Das Wichtigste in Kürze
- Barclays Visa Kreditkarte kostet keine Jahresgebühren.
- Geldabheben und Bezahlen sind weltweit kostenlos.
- Die Barclays Kreditkarte ist damit gerade für Reisende sehr attraktiv, auch wenn es kleine Stolpersteine gibt, da man beachten sollte.
Fürs Einkaufen im Netz oder den Mietwagen im Urlaub – manchmal ist eine Kreditkarte einfach praktisch. Doch nicht jede Hausbank bietet sie kostenlos an, verlangt stattdessen teure Gebühren. Oder es gibt nur eine sogenannte Debit-Karte, die aber nicht immer von Autovermietungen oder Hotels akzeptiert wird. So oder so, der Vergleich von Angeboten lohnt sich.
Dabei ist darauf zu achten, ob für eine Kreditkarte ein zusätzliches Girokonto bei der herausgebenden Bank notwendig ist. Dies verursacht zusätzliche Arbeit und ist mitunter mit weiteren Gebühren und Kosten für die Kontoführung verbunden. Kontounabhängige, kostenfreie Kreditkarten liegen deshalb im Trend, den immer mehr Banken aufgreifen.
Zu den bekanntesten Angeboten gehört die Barclays Visa Kreditkarte. Kunden können ihr Konto bei der Hausbank für die Kreditkarte nutzen. Die Umsätze werden einfach über das bestehende Girokonto ausgeglichen.
Keine Gebühren
Wer sich für Barclays Visa entscheidet, muss keine Grundgebühren zahlen. Auch das Abheben an Geldautomaten ist weltweit kostenlos bis zu einer Obergrenze von 500 Euro pro Tag. Es kann aber sein, dass manche Automatenbetreiber eigene Gebühren für die Nutzung verlangen. Die werden vor der Abhebung auf dem Bildschirm angezeigt.
59 zinsfreie Tage
Die Visa Karte von Barclays ist eine sogenannte Revolving-Kreditkarte. Das bedeutet, dass Barclays die Umsätze nicht von einem Guthaben abzieht. Stattdessen erhalten Kunden von der Bank tatsächlich einen Kredit, wenn sie die Karte einsetzen. Und Kredite werden in der Regel verzinst. So auch bei Barclays Visa. Der Sollzinssatz liegt bei 19,14 Prozent, der effektive Jahreszins bei 20,91 Prozent. Andere Anbieter sind da mit niedrigeren Zinssätzen günstiger, wobei es aber auch teurere Konkurrenten gibt.
Allerdings verlangt Barclays diese Zinsen erst ab dem 60. Tag. Kunden haben also einige Zeit, um ihre Schulden zinsfrei zurückzuzahlen. Wer dabei sichergehen möchte, dass er die Frist nicht reißt, sollte jeweils zum Monatsende seine Umsätze begleichen. Dafür muss der Kartennutzer selbst aktiv werden und das Geld überweisen.
Die wesentlichen Konditionen der Barclays Visa-Karte
| Info | Barclays Visa |
|---|---|
| Jahresgebühren | 0 € |
| Gebühren an Geldautomaten | 0 € weltweit für Abhebungen und Zahlungen (aber Zinsen ab dem Aktionstag) Karteneinsätze in Casinos, Lotterien etc. kosten 4,00 % Gebühren |
| Sollzinsen | 19,14 % |
| Effektiver Jahreszins | 20,91 % |
| Zahlungsziel | 59 Tage |
| Mindestraten | 3,00 %, mindestens 30 € monatlich |
| Partnerkarten | bis zu 3 gebührenfrei |
| Gratifikationen | – |
| Versicherungen | – |
| Eigenhaftung bei Kartenmissbrauch | 0 € |
| Limit für Bargeldabhebungen | 500 € pro Tag |
| Kontoausgleich | Rückzahlung per Überweisung gebührenfrei Für Ausgleich per Lastschrift 2 € Gebühr pro Monat |
Voreingestellt ist bei Barclays die Teilzahlung. Das Unternehmen bucht automatisch jeden Monat 3,00 Prozent des Kreditkartenumsatzes ab, mindestens 30 Euro monatlich.
