
Hintergrund ist die Ankündigung der Münchner Staatsanwaltschaft von Mitte April, die Ermittlungen wegen der Siemens-Korruptionsaffäre seien auf die Energieübertragungssparte PTD und den einst zuständigen Manager Sharef ausgeweitet worden.
Laut Siemens lagen die fragwürdigen PTD-Transfers zwischen 1999 und 2006 bei 80 Millionen Euro; insgesamt sind bei Siemens rund 1,3 Milliarden Euro in schwarzen Kassen gelandet. Ob und wann der Vertrag von Sharef gekündigt werde, wollte ein Siemens-Sprecher nicht mitteilen.
Auf Initiative von Siemens-Chef Löscher mussten Ende 2007 mit Jürgen Radomski, Rudi Lamprecht, Eduardo Montes, Uriel Sharef und Klaus Wucherer fünf langgediente Siemensianer aus dem Vorstand ausscheiden. Vier von ihnen – Lamprecht, Montes, Sharef und Wucherer – arbeiten seitdem beratend für das Unternehmen.