Mercedes SLC Der SLK hat ausgedient

Nach 20 Jahren nimmt Mercedes den SLK aus dem Programm – zumindest der Name wird nicht mehr im Prospekt auftauchen. Der zweisitzige Roadster lebt nämlich weiter. Nicht nur in neuem Gewand, sondern auch mit neuem Namen.

Die Umbenennungs-Orgie bei Mercedes geht weiter: Nachdem aus den bekannten Geländewagen GLK, ML und GL inzwischen der GLC, GLE und GLS geworden sind, verschwindet für 2016 auch das Modellkürzel SLK aus dem Mercedes-Katalog. 1996 hatten die Stuttgarter mit dem zweisitzigen Klappdach-Cabrio eines Premium-Herstellers quasi ein neues Segment. Nach 20 Jahren wird der SLK aber nicht eingestellt, mit der Modellpflege der dritten Generation wird der Wagen in SLC umbenannt. Quelle: Daimler
Während bei den drei Geländemodellen die Umbenennung noch Sinn ergibt – der Buchstabe hinter dem "GL" zeigt die Zugehörigkeit zu C-, E- und S-Klasse – ist die C-Klasse-Verwandtschaft beim SLC sehr gewollt. Zwar kommen in beiden Baureihen ähnliche Motoren zum Einsatz, ansonsten fallen die technischen Gemeinsamkeiten recht übersichtlich aus. Den Erfolg des SLC wird das wohl nicht trüben: Bislang hat Mercedes 670.000 SLK verkauft. Und an dem Grundprinzip mit dem variablen Klappdach hat sich nichts geändert. Quelle: Daimler
Neu ist vor allem die Optik an Front und Heck. Hier hat Mercedes den SLC an die aktuelle Designsprache angepasst. Soll heißen: Der Kühlergrill samt Mercedes-Stern ist jetzt etwas größer und steht steiler, die Scheinwerfer sind etwas dynamischer gezeichnet, ebenso die unteren Lufteinlässe. Quelle: Daimler
Ähnliches Bild am Heck: Hier hat sich zwar nicht die Grundform der Rückleuchten geändert, die LEDs selbst folgen jetzt aber der üblichen Mercedes-Optik. Wie bei anderen Modellen sind jetzt die Auspuffrohre in die Stoßstange integriert. Außerdem wurde der Kofferraumdeckel etwas angepasst, die obere Kante rund um die mittlere Rückleuchte ist kräftiger ausgeformt. Quelle: Daimler
Zum ersten Mal sind gegen Aufpreis auch LED-Scheinwerfer erhältlich und auch der aus der A-Klasse bekannte Kühlergrill in Diamant-Optik kann jetzt bei dem kleinen Roadster bestellt werden. In Verbindung mit den LED-Scheinwerfern verfügt der SLC zudem über Autobahnlicht, Abbiegelicht, aktives, kameragestütztes Kurvenlicht, Kreisverkehrlicht sowie erweitertes Nebellicht. Nicht, dass die letzte Generation des SLK, intern R172 genannt, alt aussah. Der SLC, der im Januar erstmals auf der Automesse in Detroit gezeigt wird, wirkt trotz der dezenten Änderungen wie ein komplett neues Modell. Quelle: Daimler
Das Motorenangebot des neuen Mercedes-Roadsters reicht vom 156 PS im Einstiegsmodell SLC 180 bis zum Topmodell mit 367 PS. Der einzige Diesel im Programm ist der SLC 250d mit 204 PS. Besonders interessant dürfte für viele Kunden der SLC 300 sein: Hinter dieser Bezeichnung versteckt sich nicht mehr ein drei Liter großer V6, sondern ein Zwei-Liter-Vierzylinder mit 245 PS. Quelle: Daimler
Bei den Motoren und dem Design hat Mercedes etwas stärker eingegriffen, am Kern des SLC-Konzepts – dem Vario-Klappdach –, haben die Stuttgarter nur dezent Hand angelegt. Das Prinzip bleibt gleich, wurde aber an einigen Stellen nach Mercedes-Aussage verbessert. Bislang musste der SLK-Fahrer von Hand einen Zwischenboden im Kofferraum ausklappen, bevor er das Dach öffnen konnte. Jetzt geschieht das automatisch. Außerdem kann das Dach jetzt bis Tempo 40 geöffnet werden – aber nur, wenn der Vorgang im Stand begonnen wurde. Ob das jetzt ein entscheidender Fortschritt ist ... Quelle: Daimler
Den SLC gibt es wahlweise mit einem einfachen Klappdach wie im Bild, oder mit der aus dem Vorgänger bekannten "Magic Sky Control". Dabei lässt ein Glasdach auch im geschlossenen Zustand Sonnenlicht in den Innenraum fallen. Wenn es mal blendet, kann das Glasdach "magisch" – sprich auf Knopfdruck – abgedunkelt werden. In der Mercedes-Prosa heißt das dann: "Damit ermöglicht es jederzeit Open-Air-Gefühl, spendet aber während heißer Sonnenstunden auf Wunsch wohltuenden Schatten." So oder so: Der Effekt, wenn das Glas stufenlos abdunkelt, ist ganz nett – für wahre Cabrio-Fahrer geht es aber auch ohne. Quelle: Daimler
Innen prägen neue Zierteile und ein neues Lenkrad das Bild. Aber auch die Technik hinter den Alu-Blenden wurde auf den neuesten Stand gebracht, die Funktionen des Fahrer-Displays und des zentralen Infotainment-Systems entsprechen weitestgehend denen der anderen aktuellen Mercedes-Modelle. Quelle: Daimler
Kleines Detail: Der Wählhebel der Automatik (jetzt mit neun Gängen) ist nicht mehr hinter im amerikanischen Stil dem Lenkrad versteckt, sondern wieder auf die Mittelkonsole gewandert. Außerdem hat Mercedes die Sicherheitsausstattung mit allerhand Assistenzsystemen erweitert. Quelle: Daimler
Eines wird es mit dem Wechsel von SLK auf SLC nicht mehr geben: einen Achtzylinder. Der V8 aus dem SLK 55 AMG wird ersatzlos gestrichen, das neue Topmodell ist der aus dem C400 Sport bekannte Drei-Liter-Biturbo mit 367 PS. Nur trägt er hier nicht die Bezeichnung 400, sondern wird als Mercedes-AMG SLC 43 verkauft. Quelle: Daimler
Der Sechszylinder hat zwar deutlich weniger Leistung als sein V8-Vorgänger mit 421 PS, dennoch reicht es für 250 km/h Höchstgeschwindigkeit und einen Spurt von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden. Dafür liegt aber auch der Verbrauch in der Norm bei nur noch 7,8 Litern. Um den "echten" AMG nicht ganz zu streichen und etwas von dem Fahrgefühl auch im neuen Modell zu bieten, übernimmt der SLC 43 die Fahrwerksabstimmung vom SLK 55 AMG. Quelle: Daimler
Von hinten sticht der AMG-SLC durch seine Doppelendrohre und den kleinen Heckspoiler heraus. Was den Kunden das Topmodell kosten wird, ist aber ebenso wenig klar wie beim SLC 180: Mercedes hat noch keine Preise genannt. In den Handel soll das Cabrio pünktlich zur nächsten Frischluft-Saison im März kommen. Quelle: Daimler
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