Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat einen früheren Mitarbeiter der Investmentbank Lazard wegen des Verdachts auf Insiderhandel angeklagt. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft auf WirtschaftsWoche-Anfrage mitteilte, werfen die Ermittler dem Mann vor, dass er zwischen April 2018 und Anfang 2020 Informationen über bevorstehende Unternehmensübernahmen an einen Mitangeklagten weitergegeben haben und dafür einen niedrigen sechsstelligen Betrag erhalten haben soll.
Der mitangeklagte ehemalige Leiter einer Versicherungsagentur soll das Wissen in acht Fällen genutzt haben, um mit Aktien und Derivaten auf die Übernahmen zu spekulieren, kurz bevor sie öffentlich wurden. Das Landgericht Frankfurt muss die Anklage noch zulassen. Lazard und die Verteidiger der Männer wollten sich nicht äußern.