Das Wichtigste in Kürze
- Die Kosten einer Versicherung gegen Berufsunfähigkeit (BU) können ganz unterschiedlich ausfallen, denn sie hängen von persönlichen Faktoren wie Alter, Beruf, Gesundheitszustand, gewünschter BU-Rentenhöhe und vielem mehr ab.
- Ein Tarifvergleich lohnt sich, da für dieselben Leistungen je nach Anbieter sehr unterschiedliche Beiträge verlangt werden.
- Bei der Entscheidung für eine BU-Versicherung sollten nicht die niedrigsten Monatsbeiträge ausschlaggebend sein, sondern die Versicherungsleistungen.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist immer ein auf den Kunden individuell zugeschnittenes Versicherungspaket, dessen Kosten von vielen Faktoren abhängen. Darum reicht die Spanne der Monatsbeiträge von unter 30 Euro für junge Leute, die am Schreibtisch arbeiten, bis hin zu zirka dem Sechsfachen für Manager.
Da die Versicherer die Wahrscheinlichkeit, ob ein künftiger Kunde berufsunfähig werden kann, sehr unterschiedlich einschätzen, fallen auch die Beiträge sehr unterschiedlich aus. Darum empfiehlt sich ein Vergleich von Preisen und Konditionen.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Kosten in Relation zum Risiko sehen
Viele Berufstätige schließen gar keine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, weil sie annehmen, dass sie sich die Beiträge nicht leisten können. In der Tat sind BU-Versicherungen nicht günstig, aber unbezahlbar sind sie nicht, zudem gibt es Möglichkeiten der Beitragsgestaltung. Die Frage lautet daher nicht, ob man sich eine BU-Versicherung leisten kann, sondern ob man es sich leisten kann, keine zu haben.
Denn für alle, die nach dem 1. Januar 1961 geboren wurden, hat die Bundesregierung im Jahr 2001 den staatlichen Berufsunfähigkeitsschutz abgeschafft. Damit droht jedem, der ausschließlich von seinem Arbeitseinkommen lebt, ein existenzielles Risiko.
Wer den Verlust seiner Arbeitskraft durch Krankheit oder Unfall nicht mit Einkünften aus Mieten, Kapitalvermögen, Gewerbebetrieb oder Ähnlichem auffangen kann, dem bleibt nur, die Erwerbsminderungsrente zu beantragen. Doch laut Statistik der Deutschen Rentenversicherung betrug die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente im Jahr 2023 (laut Rentenversicherungsbericht aus dem Dezember 2024) lediglich 972 Euro im Monat netto vor Steuern. Davon kann niemand mehr leben.
Hier hilft die Berufsunfähigkeitsversicherung weiter, denn mit der vereinbarten monatlichen BU-Rente lässt sich die Lücke zum bisherigen Einkommen deutlich verkleinern.
Empfohlen wird eine Berufsunfähigkeitsrente in Höhe von mindestens 60 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens, besser aber 70 bis 80 Prozent.
Mit welchen Kosten man rechnen muss, zeigen Beispiele, die Morgen & Morgen für die WirtschaftsWoche untersucht hat, indem Angebote für drei Musterkunden mit unterschiedlichem Beruf verglichen wurden.
Schüler: 1.000 Euro BU-Rente ab rund 37 Euro Monatsbeitrag
Musterkunde 1 ist ein 18-jähriger Schüler in der gymnasialen Oberstufe. Er lebt noch bei seinen Eltern, ist Nichtraucher und möchte sich frühzeitig gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit absichern. Geplant ist eine monatliche BU-Rente von 1.000 Euro und die Absicherung läuft bis zum regulären Rentenalter.
Die Auswertung von Morgen & Morgen zeigt: Bereits für 36,74 Euro bis 36,91 Euro Netto-Beitrag im Monat gibt es exzellenten Schutz – und zwar bei den Spitzenreitern LV 1871 und Baloise, die beide die Höchstwertung von 18 Punkten erreichen. Knapp dahinter folgt die Allianz mit 17 Punkten und einem Monatsbeitrag von 43,16 Euro. Weitere sehr gute Anbieter wie AXA, DBV und R+V liegen preislich im Bereich von 38 bis 40 Euro.
