Das Wichtigste in Kürze
- Binance und Coinbase gehören zu den größten Krypto Börsen nach Handelsvolumen und Nutzerzahlen.
- Das Angebot der beiden Plattformen unterscheidet sich deutlich voneinander, auch aufgrund der Einschränkungen durch die Regulierungsbehörden, die Binance hinnehmen musste.
- Während Coinbase besser reguliert und vor allem für Anfänger geeignet ist, punktet Binance mit seinem großen Handelsangebot und seinen geringen Gebühren.
- Hinweis: Aufgrund von fehlenden Lizenzen ist die Nutzung von Binance aktuell nicht zu empfehlen.
Wer Bitcoin kaufen möchte, stößt zwangsläufig auf die Krypto Börsen Binance und Coinbase. Die zwei Platzhirsche gehören zu den weltweit beliebtesten Anlaufstellen für den Kauf von Digitalwährungen.
Beide Anbieter buhlen um die Gunst der Anleger und verbessern deshalb ständig ihr Angebot. Dennoch sind die Unterschiede zwischen den zwei Krypto Börsen enorm, weshalb sie nicht gleichermaßen für jeden Anlegertyp geeignet sind.
| Info | Binance | Coinbase |
|---|---|---|
| Webseite | binance.com | coinbase.com |
| Einzahlungsmöglichkeiten | Kreditkarte | u. a. Überweisung, Kreditkarte |
| Gebühr für Ein- und Auszahlung | Einzahlung: 2,00 % mit Visa-Kreditkarte. Auszahlung: 1 €. | Einzahlungen via SEPA-Überweisung sind kostenlos, Sofortkauf mit Debitkarte: 3,99 % Gebühren. |
| Registrierung / Verifizierung | VideoIdent | VideoIdent |
| Regulierung | keine | FinCEN, BaFin |
| Handelsgebühr | 0,1 % des Umsatzes (Kauf und Verkauf) | 1,49 % auf den Gesamtbetrag zzgl. 0,5 % Spread (nur im kostenlosen, integrierten Advanced-Modus fallen volumenbasierte Gebühren ab 0 % an, ohne Spread) |
| Anzahl handelbarer Kryptowährungen | > 500 Coins; darunter BTC und ETH | > 260 Coins |
Stand: Juli 2025
Sitz und Regulierung
Coinbase ist bereits seit 2012 am Markt aktiv. Mit dem Börsengang im Jahr 2021 hat das Unternehmen seine Daseinsberechtigung als ernstzunehmender Player manifestiert. Binance dagegen blickt auf eine immer noch junge Vergangenheit zurück. Innerhalb von wenigen Jahren hat es die Plattform geschafft, zur weltweit größten Krypto Börse nach Handelsvolumen aufzusteigen.
Binance operiert ohne festen Firmensitz. Die dezentrale Ausrichtung erschwert die ordentliche Gerichtsbarkeit des Unternehmens. Aus diesem Grund haben die Finanzaufsichten weltweit die Zügel angezogen, was teilweise mit massiven Einschränkungen des Angebots von Binance einhergeht.
Ganz anders Coinbase: Die Krypto Börse war das erste Unternehmen seiner Art, welches eine offizielle Lizenz für die Verwahrung und den Handel mit Digitalwährungen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bekommen hat. Der Hauptsitz von Coinbase befindet sich in den USA.
Tipp: Aufgrund von fehlenden Lizenzen wird vom Handel auf Binance abgeraten. Wer sich um die fortschreitende Regulierung sorgt, ist mit einem europäischen Kryptobroker besser beraten.
Der österreichische Anbieter Bitpanda hat ein großes Sortiment verschiedener Kryptowährungen (über 600 Stück) und verfügt über eine Lizenz durch die deutsche BaFin.
Ebenfalls hierzulande lizenziert sind auch Kraken (USA) und Bison (zur Stuttgarter Börse gehörig). Kraken hat über 500 Digitalmünzen im Angebot.
Bei Bison sind es nur rund 25 Stück, dafür ist die App eher für Einsteiger geeignet.
Handelsangebot
Die Probleme, die Binance mit den Regulierungsbehörden hat, wirken sich direkt auf das Angebot aus. So musste das Unternehmen den Handel mit Derivaten sowie Einzahlungen in Euro mittels Banküberweisung für deutsche Kunden einstellen.
Dennoch kann Binance immer noch mit einer riesigen Auswahl an Kryptowährungen glänzen. Coinbase bietet mit über 260 Cyberdevisen ebenfalls eine überdurchschnittliche Auswahl, hat jedoch in diesem Aspekt noch das Nachsehen.
Einer der heißesten Trends im Krypto-Space sind Non-Fungile-Tokens (NFTs). Sowohl Binance als auch Coinbase präsentieren ihren eigenen NFT-Marktplatz, um auch in diesem Segment präsent zu sein. Binance stellt dafür seine eigene Blockchain bereit, die das Prägen von NFTs günstiger macht als die Ethereum-Blockchain, die Coinbase nutzt.
Usability
Ein Grund für die Beliebtheit von Coinbase ist die einfache Struktur und das übersichtliche Layout. Hier finden sich sogar Krypto-Neulinge im Handumdrehen zurecht und können mit nur wenigen Klicks Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Außerdem bietet Coinbase eine deutsche Webseite.
