Die Konjunktur boomt, die Arbeitslosigkeit ist niedrig, den Menschen in Deutschland sitzt das Geld locker - auch für die schönsten Wochen des Jahres. Reisebüros und Veranstalter hoffen auf gute Geschäfte im angelaufenen Tourismusjahr. Kann die Branche nach der Erholung 2017 wieder an Wachstumsraten aus den Boomjahren anknüpfen?
Der Start in die neue Saison ist jedenfalls besser ausgefallen als im Vorjahr. So lagen die Umsätze von Frühbuchern für das wichtige Sommergeschäft nach Angaben der GfK-Konsumforscher Ende Oktober sechs Prozent über dem Vorjahr. Die Wintersaison weist zusammengerechnet ein Plus von zwei Prozent auf. „Wir leben in bewegten Zeiten, doch der Wunsch nach Urlaub ist bei den Deutschen ungebrochen hoch“, zeigt sich Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), zuversichtlich.
Die Bereitschaft der Bundesbürger, für Kurzausflüge, Tagestouren und längere Reisen Geld auszugeben, ist nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) zuletzt gestiegen. „Deutschland bleibt seinem Ruf als höchst reisefreudige Nation treu - auch in politisch turbulenteren Zeiten“, meint BTW-Präsident Michael Frenzel.
Im gerade beendeten Reisejahr gaben die Bundesbürger für die schönsten Wochen des Jahres im Sommer in klassischen Reisebüros sowie online bei Veranstaltern und auf Reiseportalen rund 14 Milliarden Euro aus. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr machten die Reiseveranstalter nach ersten Berechnungen auf Basis von GfK-Zahlen mindestens zwei Prozent mehr Umsatz als im schwierigen Vorjahr.