Kunden sollten also möglichst auf die Teilzahlungsfunktion verzichten und die offenen Beträge selbst und vollständig überweisen.
Denn Achtung: Wer die 100-prozentige Rückzahlung per monatlicher Lastschrift wählt, wird mit 2 Euro pro Monat zur Kasse gebeten.
Außerdem werden bereits ab dem Buchungsdatum für Umsätze aus Bargeldabhebungen, Überweisungen und Karteneinsätzen im Casino ebenfalls die Sollzinsen fällig. Auch hier bietet es sich daher an, den Saldo fix selbst auszugleichen.
Die Angebote der Konkurrenten
Kostenlose Kreditkarten gibt es auch bei der Konkurrenz. Fast Standard sind bei ihnen gebührenfreie Abhebungen am Geldautomaten. Doch in den Details unterscheiden sich die Angebote. Je nach persönlichem Bedarf gibt es attraktive Alternativen zur Barclays Visa Kreditkarte.
American Express Blue Card: Kostenlos, aber teuer bei Bargeld
Die American Express Blue Card® ist eine dauerhaft gebührenfreie Kreditkarte ohne Jahresgebühr. Neukunden erhalten ein Startguthaben von 25 Euro nach der ersten Kartenzahlung. Die Karte (Testbericht hier) ist unabhängig von einem Girokonto und bietet eine kontaktlose Bezahlfunktion sowie Zugang zu exklusiven American Express Angeboten und Markendeals.
Die vermeintliche Kostenfreiheit hat allerdings ihre Tücken. Bargeldabhebungen am Automaten kosten vier Prozent der abgehobenen Summe, mindestens aber fünf Euro. Das macht die Karte unattraktiv für Personen, die regelmäßig Bargeld benötigen. Zudem fällt bei Zahlungen in Fremdwährung ein Aufschlag von zwei Prozent an. Gegen einen Aufpreis von 30 Euro jährlich können Karteninhaber am Membership Rewards® Programm teilnehmen und Punkte sammeln.
Außerdem sollten Interessenten im Blick haben, dass die Akzeptanz von American Express in Deutschland und vielen europäischen Ländern deutlich geringer ist als die von Visa oder Mastercard. Wer die Blue Card nur für Online-Einkäufe und Kartenzahlungen im Inland nutzt und auf Bargeldabhebungen verzichtet, kann von Startguthaben und Amex Offers profitieren.
DKB Visa Kreditkarte nur mit Girokonto
Eine Alternative ist die Visa Kreditkarte der DKB. Ihr klarer Vorteil liegt eindeutig bei den Zinsen. Wer einen Kredit mit der Karte in Anspruch nimmt, wird nur mit 8,51 Prozent Zinsen aufs Jahr gerechnet zur Kasse gebeten. Aktivkunden, bei denen monatlich mindestens 700 Euro auf das Girokonto fließen, zahlen nur 7,91 Prozent. Wer gern auf Pump kauft und sich Zeit bei der Tilgung lassen möchte, fährt möglicherweise mit der DKB Visa Karte günstiger.
Doch die günstigen Kredite haben ihren Preis. Die DKB verlangt eine Grundgebühr, die pro Jahr 29,88 Euro beträgt. Hier gilt es zu rechnen, ob sich das lohnt. Das tägliche Limit für Barauszahlungen an Automaten ist mit 1.000 Euro doppelt so hoch wie bei Barclays. Und für alle, die gern etwas vergessen: Die Umsätze auf der Kreditkarte werden automatisch mit dem Girokonto beglichen. Nur wenn dieses im Minus liegt, werden die genannten Dispozinsen fällig.
Zu beachten ist, dass die DKB Visa (Testbericht hier) nur in Kombination mit einem Girokonto bei der DKB (Testbericht hier) geführt werden kann. Kreditkarte und Girokonto greifen ineinander, sodass keine Versäumnisse durch vergessene Überweisungen und Einzugsermächtigungen entstehen können. Wer sich für die Kreditkarte interessiert, sollte also abwägen, ob sich dafür ein Kontowechsel lohnt.