Damit bewegen sich die besten Angebote für Schüler in einem engen Preisfenster zwischen knapp 37 und gut 43 Euro Netto-Beitrag.
Das verdeutlicht: Auch junge Menschen können schon mit überschaubaren Beiträgen eine hochwertige Absicherung aufbauen – und profitieren gleichzeitig von den besonders günstigen Einstiegskonditionen in diesem Alter.
Die besten BU-Versicherungen mit Arbeitsunfähigkeitsklausel für Schüler auf einen Blick
| Anbieter | Tarif | Bewertung |
|---|---|---|
| Baloise | Baloise BerufsunfähigkeitsVersicherung mit AU | 18,0 „sehr gut“ |
| LV 1871 | Golden SBU mit AU | 18,0 „sehr gut“ |
| Allianz | ALVBU Premium OBUU (mit AU) | 17,0 „sehr gut“ |
| AXA | ALVSBV mit AU, Schüler | 17,0 „sehr gut“ |
| DBV | ALVSDV mit AU, Schüler | 17,0 „sehr gut“ |
| R+V | BV comfort (AU) | 17,0 „sehr gut“ |
| AKS Flex Swiss Life | BU Flex 4U plus (AU 24 Monate) (Tarif 139) | 16,0 „sehr gut“ |
| BY die Bayerische | BU PROTECT + AU | 16,0 „sehr gut“ |
| HDI | EGO Top BVZ25 | 16,0 „sehr gut“ |
| KlinikRente Swiss Life | KlinikRente.BU 4U plus (AU 24 Monate) (Tarif 136) | 16,0 „sehr gut“ |
| MetallRente Swiss Life | MetallBerufsunfähigkeitsschutz Ausbildungstarif plus (AU 24 Monate) (Tarif 132) | 16,0 „sehr gut“ |
| ALTE LEIPZIGER | SecurAL BV10 mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Condor | C80 comfort mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Gothaer | BU25 T Premium (mit AU) | 15,0 „sehr gut“ |
| Nürnberger | BU4Future Komfort + AU-Schutz (SBU3301DC) | 15,0 „sehr gut“ |
| SIGNAL IDUNA | Comfort SI WorkLife EXKLUSIV-PLUS (AU) | 15,0 „sehr gut“ |
| Swiss Life | SBU 4U plus (AU 24 Monate) (Tarif 122) | 15,0 „sehr gut“ |
| VPV | SBU mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Zurich Dt. Herold | Junior BU+ (AU) | 15,0 „sehr gut“ |
Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH
Der Student: 1.000 Euro BU-Rente ab rund 29,50 Euro Monatsbeitrag
Studenten haben beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung oft besonders günstige Karten – vor allem, wenn sie früh einsteigen und überwiegend sitzende Tätigkeiten verrichten. Musterfall 2 ist ein 22-jähriger Student der Wirtschaftswissenschaften, der sich eine monatliche BU-Rente von 1.000 Euro sichern möchte. Sein Einkommen von rund 12.000 Euro setzt sich aus Nebenjobs, Elternunterstützung und Bafög zusammen.
Die Analyse zeigt: Exzellenter Schutz ist bereits ab 29,49 Euro Netto-Beitrag möglich – etwa bei der Baloise, die mit 17 von 18 Punkten die Bestwertung erreicht. Auch die anderen Top-Anbieter wie R+V (30,45 Euro), AXA (31,23 Euro), DBV (31,23 Euro), Allianz (31,37 Euro) und LV 1871 (32,08 Euro) liegen fast gleichauf. Die Preisunterschiede bewegen sich also in einem sehr engen Rahmen zwischen knapp 30 und 32 Euro im Monat.
Wie bei allen BU-Policen gilt auch hier: Die genannten Beträge sind Zahlbeiträge (Netto), die dank Überschüssen niedriger ausfallen. Sollten diese Überschüsse wegfallen, steigt der Beitrag auf den Bruttowert. Beim Studenten bedeutet das: statt aktuell etwa 31 Euro könnten später bis zu rund 41 bis 49 Euro monatlich fällig werden – je nach Versicherer.
