Finanzierung gesichert WM 2006: Viele neue Wege in die Stadien

Nach langen Querelen ist die Finanzierung der WM-Verkehrsinfrastruktur gesichert.

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HB DÜSSELDORF. Nach langem Tauziehen und zähem Feilschen ist das millionenschwere Thema der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung für die WM vom Tisch. „Sämtliche Maßnahmen sind planerisch und finanziell gesichert – insbesondere durch große Anstrengungen von Bund und Ländern“, sagt Karl-Geert Kuchenbecker, Koordinator der Bundesländer für die nationale und regionale Verkehrsinfrastruktur für das Großereignis 2006. „Wir sind verkehrlich für die WM auf einem guten Weg.“ Demnach wird für das Kicker-Spektakel im Umfeld der WM-Städte die Verkehrsinfrastruktur für 1,2 Mrd. Euro ausgebaut. Ein Drittel davon fließt in die Beseitigung von Engstellen im Autobahnnetz. 300 Mill. Euro sind für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs – speziell für Hauptbahnhöfe, S-Bahn-Stationen und Straßenbahn-Haltestellen an den Stadien – vorgesehen. Weitere 400 Mill. Euro werden für kommunale Baumaßnahmen wie Zubringerstraßen, Fußgängerwege und -brücken sowie Parkplätze veranschlagt. Und schließlich sind noch einmal 100 Mill. Euro für die Installation einheitlicher Verkehrsleiteinrichtungen bereitgestellt. Mit dem Fußballverband Fifa sei ein Konzept entwickelt worden, das Besucher der Stadien von Autobahnen, Flughäfen und Bahnhöfen aus mit einer einheitlichen Symbolik zu den Arenen leitet, sagt Kuchenbecker. Sicherheitskonzept sorgt für Kopfzerbrechen Noch vor einem halben Jahr hatte es bei der Finanzierung des Infrastrukturausbaus Lücken gegeben, insbesondere bei der Modernisierung und Erweiterung von S-Bahn- Stationen. Die finanziell klamme Deutsche Bahn hatte kein Geld, um ihren Ausbauanteil in Höhe der mit 15 Prozent veranschlagten Planungskosten zu übernehmen. Kuchenbecker: „Auch das ist heute alles in trockenen Tüchern, die Länder haben diese Kosten übernommen.“ Alle Beteiligten erwarten, dass die vielen Baumaßnahmen nun auch rechtzeitig abgeschlossen werden können. Zur Generalprobe des Confederation Cup, der im kommenden Sommer in Köln, Hannover, Nürnberg, Frankfurt und Leipzig ausgetragen werden soll, wird es aber noch Provisorien geben. Kopfzerbrechen macht den Organisatoren noch, dass das Sicherheitskonzept inzwischen verschärft wurde. So ist vorgesehen, dass neben den ohnehin beabsichtigten Personenkontrollen auch alle Autos durchsucht werden, die in den äußeren Sicherheitsbereich einfahren. Fachleute befürchten bei der Anfahrt chaotische Zustände, denn in dieser Zone liegen an einigen WM-Stadien – zum Beispiel in München und Nürnberg – Teile der Besucherparkplätze. In München wird man erst am 31. Mai 2005 mehr wissen: Dann wird das neue Stadion mit einem Spiel einer DFB-Auswahl gegen Bayern München eröffnet. Lesen Sie Ausblicke auf das Jahr 2005 in der großen Handelsblatt.com-Jahreschronik: >>> weiter...

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