenstände eindringen.

Foto: PR

Care-O-bot 4 von Fraunhofer IPA und Schunk

„Nummer 5 lebt“ war ein beeindruckender Film. Er spielte mit der Idee, Gefühle zu Robotern zu entwickeln. Mit dem Care-O-bot 4 ist das fast Realität. Er verfügt über Gestik und Mimik, der die Jury „dienstbare Freundlichkeit“ attestiert. Sie soll dazu beitragen, dass Menschen den Roboter akzeptieren.

Foto: PR

Complete Smart von Leitz

Viel Platz, guter Schutz, geringes Gewicht – diese kaum vereinbaren Anforderungen von Reisenden an ihr Gepäck löst die Serie in den Augen der Juroren ein.

Foto: PR

TAN-Generator tanJack Bluetooth von Reiner Kartengeräte

Der tanJack ist für Online-Banking, was der Bartschlüssel für den Tresor. Er lässt sich kabellos via Bluetooth oder USB-Kabel mit Laptop, Tablet oder Smartphone verbinden.

Foto: PR

Careliner von Bücker Trailer

Das formschöne Äußere schmeichelt vor allem dem Auge des Betrachters – aber auch an die Passagiere wurde gedacht, mit besserer Beleuchtung und mehr Kopffreiheit.

Foto: PR

dayBed Letto von MiaCara
Der beste Freund des Menschen macht ihm oft das Sofa streitig. Ob das mit Echtholz furnierte Hundebett dem Haustier verlockend erscheint, muss der Hundebesitzer selbst wissen.

Foto: PR

Ultraleicht-Gleiter von Kosmos

Der Experimentierkasten für Kinder ab acht Jahren zeigt anhand von fünf verschiedenen Bauweisen, wie Flugzeuge konstruiert werden können.

Foto: PR

Metro Gangreserve von Nomos

Die „präzise Ausarbeitung in Verbindung mit einem urbanen Touch“ überzeugte die Jury. Der grün-rote Punkt zeigt an, wie viel Gangreserve die Uhr noch hat.

Foto: PR

sono 5 von Ritterwerk

Glas statt Metall – die Bodenplatte der Schnittmaschine unterscheidet sie von vergleichbaren Produkten. Deshalb würdigt die Jury die „elegante Anmutung“ des Küchengeräts.

Foto: PR

ABScond Flow von Vaude

Das Wichtigste ist im Rucksack fest vernäht: Die Ballonteile, die sich im Falle einer Lawine aufblasen und das Leben des Skifahrers retten sollen. Trotzdem bleiben noch vier Liter Stauraum übrig.

Foto: PR

Motorrad R 1200 R von BMW
Durchbrüche und kleine Bauteile erzeugen in den Augen der Jury ein Gesamtbild mit „dynamischen Proportionen“.

Foto: PR

Der Sportwagen Mercedes-AMG GT

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, dennoch gibt es Gestaltungsregeln. „Klarheit und Präzision“ strahlen in den Augen der Jury die Proportionen des Fahrzeugs aus, das „nichts Überflüssiges oder Aufgesetztes“ hat.

Foto: PR

Ideal Tablet Butler

Zahlreiche Informationen werden inzwischen in öffentlichen Räumen konsumiert. Der Ideal Tablet Butler von Krug & Priester ist dezent und gleichzeitig massiv. Der Effekt: Das Gerät steht sicher – und verfügt zudem über Diebstahlschutz.

Foto: PR

Einbaugeräte Serie 8 von Bosch

Eine offene Küche ist heutzutage fester Bestandteil beim Hausbau. Die Serie 8 fügt sich geschmeidig ins puristische Mobiliar ein, unter anderem durch die Glasfronten und einfachen Bedienelemente.

Foto: PR

Design/D3 von Markus T

Titandraht umfasst die Gläser. Das bietet filigrane Optik und hohe Stabilität.

Foto: PR

Sports von Sennheiser

Der ovale Schnitt verhindert Kabelsalat, die Ohrbügel sorgen beim Sport für Stabilität.

Foto: PR

Ausziehtisch Fontana von Draenert

Normalerweise sind bei solchen Tischen leichte Holzelemente üblich. Für den Fontana entwickelte Draenert einen besonderen Mechanismus. Er erlaubt es, deutlich schwerere Steinelemente zu verwenden.

Foto: PR

Dabei geht der Trend eindeutig zum hauseigenen Designer. 185 deutsche Produkte, die in diesem Jahr einen Red Dot Award erhalten, wurden von externen Kräften entworfen. 217 Produkte stammten aus internen Federn.