Schon für den Preis einer Pizza pro Woche lässt sich für Studierende eine sehr gute BU-Absicherung aufbauen.
Wer clever früh einsteigt, profitiert dauerhaft von stabilen Konditionen und sichert sich Schutz zu Kosten, die später im Berufsleben kaum noch erreichbar wären.
Die besten BU-Versicherungen für mit Arbeitsunfähigkeitsklausel für Studenten auf einen Blick
| Anbieter | Tarif | Bewertung |
|---|---|---|
| Baloise | Baloise BerufsunfähigkeitsVersicherung mit AU | 17,0 „sehr gut“ |
| R+V | BV comfort (AU) | 17,0 „sehr gut“ |
| AXA | ALVSBV mit AU | 17,0 „sehr gut“ |
| DBV | ALVSBV mit AU | 17,0 „sehr gut“ |
| Allianz | BU Premium OBUU (mit AU) | 17,0 „sehr gut“ |
| LV 1871 | Golden SBU mit AU | 17,0 „sehr gut“ |
| AKS Flex Swiss Life | BU Flex 4U plus (AU 24 Monate) (Tarif 139) | 16,0 „sehr gut“ |
| KlinikRente Swiss Life | KlinikRente.BU 4U plus (AU 24 Monate) (Tarif 136) | 16,0 „sehr gut“ |
| MetallRente Swiss Life | MetallBerufsunfähigkeitsschutz Ausbildungstarif plus (AU 24 Monate) (Tarif 132) | 16,0 „sehr gut“ |
| Swiss Life | SBU 4U plus (AU 24 Monate) (Tarif 122) | 16,0 „sehr gut“ |
| BY die Bayerische | BU PROTECT + AU | 16,0 „sehr gut“ |
| HDI | EGO Top BVZ25 | 15,0 „sehr gut“ |
| Condor | C80 comfort mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Gothaer | BU25 T Premium (mit AU) | 15,0 „sehr gut“ |
| VPV | SBU mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| SIGNAL IDUNA | Comfort SI WorkLife EXKLUSIV-PLUS (AU) | 15,0 „sehr gut“ |
Stand: Mai 2025
Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH
Der Manager: 5.000 Euro BU-Rente ab rund 174 Euro Netto-Monatsbeitrag möglich
Ganz andere Dimensionen zeigt das Beispiel eines 45-jährigen Managers. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder, verdient 250.000 Euro im Jahr und möchte eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von 5.000 Euro absichern. Damit gehört er zu einer Hochverdiener-Gruppe, die zwar finanzstark ist, aber im Ernstfall enorme Einkommenslücken schließen müsste.
Im Manager-Profil landen Allianz, LV 1871 und R+V jeweils mit 17 von 18 Punkten an der Spitze. Die Beiträge unterscheiden sich jedoch spürbar. Während die R+V mit 202,31 Euro Netto-Beitrag (289,01 Euro Brutto) den günstigsten Top-Schutz bietet, verlangt die Allianz 234,73 Euro Netto-Beitrag (304,85 Euro Brutto). Die LV 1871 liegt dazwischen bei 218,53 Euro Netto-Beitrag (331,10 Euro Brutto).
Noch preiswerter sind Tarife knapp unterhalb der Höchstwertung: Swiss-Life-Angebote starten bereits bei rund 174 Euro Netto, erreichen allerdings „nur“ 16 Punkte.
Beim Manager-Profil liegen die Bruttowerte je nach Anbieter zwischen knapp 290 und über 370 Euro im Monat.
Für Spitzenverdiener ist BU-Schutz also naturgemäß teuer. Doch wie immer lohnt sich auch hier der Vergleich. Schon ein Unterschied von 30 Euro monatlich summiert sich über Jahrzehnte – bei identischem Leistungsschutz.