Commerzbank ClassicKreditkarte mit Jahresgebühr
Die ClassicKreditkarte kostet 39,90 Euro pro Jahr und ist an ein Commerzbank-Girokonto gebunden. Sie bietet kontaktloses Bezahlen via Apple Pay, Google Pay, Garmin Pay oder Swatch Pay. Zahlungen in Euro innerhalb von Euro-Ländern sind kostenfrei.
Die Karte hat jedoch Nachteile im Auslandseinsatz. Außerhalb des Euroraums fällt ein Auslandseinsatzentgelt von 1,75 Prozent des Umsatzbetrages an. Hinzu kommt ein Währungsumrechnungsentgelt von 0,59 Prozent auf den Euro-Referenzkurs der Europäischen Zentralbank. Zudem kosten Bargeldabhebungen am Geldautomaten im In- und Ausland jeweils 1,95 Prozent des Umsatzbetrages, mindestens aber 5,98 Euro. Die Verfügungslimits liegen bei 600 Euro pro Tag, 2.000 Euro pro Woche und 4.000 Euro pro Monat.
Die Kartenumsätze werden monatlich gesammelt und abgerechnet. Gegen eine zusätzliche Gebühr von fünf Euro monatlich können Kunden zur GoldKreditkarte upgraden, die ein umfangreiches Reiseversicherungspaket und Priority-Pass-Zugang zu Airport-Lounges bietet. Für Kunden, die ohnehin ein Girokonto bei der Commerzbank führen und ihre Kreditkarte hauptsächlich im Inland nutzen, kann die Goldversion eine Option sein. Für Reisende ist sie aufgrund der Auslandsgebühren wenig attraktiv.
Deutsche Bank Kreditkarte mit flexibler Kontoführung
Die Mastercard Standard der Deutschen Bank kostet 39 Euro im Jahr. Anders als bei vielen Filialbanken ist sie nicht zwingend an ein Girokonto bei der Deutschen Bank gebunden. Die Abbuchung kann auch von einem Konto bei einem anderen Kreditinstitut erfolgen, sie erfolgt monatlich. Die Karte bietet kontaktloses Bezahlen via Apple Pay und Android sowie ein individuelles Kreditkartenlimit. Für Inhaber des Deutsche Bank BestKontos (13,90 Euro monatlicher Grundpreis) entfällt die Jahresgebühr für die Kreditkarte.
Zahlungen im Inland und innerhalb der EU in Euro sind kostenfrei. Beim Bezahlen in Fremdwährung fällt jedoch ein Auslandseinsatzentgelt von 1,75 Prozent an, mindestens aber 1,50 Euro, plus ein Währungsumrechnungsentgelt von 0,50 Prozent auf den anwendbaren Wechselkurs. Auch das Geldabheben ist teuer. Es kostet im Euroraum 2,50 Prozent oder mindestens 5,75 Euro, bei Fremdwährungen kommt das Entgelt von 1,75 Prozent oder mindestens 1,50 Euro hinzu.
Die Mastercard Standard ist eine klassische Charge-Karte, bei der der offene Betrag am Monatsende vollständig beglichen werden muss – eine Teilzahlungsoption gibt es nicht. Die Deutsche Bank bietet auch höherwertige Varianten an, etwa die Mastercard Gold für 82 Euro jährlich oder die Mastercard Travel für 94 Euro jährlich. Diese Karten beinhalten umfangreichere Reiseversicherungen und bei der Travel-Variante auch den Verzicht auf Auslandseinsatzentgelte. Für Kunden, die eine zuverlässige Karte für den täglichen Gebrauch suchen und die Jahresgebühr nicht scheuen, ist die Mastercard Standard eine solide Wahl. Für Reisen ins Ausland gibt es jedoch kostengünstigere Alternativen.
Advanzia Mastercard Gold: Vergünstigungen bei Reisen
Die gebührenfreie Mastercard Gold der luxemburgischen Advanzia Bank ist ebenfalls unabhängig vom Girokonto. Die Karte ist dauerhaft ohne Jahresgebühr zu haben. Bargeld lässt sich damit weltweit kostenlos abheben. Auch beim Auslandseinsatz der Karte fällt keine Gebühr an. Zudem verzichtet Advanzia auf die Währungsumrechnungsgebühr. Ein Paket mit Reiseversicherungen, Gutschriften auf Reisen sowie bis zu 20 Prozent Rabatt für Aivs-Mietwagen runden das Angebot ab.