Designteam des Jahres wurde die Abteilung von Bosch Hausgeräte um Robert Sachon. Er verantwortet die Gestaltung aller Produkte von Kühlschrank über Kaffeeautomaten bis Einbauherd und macht aus der sprichwörtlichen Not gerne eine Tugend: „Enge technische Vorgaben wie Bauhöhen machen erfinderisch.“

Strom verstecken: Wird sie nicht benötigt, verschwindet die Steckdose Evoline BackFlip dezent in der Tischplatte in Küche oder Büro. Wird sie geöffnet, können dort Steckdosen, USB-Anschlüsse oder andere Systeme eingesetzt und nachträglich verändert werden

Foto: PR

Das weiß auch Siegfried Schulte. Der 80-Jährige arbeitet bereits seit 1964 als Ingenieur und Erfinder. Dass in Fahrzeugen die Schalter für Blinker, Licht und Scheibenwischer in einem Bauteil stecken, geht auf seine Idee zurück. Das entsprechende Patent verkaufte er 1976, mit dem Erlös baute er seine erste Fabrik. Seitdem hat Schulte knapp 300 Patente entwickelt.

Doch noch immer ist er ein Bastler und Tüftler. Ein Problem, das an ihm nagt, will er lösen und so lange rumprobieren, bis es beiseite geschafft ist.

Zum Beispiel die Sache mit den Rasenmähern. Vor einigen Jahren wollte Schulte Unfälle mit den elektrischen Geräten verhindern. Immer wieder kam es vor, dass allzu eifrige Hobbygärtner bei der samstäglichen Rasur des Rasens aus Versehen über die Schnur fuhren – mit teilweise tödlichen Folgen. Nicht minder dramatisch klingt Schultes Antwort: Der „Totmannschalter“ stoppt die Klingen, wenn der Mensch den Griff loslässt.

Der Küchenhersteller Schüller setzt auf wuchtige Holzschränke aus Alt-Eiche und geradlinige Fronten aus mattem Glas in Indigoblau.

Foto: PR

Küchengeräte und Vorräte verschwinden bei Schüller hinter großen Holz-Türen - die Schränke erinnern damit immer mehr an Wohnwände, als an Küchenregale.

Foto: PR

Diese Küche hat Poggenpohl zusammen mit dem Design-Team von Porsche gebaut. Auftrag: Eine Küche für den Mann.

Foto: PR

Kronleuchter, Glas und gläzende Fronten: SieMatic betont bei diesem Vorführmodell aus dem Showroom in New York auf das Zusammenspiel von verschiedenen Materialien.

Foto: Siematic

Die Amerikaner mögen es klassisch: Weiße Fronten, kleine Griffe und Schränke mit Konturen sind dort noch immer sehr beliebt, sagt SieMatic-Marketingexperte Jörg Overlack. Auch dieses Modell ist Bestandteil des Showrooms in New York.

Foto: Siematic

Auch Deutschlands größter Küchenhersteller Nobilia löst die Trennung zwischen Küche und Wohnzimmer auf: Hier befindet sich der Herd fast direkt neben dem Fernseher.

Foto: PR

Auch Fronten in auffallenden Farben bietet Nobilia an.

Foto: PR

Ein weiterer Zukunftstrend: Die vernetzte Küche. Hier präsentiert Siemens auf einer Möbelmesse seinen vernetzten Kühlschrank. Das iPad gibt einen Überblick über die Vorräte im Kühlschrank - und könnte theoretisch auch direkt Eier und Milch nachbestellen. Wird die Küche bald vollständig vernetzt sein? Nein, denken Premium-Hersteller wie Bulthaup und SieMatic. „Die Küche ist ein zutiefst analoger Ort", sagt Bulthaup-Geschäftsführer Marco Eckert. Hier gehe es darum, frische Zutaten zu erleben und damit selbst etwas neues zu kreiren, sagt er.

Foto: PR

Mit Liebe fürs Detail

Seine Produkte sind mehrfach mit Designpreisen ausgezeichnet worden. In diesem Jahr sind beim Red Dot Award gleich zwei dabei, darunter der Evoline BackFlip, eine Steckdose für Tischplatten.

Deren Clou: In geschlossenem Zustand ist sie nur eine dünne Platte auf der Arbeitsfläche. Tippt man jedoch sanft mit einem Finger drauf, dreht sie sich um 180 Grad und offenbart ihre nützliche Seite – Steckdosen und USB-Anschlüsse. Nützlicher Nebeneffekt: Beide liegen so hoch über der Tischplatte, dass sie vor Kaffee oder Wasser geschützt sind.

Das Äußere der Steckdose habe sich von selbst ergeben, sagt Schulte betont nüchtern. Viel wichtiger sei, dass sich die Unterseite der Klappe dank des Aluminiums gut anfühle, dass die Kanten geschmeidig in den Kunststoffteil übergehen. Auch mit 80 Jahren legt Schulte Wert auf solche Details. Einmal Designer, immer Designer.

Das können die beiden Grillexperten Thomas Kaiser und Christian Wassermann gut nachvollziehen. Auch sie haben ständig neue Ideen. Manche schaffen es auf eine gemeinsame Liste, einige davon in die ernste Planung.

Rucksackfahrrad und Flaschenöffner

Die Designer lernten sich während des Maschinenbaustudiums an der Hochschule Kempten kennen. Danach gingen sie gemeinsam an die Weißensee Kunsthochschule Berlin. Von 350 Bewerbern wurden 15 angenommen. Besonders in Erinnerung geblieben ist ihnen der dortige Professor Helmut Staubach, Experte für Produktdesign: „Ihm war wichtig, dass technisches Verständnis für die Produkte vorhanden ist“, sagt Kaiser heute.