Die besten BU-Versicherungen mit Arbeitsunfähigkeitsklausel für den Manager auf einen Blick
| Anbieter | Tarif | Gesamtbewertung |
|---|---|---|
| Allianz | BU Premium OBUU (mit AU) | 17,0 „sehr gut“ |
| LV 1871 | Golden SBU Familie mit AU | 17,0 „sehr gut“ |
| R+V | BV comfort (AU) | 17,0 „sehr gut“ |
| AKS Flex Swiss Life | BU Flex plus (AU 24 Monate) (Tarif 138) | 16,0 „sehr gut“ |
| Gothaer | BU25 T Premium (mit AU) | 16,0 „sehr gut“ |
| KlinikRente Swiss Life | KlinikRente.BU plus (AU 24 Monate) (Tarif 134) | 16,0 „sehr gut“ |
| MetallRente Swiss Life | MetallBerufsunfähigkeitsschutz plus (AU 24 Monate) (Tarif 130) | 16,0 „sehr gut“ |
| Swiss Life | SBU plus (AU 24 Monate) (Tarif 120) | 16,0 „sehr gut“ |
| Baloise | Baloise BerufsunfähigkeitsVersicherung mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Condor | C80 comfort mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Nürnberger | BU4Future Komfort + AU-Schutz (SBU3301DC) | 15,0 „sehr gut“ |
| VPV | SBU Familie mit AU | 15,0 „sehr gut“ |
| Zurich Dt. Herold | Berufsunfähigkeits-Schutzbrief (AU) | 15,0 „sehr gut“ |
Stand: Mai 2025
Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH
Das macht gute Berufsunfähigkeitsversicherungs-Tarife aus
Das Angebot an Berufsunfähigkeitsversicherungen ist groß, die Beantwortung der Gesundheitsfragen kompliziert und die Versicherer bewerten Risiken sehr unterschiedlich. Es empfiehlt sich daher, bei der Auswahl einer passenden Versicherung die Beratung durch einen Makler oder Versicherungsberater zu nutzen. Unabhängig davon lässt sich anhand folgender Kriterien bereits eine erste Vorauswahl treffen:
100 Prozent Leistung schon bei 50 Prozent Berufsunfähigkeit
Gute Versicherer zahlen die vereinbarte BU-Rente bereits ab 50 Prozent Berufsunfähigkeit in voller Höhe aus. Andere BU-Versicherer haben eine Staffelregelgung, bei der die Höhe der ausgezahlten Rente prozentual dem BU-Grad entspricht. Die volle BU-Rente wird hier erst ab 75 Prozent Berufsunfähigkeit ausgezahlt.
Ausschluss der abstrakten Verweisung
Die abstrakte Verweisung ist eine Vertragsklausel, die es dem Versicherer erlaubt, die Zahlung der Berufsunfähigkeitsrente zu verweigern, wenn der Versicherte trotz seiner gesundheitlichen Beschwerden theoretisch in einem gleichwertigen Beruf arbeiten könnte, der seiner Ausbildung, Erfahrung und Lebensstellung entspricht. Ob er tatsächlich Arbeit finden kann oder nicht, ist dabei nicht ausschlaggebend. Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung verzichtet auf die abstrakte Verweisung, und nur dann ist sie für den Versicherten überhaupt sinnvoll.
Möglichkeit der Beitragsdynamik
Eine gute BU-Versicherung bietet die Möglichkeit der Beitragsdynamik. Der Versicherte kann dann vereinbaren, dass sein Beitrag für die Berufsunfähigkeitsversicherung jährlich um zwei bis drei Prozent steigt. Dadurch steigt auch die vereinbarte BU-Rente mit an und die Inflation wird ausgeglichen. Das ist wichtig, weil eine in jungen Jahren vereinbarte BU-Rente von zum Beispiel 1.500 Euro ein oder zwei Jahrzehnte später eine weitaus geringere Kaufkraft hat.
Verkürzung des Prognosezeitraums auf sechs Monate
Eine Berufsunfähigkeit muss laut Versicherungsvertragsgesetz “voraussichtlich auf Dauer” bestehen, damit die Versicherung leistungspflichtig wird. In der Rechtsprechung wird unter “auf Dauer” mindestens drei Jahre verstanden. Wollen oder können Ärzte eine solch langfristige Prognose nicht treffen, muss die Versicherung nichts zahlen.
Gute Versicherer haben darum den Prognosezeitraum auf sechs Monate verkürzt. Das befreit den Arzt von Langfristprognosen. Sobald er eine Berufsunfähigkeit für mindestens ein halbes Jahr feststellt, fließt bereits die BU-Rente.
