Ergo Versicherer stellt Auslandsgeschäft auf den Prüfstand und will Vermögensverwaltung ausbauen

Der Düsseldorfer Versicherer Ergo prüft die Töchter des Konzerns im Ausland. Zukäufe und Verkäufe seien gleichermaßen eine Option, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Rieß.

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Kugelschreiber mit dem Schriftzug der Ergo. Quelle: dpa

Markus Rieß, Vorstandsvorsitzender des Düsseldorfer Versicherers Ergo, prüft derzeit das Engagement der Munich-Re-Tochter im Ausland. „Die bisherige Strategie für das Auslandsgeschäft konzentriert sich auf Südostasien und Osteuropa“, sagt Rieß im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. Das gelte zunächst einmal weiter. „Aber ich schaue mir bis Jahresende unsere Auslandstöchter genau an und will klären, wo Anpassungen nötig sind“, so Rieß. „Zukäufe wie auch Verkäufe sind eine Option.“ Das internationale Geschäft trägt etwa ein Viertel zum Umsatz der Ergo bei.

Darüber hinaus will Rieß Vorgaben dazu definieren, wie viel die Auslandstöchter künftig verdienen müssen. „Am Ende wird es die geben“, sagt der Ergo-Chef. Zurzeit, so Rieß, würden Cluster, also Gruppen vergleichbarer Töchter gebildet, und die dazugehörigen Ziele definiert. „Entscheidend wird sein, dass alle Auslandstöchter ihre jeweiligen Ziele erreichen“, so Rieß.

Rieß will außerdem einen Einstieg der Ergo ins Asset Management prüfen. „Wenn Ergo neu sortiert ist und die strategisch wichtigen Umbauten hinter uns liegen, könnte ich mir in der Zukunft den Ausbau des Meag-Geschäftsfeldes der Vermögensverwaltung für Drittkunden vorstellen“, so der Ergo-Chef. Meag ist die Tochter für das Kapitalanlagegeschäft der Ergo-Mutter Munich Re.

An seinem Ziel, im kommenden Jahr mit der Ergo wieder schwarze Zahlen zu schreiben, hält Rieß fest. „Ja, es bleibt dabei“, so der Ergo-Chef, „aber ich kann heute noch nicht sagen, wie viele Stellen genau abgebaut werden, damit sich das 2017 positiv auswirkt“, so Rieß, der Abbau führe ja auch zu hohen Restrukturierungskosten. Insgesamt will der Versicherer mehr als 1800 Vollzeitstellen streichen.

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