Die gibt es bei Binance nicht mehr. Und auch die Benutzeroberfläche ist eher für fortgeschrittene Trader geeignet. Die vielen Funktionen und Grafiken können gerade unerfahrene Anleger schnell verwirren. Mit Binance Lite bietet die Krypto Börse jedoch eine mobile Alternative, die speziell für diese Zielgruppe konzipiert ist.
Gebühren
In der Kategorie Gebühren hat Binance klar die Nase vorn. Ein Trade kostet pauschal 0,1 Prozent Gebühren (plus Spread) – damit ist Binance einer der günstigsten Anbieter am Markt. Coinbase ist dagegen verhältnismäßig teuer: Mit 1,49 Prozent Handelsgebühren und einem Spread von 0,5 Prozent langt Coinbase hier ordentlich zu.
Dafür ist die Einzahlung von Euro bei Binance mittlerweile kostenpflichtig und nur noch mit Kreditkarte möglich. Die Gebühren hierfür liegen bei 2,00 Prozent.
Bei Coinbase funktioniert eine klassische Banküberweisung noch einwandfrei und verursacht keine weiteren Kosten. Eine schnellere Methode, um Geld auf das Verrechnungskonto zu laden, ist die Einzahlung mittels Debitkarte. Dafür wird jedoch eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 3,99 Prozent fällig.
Sicherheit
Beide Krypto Börsen gelten als sicher. Anleger können ihre erworbenen Digitalmünzen bedenkenlos auf der Plattform liegen lassen. Ein Restrisiko besteht natürlich immer, weshalb es sich bei empfindlichen Beträgen empfiehlt, das Vermögen eigenverantwortlich auf einer Hardware Wallet zu sichern. Dafür sind die Produkte von Ledger und Trezor empfehlenswert.
Alternative zu Binance und Coinbase für den Erwerb echter Coins: Bitpanda
Aus Österreich stammend, hat sich Bitpanda rasch zu einer Hauptfigur auf dem europäischen Krypto-Markt entwickelt. Mit einem Portfolio, das über 600 verschiedene Kryptowährungen, Krypto-Indizes, Edelmetalle sowie digital verbriefte Aktien und ETFs umfasst, deckt Bitpanda ein breites Spektrum an Investmentmöglichkeiten ab.
Die Plattform ist darauf ausgerichtet, sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Tradern gerecht zu werden. Die Handelsgebühren von 0,99 Prozent plus Spread liegen im Bereich des Branchenstandards. Für erfahrene Trader bietet das neue Bitpanda Fusion erweiterte Funktionen und tiefere Marktanalysen sowie Trading-Gebühren ab 0,02 Prozent plus Spread. Besonderes Augenmerk verdient Bitpandas strenge Regulierung. Angesichts dieser Stärken ist es wahrscheinlich, dass Bitpanda seine Rolle im Bereich der Kryptowährungen auch zukünftig behaupten wird.
Kryptowährungen handeln: Auch Kraken und Bison sind gute Adressen
Wer in digitale Währungen investieren möchte, findet außerdem mit Kraken eine der ältesten und renommiertesten Krypto-Börsen aus den USA. Kraken bietet über 500 verschiedene Kryptowährungen zum Handel an und kombiniert professionelle Handelsfunktionen mit einer soliden regulatorischen Basis, die sowohl Einsteiger als auch erfahrene Trader anspricht. Die Gebühren sind gestaffelt und richten sich nach Handelsvolumen und Ordertyp, was besonders für aktive Nutzer attraktiv ist.
Bison dagegen setzt auf Einfachheit und Zugänglichkeit und richtet sich vor allem an Einsteiger. Die App bietet eine überschaubare Auswahl von 26 Kryptowährungen und ein transparentes Gebührenmodell mit einem festen Spread von 1,25 Prozent. Die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte erfolgt unter deutscher Aufsicht, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.
Bison
- Nützliche Funktionen wie Preis-Alarm
- Über 25 Kryptowährungen
- Registrierung per App oder online
Beide Plattformen überzeugen mit klaren Kostenstrukturen und sicherer Verwahrung, sodass der Einstieg in die Welt der Kryptowährungen unkompliziert gelingt. Kraken punktet mit einem umfangreichen Angebot und professionellen Features, während Bison mit Benutzerfreundlichkeit und deutscher Regulierung überzeugt – zwei unterschiedliche Wege, um in digitale Assets zu investieren. Dabei sollte man allerdings immer im Hinterkopf behalten, dass man viel gewinnen, aber auch alles verlieren kann.
Häufig gestellte Fragen zu Binance und Coinbase
Sowohl Binance als auch Coinbase haben ihre individuellen Vorteile. Während Binance durch seine klein gehaltenen Gebühren und das große Handelsangebot überzeugt, punktet Coinbase mit seiner einfachen Bedienbarkeit und die gute Regulierung.
Binance und Coinbase weisen beide unglaublich hohe Nutzerzahlen auf. Allein deshalb gelten die beiden Handelsplätze für Kryptowährungen als seriös. Coinbase ist jedoch im Gegensatz zu Binance reguliert und hat beispielsweise eine offizielle Lizenz der BaFin erhalten.
Coinbase verlangt pauschal Handelsgebühren in Höhe von 1,49 Prozent, hinzu kommt dann noch ein Spread von 0,5 Prozent. Günstiger ist Binance, dort liegen die Gebühren für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen bei 0,1 Prozent plus Spread. Einzahlungen sind bei Coinbase kostenlos.
