Mehrbelastung Stahlbranche wegen Stromkosten in Sorge

Die deutsche Stahlbranche warnt wegen Stromkosten vor zusätzlichen Belastungen von 1,5 Milliarden Euro jährlich. Grund seien neue Abgaben für CO2-Verschmutzungsrechte und höhere Energiesteuern ab 2013.

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Hochofen-Arbeiten in einem Duisburger Stahlwerk. Quelle: handelsblatt.com

Die deutsche Stahlbranche schlägt wegen der Stromkosten in Deutschland Alarm und warnt vor zusätzlichen Belastungen von 1,5 Milliarden Euro jährlich. Ab 2013 könnten diese vor allem durch neue Abgaben für CO2-Verschmutzungsrechte und höhere Energiesteuern anfallen, rechnete die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Montag in Berlin vor. Auch drohe eine weitere Verschärfung der EU-Klimaziele, die die Branche weitere 250 Millionen Euro Kosten würde.

Ab 2013 müssen Energieversorger Kohlendioxid-Verschmutzungsrechte kaufen, die Kosten geben sie im Wesentlichen an ihre Kunden weiter. Zudem muss auch die Industrie selbst ihren Ausstoß reduzieren. Das sei aber aus technischen Gründen nicht möglich, so dass man zusätzliche Rechte am Markt kaufen müsse. Ab 2013 könne auf Druck der EU auch die Entlastung für große Stromverbraucher bei der Energiesteuer fallen.

Die Bundesregierung hat allerdings im Zuge der Energiewende vor allem bei den Kosten für Ökostrom größere Teile des Gewerbes von Belastungen befreit. Zudem lehnt die EU auch eine Verschärfung der Klimaziele ab, solange nicht andere große Industrie- und Schwellenländer weltweit Verpflichtungen eingehen. Am Jahresende wird darüber beim Klimagipfel in Durban verhandelt.

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