Sicher fahren: Markus Hachmeyer vom Fahrradreifenhersteller Schwalbe zeigt, was der Kunde nie zu sehen bekommt: Der blaue Protektor Procore erlaubt es Mountainbikern, mit wenig Luft zu fahren und gleichzeitig keine Angst vor Platten fürchten zu müssen

Foto: Dominik Asbach für WirtschaftsWoche

Das berücksichtigten sie auch bei der Abschlussarbeit ihres Maschinenbaustudiums, einem Rucksack-Fahrrad namens Bergmönch. Es wird auf dem Rücken auf den Gipfel getragen und auf Rollen wieder heruntergefahren.

Ihr erstes Produkt unter eigener Regie war der Flaschenöffner Johnny Catch, der in diesem Jahr ebenfalls einen Red Dot Award erhielt. Er wird an der Wand befestigt und fängt dank seines integrierten Magneten bis zu 20 Kronkorken auf.

„Wir wollten mit einem kleinen Produkt den kompletten Prozess durchziehen, von Idee bis Vertrieb“, sagt Kaiser. Deshalb sieht der Johnny Catch nicht nur gefällig aus, sondern funktioniert auch. „Reinen Designern gelingt es oft nicht, ein Produkt wirklich fertig zu machen“, sagt Kaiser.

Ihr technisches Können ermöglichte es hingegen, das weitaus größere Projekt des Grills Cone anzugehen – in seinem Segment eine Innovation.

Das gilt auch für den Fahrradschlauch Procore von Schwalbe. Der Hersteller stammt aus der oberbergischen Gemeinde Reichshof, etwa 60 Kilometer östlich von Köln, 370 Meter über dem Meeresspiegel – für den Rheinländer eine anspruchsvolle Höhe, für Hobbyradfahrer ebenfalls. Insofern passt der Firmensitz zum Geschäft.

Doch im Vergleich zu den anderen 80 Produkten, die beim diesjährigen Red Dot Award mit dem Zusatz „Best of the Best“ ausgezeichnet wurden, fällt der Procore aus der Reihe. Und das nicht nur, weil er mit seiner knallblauen Farbe vom Schwalbe-Design abweicht. Sondern vor allem, weil er im Alltag unsichtbar ist.

Funktionales Design für Fahrradfahrer

Der Procore ist eine Entwicklung speziell für Mountainbikefahrer. Deren Wünsche an einen Reifen widersprechen sich. Einerseits soll der Luftdruck möglichst niedrig sein. Das gibt bessere Haftung auf losem Untergrund wie Schotter oder auch Waldwegen. Andererseits muss der Reifen bei waghalsigen Abfahrten notfalls einen Aufprall auf Steinen und Wurzeln auffangen, ohne dass die Felge zu Schaden kommt.

Die Lösung: ein Hochdruckreifen im Mantel und ein Ventil, das mit einer Schraubbewegung entweder den inneren Hochdruckreifen oder den äußeren Mantel aufpumpt. Ist alles montiert, ist das Produkt unsichtbar.

Deshalb schreckte der Schwalbe-Chefentwickler Markus Hachmeyer zunächst auch davor zurück, den Procore zum Red Dot Award einzureichen. Erst als das System bei der Fahrradmesse Eurobike ausgezeichnet wurde, entschied er sich dafür.

Siegfried Schulte hält nichts von solch falscher Bescheidenheit. Für ihn gehört es seit Jahrzehnten dazu, hauseigene Entwicklungen bei verschiedenen Designwettbewerben einzureichen. Den Erfolg nutzt er gerne als Marketingvehikel: Auf Verpackungen druckt er die verschiedenen Logos der Auszeichnungen, darunter den Designpreis des Landes Nordrhein-Westfalen oder den iF Award des International Forum Designs in Hannover.

"Keine technischen Kompromisse"

Seine Leidenschaft für Design ist auch in der neuen Unternehmenszentrale in Lüdenscheid bemerkbar. Dort verlaufen alle Kabel unterhalb von Bodenelementen, die jederzeit ausgetauscht werden können. Dadurch, schätzt Schulte, sparte er etwa 3,5 Kilometer Kabel.

Thomas Kaiser und Christian Wassermann gingen bei ihrem Grill weniger sparsam vor. Insgesamt wiegt der Cone knapp 20 Kilo: „Wir wollten keine technischen Kompromisse“, sagt Kaiser, „aber auch kein Produkt nur für die Oberklasse.“ Aktuell kostet der Grill knapp 600 Euro.

Ihr Ideenzettel ist schon wieder gut gefüllt. Neben Auftragsarbeiten stehen derzeit die ersten Prototypen an. Und wachsen möchte ihr Unternehmen höfats auch, derzeit haben sie einen festen Mitarbeiter und suchen einen Auszubildenden. Freude am Grillen ist von Vorteil. Denn der Cone vor ihrer Eingangstür ist gleichzeitig die Betriebskantine, sagt Kaiser: „Wir müssen unsere Produkte ja auch selber testen.“

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