Advanzia Mastercard Gold
- Keine Jahresgebühr
- weltweit ohne Auslandseinsatzgebühren
- weltweit gebührenfreie Bargeldabhebungen
Das am Geldautomaten abgehobene Bargeld wird vom ersten Tag an mit 1,86 Prozent monatlich verzinst. Das Zahlungsziel für alle Umsätze beträgt sieben Wochen. Der effektive Jahreszins liegt mit 24,69 Prozent deutlich über dem schon relativ hohen Barclays-Zinssatz von 20,91 Prozent. Die Mindestrate für die Rückzahlungen liegt bei 3 Prozent und bei minimal 30 Euro.
Bei der Advanzina Mastercard Gold (Testbericht hier) sollten Interessenten beachten, dass sich die Kreditkarten-Ausgaben nur manuell per Überweisung zurückzahlen lassen. Ein automatischer Einzug per Lastschrift wird nicht angeboten. Wird nur ein Teil des Betrags überwiesen, wandelt Advanzia den Rest in einen Kredit mit den besagten Zinsen um.
Die wesentlichen Konditionen anderer Anbieter
| Angebot | Barclays Visa | American Express Blue Card | DKB Visa |
|---|---|---|---|
| Jahresgebühren | 0 € (oder 24 € bei Auswahl der Rückzahlung per Lastschrift) | 0 € | 29,88 € (2,49 € monatlich) |
| Gebühren an Geldautomaten | 0 € weltweit für Abhebungen und Zahlungen (aber Zinsen ab Aktionstag; Karteneinsätze in Casinos, Lotterien etc. kosten 4,00 % Gebühren) | 4,00 % der Abhebesumme, mind. 5 € | 0 € |
| Effektiver Jahreszins | 20,91 % (bei Teilzahlung) | – (keine Teilzahlung möglich) | – (keine Teilzahlung möglich, aber Dispozinsen: 7,91 % für Aktivkunden, 8,51 % für Passivkunden) |
| Zahlungsziel | bis zu 59 Tage zinsfrei | bis zu 30 Tage (monatliche Abrechnung) | Abrechnung monatlich automatisch über das DKB Girokonto |
| Mindestraten | 3,00 %, mindestens 30 € monatlich | – | – |
| Partnerkarten | bis zu 3 gebührenfrei | 1 kostenfrei | – |
| Gratifikationen | – | 25 € Startguthaben für Neukunden, Amex Offers | Notfallkarte, Notfallbargeld |
| Versicherungen | – | Verkehrsmittelunfall-Versicherung | Optional buchbar |
| Eigenhaftung bei Kartenmissbrauch | 0 € | keine Angaben | – |
| Limit bei Bargeldabhebungen | 500 € / Tag | 750 € pro 7 Tage (gilt für Haupt- und Zusatzkarten) | 1.000 € / Tag |
| Kontoausgleich | Rückzahlung per Überweisung gebührenfrei. Für Ausgleich per Lastschrift 2 € Gebühr pro Monat | Abbuchung oder Überweisung | Wird direkt vom Girokonto abgebucht |
| Webseite | barclays.de | americanexpress.com | dkb.de |
Stand: Oktober 2025
| Angebot | Commerzbank Classic Kreditkarte | Deutsche Bank Kreditkarte | Advanzia Mastercard Gold |
|---|---|---|---|
| Jahresgebühren | 39,90 € | 39 € (oder 0 € mit BestKonto) | 0 € |
| Gebühren an Geldautomaten | 1,95 % des Umsatzbetrages, mind. 5,98 € (In- und Ausland) | 2,50 %, mind. 5,75 €. Bei Fremdwährung: 1,75 %, mind. 1,50 € | 1,86 % Zinsen monatlich ab dem 1. Tag |
| Effektiver Jahreszins | – (keine Teilzahlung möglich, aber 3-Raten-Service gegen eine feste Gebühr) | – (keine Teilzahlung möglich) | 24,69 % |
| Zahlungsziel | bis zu 4 Wochen | bis zu 4 Wochen | bis zu 7 Wochen |
| Mindestraten | – | – | 3,00 %, mind. 30 € mtl. |
| Partnerkarten | 29,90 € / Jahr | 15 € / Jahr | keine |
| Gratifikationen | 3-Raten-Service gegen Gebühr (je nach Umsatz) | – | bis zu 20,00 % Rabatt auf Mietwagen |
| Versicherungen | Optional mit Gold-Upgrade | Optional mit Gold-Upgrade | Reiseschutz |
| Eigenhaftung bei Kartenmissbrauch | 0 € bei Sorgfalt | keine Angaben | keine Angaben |
| Limit bei Bargeldabhebungen | 600 € / Tag | keine Angaben | keine Angaben |
| Kontoausgleich | Abbuchung | Abbuchung | Nur Überweisung |
| Webseite | commerzbank.de | deutsche-bank.de | gebuhrenfrei.com |
Stand: Oktober 2025
Welche Karte passt zu wem?