Garantie der Nachversicherung
Eine BU-Versicherung sollte auch die Möglichkeit der Nachversicherung bieten. Damit lässt sich die BU-Rente zum Beispiel nach einer Gehaltserhöhung oder Hochzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung an die veränderte Lebenssituation nach oben anpassen. Die Nachversicherungsgarantie ist vor allem interessant für Personen, die schon in jungen Jahren eine BU-Versicherung abschließen.
Rückwirkende Leistung
Gute BU-Versicherungen zahlen auch rückwirkend. Oft liegt zwischen dem Eintritt der Berufsunfähigkeit und deren Meldung an die Versicherung eine größere Zeitspanne, weil der Arzt eine Berufsunfähigkeit erst mit einer zeitlichen Verzögerung feststellen kann. Darum sind solche Versicherer erste Wahl, die bis zu drei Jahre rückwirkend die vereinbarte Leistung auszahlen.
Bis zum Rentenalter abgesichert
Idealerweise sollten sich Versicherungsnehmer bis zu ihrem 67. Lebensjahr schützen, dem Zeitpunkt, an dem die gesetzliche Rente einsetzt. Wer Kosten reduzieren möchte und glaubt, eine kurze Phase ohne Berufsunfähigkeitsrente bewältigen zu können, kann die Leistungsdauer um ein bis zwei Jahre verringern. Das kann zu einer Beitragssenkung von bis zu 15 Prozent führen.
Bestimmungen bezüglich psychischer Leiden
Heutzutage führen psychische Beschwerden oft zur Berufsunfähigkeit, wobei laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) über ein Drittel aller Arbeitnehmer aus genau diesem Grund nicht mehr in der Lage sind, ihren Beruf auszuüben. Dennoch beinhalten manche Policen strikte Bedingungen oder schließen solche Fälle gänzlich aus – nicht so bei guten Berufsunfähigkeitsversicherungen.
Auch interessant
- Wie sinnvoll ist eine BU-Versicherung?
- BU-Versicherungen mit Dienstunfähigkeits-Klausel für Beamte
- Rechtsschutzversicherungen im Vergleich
- Zahnzusatzversicherungen im Vergleich
- KFZ-Versicherungen im Vergleich
Häufig gestellte Fragen zu Berufsunfähigkeitsversicherung Kosten
Der Preis für eine Berufsunfähigkeitsversicherung hängt stark vom Profil des Versicherten ab. Junge Menschen kommen bereits mit sehr überschaubaren Beiträgen aus – im Schüler- oder Studentenalter beginnen hochwertige Tarife bei rund 30 bis 40 Euro im Monat. Ganz anders sieht es bei Gutverdienern mit hoher Absicherung aus. Ein Manager, der eine monatliche BU-Rente von 5.000 Euro absichern möchte, muss mit 200 bis 235 Euro Netto-Beitrag rechnen. Im Extremfall kann der Bruttobeitrag sogar über 300 Euro steigen. Entscheidend ist: Die Beitragshöhe hängt nicht nur von der gewünschten Rentenhöhe ab, sondern auch von Alter beim Abschluss, Gesundheitszustand, Berufsrisiko, Vertragslaufzeit und Anbieterwahl. Schon kleine Unterschiede in der Kalkulation führen dazu, dass Policen mit gleichen Leistungen sehr unterschiedlich teuer sein können.
Um den Wegfall des Einkommens bei Eintritt einer Berufsunfähigkeit zu kompensieren, empfehlen Experten für Arbeitnehmer eine BU-Rente in Höhe von 70 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens. Selbstständige sollten eine BU-Rente in Höhe von 60 Prozent ihres Gewinns vor Steuern vereinbaren.
Die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente wird ausgezahlt, wenn der Versicherte seine berufliche Tätigkeit nur noch zu weniger als 50 Prozent ausüben kann. Das Geld fließt so lange, wie die Berufsunfähigkeit besteht. Viele Versicherer zahlen die BU-Rente auch bis zu drei Jahre rückwirkend, sprich nicht erst bei Meldung der Berufsunfähigkeit an die Versicherung, sondern ab deren Eintritt.
