Suchmaschinenkonzern Die skurrilsten Patente von Google

Praktisch verdient Google vor allem Geld mit seiner Suchmaschine, theoretisch könnte der Konzern mehr - denn ihm gehören zahlreiche seltsame Patente.

KontaktlinseAm bekanntesten ist sicherlich die digitale Kontaktlinse, die sich der Internetriese Google patentieren ließ. Sie soll sowohl Fotos machen können, als auch Diabetikern helfen, ihre Blutzucker-Werte zu kontrollieren. Die Entwickler aus dem Google-Forschungslabor testen Prototypen einer Kontaktlinse, bei der zwischen zwei Schichten ein Sensor sowie ein Miniatur-Funkchip integriert sind. Die Linse messe die Glucose-Werte in der Tränen-Flüssigkeit jede Sekunde. Der Prototyp sei in mehreren klinischen Forschungsstudien erprobt worden. Die Kontaktlinse solle die Daten an eine begleitende Smartphone-App funken. Chip und Sensor seien so winzig wie Glitzer-Partikel und die Antenne dünner als das menschliche Haar. Er werde auch erwogen, für Warnsignale Mikro-LEDs direkt in die Linse zu integrieren, hieß es. Quelle: dpa
Diebstahlsicherung für Google GlassDie Datenbrille Google Glass ist ein kostspieliges Technikspielzeug und könnte Langfinger in Versuchung bringen. So offenbar die Überlegungen im Hause Google. Damit ein Diebstahl der Brille möglichst unattraktiv wird, hat Google einen Diebstahlschutz entwickelt, der unter anderem Bewegungsmuster und Gesichtsmerkmale des Trägers analysiert und erkennt. Auch eine Erkennung des Besitzers via Sprechmuster, Puls, Atemfrequenz, Fingerabdruck, Iris, Retina und Pupille hat sich Google vorsichtshalber patentieren lassen. Kommen mehrere Faktoren zusammen - falsches Sprechmuster und falsche Pupille - sperrt sich die Brille selbst. Gleiches gilt, wenn sie dem Besitzer vom Kopf gerissen wird. Das Patent sieht auch vor, dass Google Glass bei einem Diebstahl einen Alarm auslöst, oder gleich die Polizei verständigt. Auch die Möglichkeit einer Selbstzerstörung ist im Patent enthalten. Quelle: REUTERS
QR-Codes für selbstfahrende AutosVier Jahre lang hat Google ein selbstfahrendes Auto entwickelt, bald könnte es auf der Straße fahren - ohne Lenkrad, Gas- oder Bremspedal. Damit sich die Autos besser orientieren können und den nächsten freien Parkplatz finden, hat das Google-Labor spezielle QR-Codes für die Roboterautos entworfen - und natürlich schützen lassen. Quelle: dpa
Kunden ins Geschäft bringenHinter "Transportation-aware physical advertising conversions" verbirgt sich eine clevere Idee, die sich Google im Januar 2014 hat patentieren lassen. Dabei geht es darum, dass User, die über eine Googlewerbung auf ein Produkt aufmerksam werden, kostenlos zum nächsten Shop gebracht werden. Denkbar wären beispielsweise Taxis, öffentliche Verkehrsmittel oder Mitfahrgelegenheiten. Die Fahrtkosten zahlt der Anzeigenkunde. Quelle: dpa
Sprachgesteuerte SucheDeutlich älter ist dagegen das Patent auf die sprachgesteuerte Suche. Diese ließ sich Google schon im Februar 2001 schützen. "Voice interface for a search engine" heißt das Patent mit der Nummer 7.027.987. Quelle: dpa
GesichtserkennungUnd was bei Facebook vor einigen Monaten große Empörung hervorrief, hat Google sich längst patentieren lassen. Seit 2010 gehört Google die Idee der Gesichtserkennung. Ursprünglich getestet wurde die Methode mit Fotos von den Gesichtern von Prominenten, zu denen das Google-System dann den Namen ausspuckte. Aus einer Datenbank mit 30.000 Prominentennamen hatten die Entwickler unter anderem Versuche mit Brad Pitt und Angelina Jolie, Barack Obama und Britney Spears gemacht. Längst hat sich der US-Konzern auch die "Gesichtserkennung mit Hilfe von sozialen Netzwerken" patentieren lassen, wolle die Gesichtserkennung in Suchdiensten aber nicht anbieten. Quelle: dpa
GestenerkennungAuch das Erkennen von Gesten hat sich Google patentieren lassen - und zwar schon im Juli 2011. Bei diesen "hand gestures to signify what is important" kann ein Google Glass-Nutzer via Gesten Objekte bewerten. Außerdem soll es möglich sein, mit den Händen den Bildausschnitt zu wählen. Quelle: dpa
GestensucheWer auf dem Smartphone oder dem Tablet einen Begriff aus einem Text kopieren und dann beispielsweise übersetzen oder bei Wikipedia nachschlagen möchte, braucht Geduld. Das ist nämlich nicht immer ganz einfach, genau dieses eine Wort zu erwischen, das auch kopiert werden soll. Deshalb hat sich Google die Suche nach "kontinuierlichen Gesten" patentieren lassen. Die Idee dahinter: Wer einen Begriff in einem Artikel liest und ihn bei Wikipedia nachschlagen möchte, schreibt mit dem Finger auf dem Display ein W für Wikipedia (oder ein G für Google) und umkreist dann einfach mit dem Finger den entsprechenden Begriff. Quelle: REUTERS
Ortsabhängige BildschirmsperreZuhause auf dem Sofa ist das Handy mit einem Klick entsperrt, unterwegs in der Bahn oder im Café muss ein komplexer Code eingebeben werden. So oder so ähnlich könnte die ortsabhängige Bildschirmsperre aussehen, die sich Google 2012 patentieren ließ. Quelle: dpa
Smart WatchDa die Idee der Smart Watch nichts Neues ist und bereits zahlreiche Wearables auf dem Markt erhältlich sind, könnte dieses Google-Patent in die Kategorie "Konkurrenten ärgern" fallen. Wenn da nicht der Umstand wäre, dass sich Google nicht nur die Verbindung einer Armbanduhr mit dem Smartphone patentieren ließ, sondern auch auch eine Augmented Reality-Funktion. Quasi Google Glass fürs Handgelenk. Quelle: REUTERS
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