
Das Wichtigste in Kürze:
- Wer Kartenzahlung anbieten will, sollte nicht auf nur die Kosten für das EC Kartenlesegerät schauen, sondern auch die Flexibilität im Einsatz des Geräts bedenken
- Anbieter ohne Grundgebühren sind nicht immer die beste Wahl
- Empfehlenswerte Anbieter: Bezahlexperten & Zettle
„Kann ich bei Ihnen mit Karte bezahlen?“ Diese Frage wurde in den letzten Jahren immer häufiger gestellt. Mit Heranwachsen der Smartphone-Generationen wird das Anbieten von Kartenzahlung über ein EC Kartenlesegerät immer wichtiger. Eine Studie fand heraus, dass junge Menschen zwischen 18-24 Jahren im Durchschnitt nur 53 Euro in bar bei sich haben. Und 20% von ihnen nutzen gar kein Bargeld mehr beim Einkaufen.

- Kartenlesegeräte für kontaktloses Bezahlen
- Monatlich kündbare Laufzeit möglich
- Kartenterminals ab 6,99 Euro pro Monat
Folgerichtig entscheiden sich immer mehr Unternehmen, von der Bäckerei bis zur Arztpraxis, ein EC Kartenlesegerät anzuschaffen. Der folgende Vergleich von Kosten und Anbietern gibt einen Überblick, welche Lösungen im Alltag am praktischsten sind.
EC Kartenlesegerät: Zwei Varianten zur Auswahl
Wenn Unternehmen vor der Entscheidung stehen, Kartenzahlung anzubieten, müssen sie sich zunächst für das passende Lesegerät entscheiden.
Mobile EC Kartenlesegeräte kommen überall dort zum Einsatz, wo ein Kabel stört. Das ist vor allem in der Gastronomie der Fall, aber auch zahlreiche andere Firmen setzen auf die Flexibilität der kabelfreien Kartenzahlung. So lässt sich das Gerät auch schnell in der Schublade verstauen, wenn dort, wo bezahlt wird, zu wenig Platz ist. Bei den meisten mobilen Kartenlesegeräten kann eine Mobilfunk-SIM-Karte zusätzlich bestellt werden, sodass man nicht auf WLAN angewiesen ist. Wichtig ist dies z.B. für Handwerker, die beim Kunden direkt abrechnen oder Lieferdienste.
Ein kabelgebundenes EC Kartenlesegerät ist in der Regel etwas günstiger in der Anschaffung. Es eignet sich vorrangig für Geschäfte, bei denen das Gerät einen festen Platz hat und auch direkt an das Kassensystem angeschlossen wird.
Anbieter mit und ohne Grundgebühren
Auf dem Markt für Kartenzahlungen existieren – vereinfacht dargestellt – zwei Abrechnungsmodelle:
Grundgebühr, dafür geringe variable Kosten
Bei diesen Anbietern wird für das EC Kartenlesegerät und Zusatzservices monatlich eine fixe Gebühr fällig. Zwischen 15 und 20 Euro müssen hierfür kalkuliert werden. Dafür sind die variablen Kosten, die pro Kartenzahlung anfallen, gering.
Beispiele:
- Für eine EC Zahlung fallen in den meisten Fällen 0,25% vom Betrag an.
- Zahlungen mit den Kreditkarten Visa oder MasterCard werden im Durchschnitt mit 1 – 1,5 % berechnet.
Keine Grundgebühr, dafür höhere variable Kosten
In den letzten Jahren sind Anbieter in den Wettbewerb eingestiegen, die keine Fixkosten berechnen. Liegt das Kartenlesegerät dementsprechend einen Monat in der Schublade und wird nicht genutzt, fallen auch keine Kosten an. Im Gegenzug sind die Gebühren für eine Kartenzahlung dann höher.
Beispiele:
- Für eine EC Zahlung fallen zwischen 0,9 % – 1 % der Summe an.
- Kreditkartenzahlungen schlagen mit bis zu 2,75 % zu Buche.
Kosten vergleichen schützt vor falscher Entscheidung
Wenn Unternehmen ein EC Kartenlesegerät anschaffen möchten, haben sie die Qual der Wahl. Mobil oder mit Kabel? Diese Frage ist in den meisten Fällen schnell beantwortet. Doch ob ein Anbieter mit oder ohne Grundgebühr passt, sollte mit Bedacht entschieden werden. Der folgende Kostenvergleich kann helfen.
Szenario 1: Regelmäßige Kartenzahlungen von Kunden
Folgendes Beispiel passt für Friseursalons, Ladengeschäfte, Boutiquen, Werkstätten und viele weitere Firmen: Das Geschäft hat fünf Tage pro Woche geöffnet und regelmäßigen Kundenverkehr. Täglich zahlen fünf Kunden einen durchschnittlichen Betrag von 40 Euro am EC Kartenlesegerät. Pro Monat fallen also 100 Kartenzahlungen mit Gesamteinnahmen von 4.000 Euro an. Zu 75% kommt eine EC-Karte (= 3.000 Euro Umsatz) und zu 25% eine Kreditkarte (= 1.000 Euro Umsatz) zum Einsatz.
Anbieter | Gebühren | Gesamtkosten |
---|---|---|
Bezahlexperten | Grundgebühr: 12,98 Euro 100 Transaktionen x 9 Cent 3.000 Euro x 0,25 % 1.000 Euro x 1,19 % | 41,38 Euro |
Zettle | Keine Grundgebühr 3.000 Euro x 0,95 % 1.000 Euro x 2,75 % | 56 Euro |
Szenario 2: Unregelmäßige Einnahmen in geringer Höhe
Ein Foodtruck wird als Hobby betrieben und ist nur am Wochenende im Einsatz. Auf verschiedenen Märkten werden an zwei Tagen pro Woche viele geringe Beträge (Durchschnittsbon 10 Euro) bezahlt. Am Monatsende steht ein Kartenumsatz von 2.000 Euro bei 250 Kartenzahlungen auf der Auswertung. Auch hier werden 75 % der Zahlungen per EC-Karte und 25% per Kreditkarte getätigt.
Anbieter | Gebühren | Gesamtkosten |
---|---|---|
Bezahlexperten | Grundgebühr: 12,98 Euro SIM-Karte: 5 Euro 250 Transaktionen x 7 Cent 1.500 Euro x 0,25 % 500 Euro x 1,19 % | 45,18 Euro |
Zettle | Keine Grundgebühr 1.500 Euro x 0,95 % 500 Euro x 2,75 % | 28 Euro |
Aufgrund der Anzahl der einzelnen Zahlungsvorgänge schneidet der Dienstleister Zettle besser ab.
Fazit
Überall dort, wo nicht täglich und in geringerem Umfang Kartenzahlung akzeptiert wird, ist ein Anbieter wie Zettle empfehlenswert.
Für nahezu alle anderen Firmen eignen sich EC Kartenlesegeräte, die mit einer Grundgebühr und niedrigen variablen Gebühren angeboten werden. Im Test fielen Service sowie das Paket aus modernen Terminals und günstigem Tarif bei Bezahlexperten am positivsten auf. Wer schnell und einfach Kartenzahlungen annehmen möchte, ist hier richtig.