Der Stuttgarter Autozulieferer Mahle buhlt einem Zeitungsbericht zufolge um einen milliardenschweren Mehrheitsanteil an seinem südkoreanischen Konkurrenten Hanon Systems. Hanon Systems bestätigte am Mittwoch, dass sein größter Aktionär, der südkoreanische Investor Hahn & Company, mit Hilfe der Banken Morgan Stanley und Evercore einen Verkauf seiner Beteiligung prüfe.
Eine Entscheidung gebe es aber nicht. Nach einem Bericht der Wirtschaftszeitung „Korea Economic Daily“ haben die Finanzinvestoren Carlyle und Bain Capital sowie die Rivalen Mahle und Valeo unverbindliche Gebote für ein Paket von 70 Prozent im Wert von 6,6 Billionen Won (umgerechnet 4,9 Milliarden Euro) abgegeben, das Hahn & Company und der zweitgrößte Hanon-Anteilseigner Hankook Tire abgeben wollten.
Hanon Systems ist weltweit die Nummer zwei bei Auto-Kühlern, -Heizungen und -Klimaanlagen. In dem Bereich ist auch Mahle eine große Nummer. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Hanon Systems mit einem Umsatz von 6,9 Billionen Won einen operativen Gewinn von 316 Milliarden Won. Ein Mahle-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern, die anderen genannten Bieter waren zunächst nicht erreichbar.