Die Barclays Visa Kreditkarte überzeugt durch ihre konsequente Gebührenfreiheit bei den Kernfunktionen. Keine Jahresgebühr, weltweites kostenloses Bezahlen und Geldabheben ohne Fremdwährungs- oder Abhebegebühren – diese Kombination bietet sonst nur die DKB Visa. Hinzu kommt das großzügige zinsfreie Zahlungsziel von 59 Tagen und die Unabhängigkeit von einem bestimmten Girokonto. Bis zu drei kostenlose Partnerkarten komplettieren das Barclays-Angebot.
Im direkten Vergleich zeigen sich jedoch auch Nachteile. Die DKB Visa punktet gegenüber der Barclays Visa mit deutlich niedrigeren Dispozinsen (7,91 beziehungsweise 8,51 Prozent gegenüber 20,91 Prozent effektivem Jahreszins bei Barclays) und mit einem höheren Tageslimit für Bargeldabhebungen (1.000 Euro statt 500 Euro). Eine Teilzahlungsfunktion wie bei der Barclays Visa gibt es bei der DKB nicht – die Kreditkartenumsätze werden automatisch vom Girokonto abgebucht. Nur wenn das Girokonto ins Minus gerät, fallen die genannten Dispozinsen an. Allerdings kostet die DKB-Karte 29,88 Euro Jahresgebühr und erfordert ein Girokonto bei der Bank. Für Kunden, die ihre Umsätze in der zinsfreien Phase stets komplett zurückzahlen, ist die kostenlose und bankunabhängige Barclays Visa die günstigere Wahl.
Die American Express Blue Card ist zwar ebenfalls ohne Jahresgebühr erhältlich, wird jedoch durch hohe Bargeldabhebegebühren (vier Prozent, mindestens fünf Euro) und Fremdwährungsaufschläge (zwei Prozent) sowie die eingeschränkte Akzeptanz deutlich unattraktiver. Sie eignet sich aber gut als Zweitkarte für Leute, die in den Genuss spezieller American Express-Angebote kommen möchten (etwa Membership Rewards® Punkte sammeln).
Die Kreditkarten von Commerzbank und Deutscher Bank fallen durch ihre Jahresgebühren von knapp 40 Euro und zusätzliche Auslandsgebühren ab. Die Commerzbank berechnet 1,75 Prozent Auslandseinsatzentgelt plus 0,59 Prozent Währungsumrechnungsentgelt sowie hohe Abhebegebühren. Zudem ist die Karte an ein Commerzbank-Girokonto gebunden. Die Deutsche Bank verlangt ebenfalls 1,75 Prozent Auslandseinsatzentgelt plus 0,50 Prozent Währungsumrechnung sowie noch höhere Abhebegebühren, bietet aber mehr Flexibilität, da kein Girokonto bei der Bank erforderlich ist. Bei beiden Karten müssen Nutzer auf die Teilzahlungsoption verzichten. Beide Karten sind vor allem für den Inlandsgebrauch konzipiert.
