Lebensmittel: Pferd, Hai, Meerschweinchen - welche Tiere gegessen werden

Pferd
Ein traditionelles Pferdefleischgericht ist der Rheinische Sauerbraten. Da der deutsche Pferdefleischkonsum rückläufig ist, greifen Köche dabei als Ersatz oft auch zu Rindfleisch.

Schnecken
In Frankreich gelten gratinierte Weinbergschnecken im eigenen Gehäuse und mit einer speziellen Kräuterbutter als Vorspeise. In Italien werden sie aus ihren Häusern gezogen, in Baumöl getaucht und mit Salz und Pfeffer gewürzt. In Deutschland servieren Köche die Tiere entweder als „Badische Schneckensuppe“ oder als Salat mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer.

Hai
In China erfreut sich Haifischflossensuppe wachsender Beliebtheit. Die aus der Region um Hong Kong stammende Suppe wird vor allem für ihre Konsistenz geschätzt. Grundlage bildet die knorpelige Substanz der Haiflossen. Diese werden solange in Hühnerbrühe gekocht, bis sie sich in ihre Bestandteile auflösen.
Eine isländische Spezialität ist Hákarl, das aus fermentiertem Hai besteht. Geschmack und Geruch dieses Gerichts sind sehr intensiv – nur aufgrund seiner Fermentierung wird es überhaupt erst genießbar. Grund ist die Harnstoffansammlung im Hai, die nur langsam abgebaut wird.

Meerschweinchen
In Deutschland ein Haustier, in Peru ein Masttier: Das Fleisch von Meerschweinchen gehört zu den traditionellen peruanischen Hochzeitsgerichten.

Insekten
Außer in westlichen Kulturen gehören Insekten fast überall auf der Welt auf den Speiseplan. Ob verschiedene in Sand und Asche gegarte Larvenarten bei den australischen Ureinwohnern, mit Schokolade überzogene Heuschrecken in Mexiko oder gekochte Wespenlarven in Japan. Teils gelten Insekten als Delikatessen. So werden „Escamoles“ – mit Öl und Knoblauch gemischte Larven zu Tortillas – als mexikanischer Kaviar bezeichnet.

Katze
Wie Hunde- so wird auch Katzenfleisch vor allem in China, Korea und Vietnam gegessen. Das Fleisch wird dabei häufig zu Fleischbällchen verarbeitet. In Peru wird Katzenfleisch während des Santa-Efigenia-Festivals zubereitet.

Känguru
Känguru-Fleisch kommt aus Australien, wird dort jedoch vor allem exportiert – davon gehen 80 Prozent nach Europa. Das Fleisch gehört zu den traditionellen Nahrungsmitteln der Aborigines, den australischen Ureinwohnern. Generell hat es im Land den Ruf eines minderwertigen „Bush Foods“. Kängurus leben in Australien vor allem in freier Wildbahn und vermehren sich dort sehr schnell, da sie keine natürlichen Feinde haben. Deshalb wird jährlich auf Antrag von Farmern eine bestimmte Anzahl von Kängurus durch staatlich zugelassene Jäger erlegt – deren Fleisch dann auch auf deutschen Tellern landet.

Hund
In Asien ist Hundefleisch vor allem in China, Korea und Vietnam verbreitet. Hundefleisch ist teuer, gilt als Delikatesse und sein Konsum wird von zumindest einem Teil der Bevölkerung als normal betrachtet. Hundefleisch wird auf alle möglichen Arten zubereitet und verzehrt – wie etwa hier in einer Suppe.

Leguan
Auf der Karibik-Insel Curaçao gehört Leguansuppe zu den traditionellen Gerichten. Mittlerweile wird sie jedoch von westlichen Essgewohnheiten verdrängt.

Grauhörnchen
In Großbritannien bahnen sich Grauhörnchen ihren Weg in die Speisepläne. Denn das aus Nordamerika stammende Nagetier verdrängt seit dem es 1889 in England ausgesetzt wurde, dort seinen europäischen Verwandten, das Eichhörnchen. Deshalb ruft etwa seit 2006 die Kampagne „Save our squirells“ („Rettet unsere Eichhörnchen!“) zum Verzehr von Grauhörnchen auf, die mittlerweile in Restaurants angeboten werden.