Die Advanzia Mastercard Gold punktet mit Reiseversicherungen und Rabatten, wird jedoch durch den hohen effektiven Jahreszins von 24,69 Prozent und entsprechend hohe Zinsen auf Bargeldabhebungen ab dem ersten Tag (1,86 Prozent monatlich) belastet. Zudem müssen Kunden ihre Umsätze selbst per Überweisung begleichen, da kein Lastschrifteinzug angeboten wird. Interessant sein kann die Advanzia Mastercard Gold für vielreisende Leute, die eine große Selbstdisziplin beim Rückzahlen haben und Wert auf Reiseversicherungen und Mietwagenrabatte legen.
Empfehlung: Wer eine wirklich kostenlose Kreditkarte ohne Girokonto-Bindung sucht und seine Umsätze stets vollständig innerhalb der zinsfreien Frist zurückzahlt, ist mit der Barclays Visa bestens bedient. Sie bietet die größte Freiheit bei niedrigsten Kosten. Kunden, die gelegentlich ihr Girokonto überziehen und niedrige Dispozinsen schätzen, sollten die DKB Visa trotz Jahresgebühr und Kontobindung in Betracht ziehen. Hier gibt es keine Teilzahlungsfunktion, stattdessen werden die Kreditkartenumsätze automatisch vom Girokonto abgebucht. Die Deutsche Bank Kreditkarte ist eine Option für alle, die eine etablierte Filialbank bevorzugen und die Jahresgebühr akzeptieren – sie bietet mehr Flexibilität als die Kreditkarte der Commerzbank, da kein Girokonto bei der Deutschen Bank nötig ist. Die Commerzbank ClassicKreditkarte lohnt sich nur für bestehende Girokonto-Kunden der Bank, die ihre Karte hauptsächlich im Inland einsetzen. Die American Express Blue Card empfiehlt sich als Ergänzungskarte, um von Bonusaktionen zu profitieren, aber eher nicht als Hauptkarte.
Unabhängig davon, auf welche Kreditkarte die Wahl fällt, ist es ratsam, die automatische Teilzahlung wegen der Zinskosten zu vermeiden und stets alle Umsätze vollständig innerhalb des zinsfreien Zeitraums zu begleichen.
Häufig gestellte Fragen zu Kreditkarten
Visa und auch Mastercard verfügen jeweils weltweit über rund 70 Millionen Akzeptanzstellen. Damit liegen sie etwa gleichauf. Darüber hinaus unterscheiden sich Visa ebenso wie Mastercards jeweils durch die Konditionen der konkreten Hausbank, die sie an ihre Kunden herausgibt.
Welche Kreditkarte die beste ist, hängt jeweils von den persönlichen Wünschen und Konsumgewohnheiten ab. Karten wie die Barclays Visa punkten etwa mit fairen Konditionen, niedrigen Gebühren und attraktiven Zusatzleistungen. Wichtige Kriterien bei der Auswahl sind zudem Zinsen, Bargeldauszahlungskosten und Extras wie Versicherungen oder Startguthaben.
Die Kreditkarten von Visa und Mastercard werden gleichermaßen weltweit an rund 70 Millionen Stellen akzeptiert. Zwischen den beiden lässt sich kein nennenswerter Unterschied feststellen.
Nicht bei jeder Kreditkarte wird das Geld vom Girokonto abgebucht. Bei manchen Karten muss der Kunde selber aktiv werden und die Umsätze mit einer Überweisung begleichen. Kreditkarten, bei denen die offenen Beträge abgebucht werden, ziehen meist einmal im Monat die Summen ein. Über die genauen Bedingungen sollte sich jeder Kunde noch vor Beginn seines Vertrages bei der zuständigen Bank informieren.
Mehr über Kreditkarten
- Kreditkarten Vergleich: Welche ist am günstigsten?
- Kostenlose Kreditkarten ohne Grundgebühren im Vergleich
- Die besten Kreditkarten ohne Girokonto im Vergleich
- Kostenlose Kreditkarten ohne Konto im Vergleich
- Trade Republic Karte – Cashback, Konditionen, Zinsen
- Consorsbank neues Girokonto kommt mit kostenloser Kreditkarte
- Barclays Visa Kreditkarte im Vergleich
- Instabank Kreditkarte – hohes Kreditlimit und sofort verfügbar
