Das Wichtigste in Kürze
- Das Commerzbank Kinderkonto überzeugt mit einer Kombination aus Filialservice, Banking-App und kostenlosem Abheben an Cash Group-Automaten und im Handel.
- Eine Besonderheit ist die Prepaid-Kreditkarte, die Heranwachsende schon ab 14 Jahren nutzen können.
- Andere Kinderkonto-Anbieter wie Comdirect, DKB, ING und N26 bieten weltweite Gratisabhebungen oder moderne Lern-Apps und können je nach Bedarf bessere Optionen sein.
Kostenlose Kontoführung, aufladbare Kreditkarte, moderne Banking-App und persönliche Beratung in der Filiale: Das Kinderkonto „StartKonto“ der Commerzbank scheint der perfekte Deal für junge Bankkunden zu sein. Während andere Institute erst ab 18 Jahren Kreditkarten ausgeben, keine Filialen haben und nur über Chatbots erreichbar sind, punktet die Commerzbank mit attraktiven Kontoleistungen, bundesweiter Präsenz und echten Beratern.
Kostenlos von der Grundschule bis zum Universitätsabschluss
Ein StartKonto lässt sich bereits für Kinder ab sieben Jahren eröffnen. Die Grundausstattung ist solide: kostenlose Kontoführung bis zur Volljährigkeit, eine gebührenfreie Girocard und zuverlässiger Schutz vor Verschuldung durch das Fehlen eines Dispokredits. Nach dem 18. Geburtstag wird das Kinderkonto automatisch in ein kostenpflichtiges Erwachsenenkonto umgewandelt. Doch Schüler, Azubis, Volontäre, Praktikanten und Studenten können gegen Vorlage eines Ausbildungsnachweises ein neues StartKonto für Auszubildende und Studenten eröffnen. Dieses bleibt kostenfrei, solange sie unter 28 sind (danach 9,90 Euro monatlich).
Gute Bargeldversorgung in Deutschland
StartKonto-Nutzer bekommen eine gebührenfreie Girocard (Debitkarte). Damit können sie an allen Automaten der Cash Group (Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank, Hypovereinsbank) und bei vielen Handelspartnern kostenlos Geld abheben. Auch Bargeldeinzahlungen sind am Geldautomaten kostenfrei, nur am Schalter fallen 2,50 Euro Gebühr an.
Im Ausland wird es dagegen teuer. Abhebungen in fremder Währung kosten mit der Girocard ein Prozent oder mindestens 5,98 Euro. Der Einsatz der Prepaid-Kreditkarte ist mit 1,95 Prozent plus 1,75 Prozent Auslandseinsatzentgelt noch kostspieliger. Familien mit reisefreudigen Kindern sollten das berücksichtigen.
Kreditkarte schon ab 14 Jahren
Das Commerzbank Kinderkonto unterscheidet sich durch eine Besonderheit von vielen Konkurrenzangeboten: die Prepaid Junior Kreditkarte für Jugendliche ab 14 Jahren. Sie ist mit maximal 500 Euro aufladbar und ermöglicht das sichere Bezahlen beim Einkaufsbummel, beim Online-Shopping oder beim Schüleraustausch. Die Prepaid-Kreditkarte kann im In- und Ausland eingesetzt werden. Ein Überziehen ist nicht möglich. So lernen Heranwachsende, mit dem vorhandenen Guthaben auszukommen. Die Karte ist kostenfrei bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, danach kostet sie 39,90 Euro pro Jahr.
Mit der App alle Kontobewegungen im Blick
Für die unkomplizierte Nutzung des StartKontos steht eine Banking-App mit zahlreichen Features zur Verfügung. Dazu zählen biometrischer Login, Push-Mitteilungen zu Kontobewegungen, Geld überweisen per photoTAN und Geldautomaten in der Nähe finden. Zudem lassen sich Limits individuell einstellen und Serviceanfragen im Chat starten. Auch die Girocard ist bei Verlust schnell via App gesperrt, ohne erst den Kundenservice kontaktieren zu müssen. Mithilfe der App behalten sowohl Eltern als auch Kinder den Überblick über alle Vorgänge. Damit Kinder die App und das Online Banking nutzen können, müssen beide gesetzliche Vertreter zustimmen.
Commerzbank Kinderkonto: Leistungen
Merkmal | Commerzbank StartKonto |
---|---|
Kontoführung | 0 € ab 7 bis 18 Jahre, mit Ausbildungsnachweis bis 28 Jahre |
Karten | kostenlose Girocard, ab 14 Jahren kostenlose Prepaid-Kreditkarte |
Bargeld abheben | kostenlos an Cash Group-Automaten und bei Handelspartnern |
App | ✓ |
Tagesgeldkonto | ✕ |
Dispositionskredit | ✕ |
Besonderheiten | deutschlandweites Filialnetz, Prepaid-Kreditkarte ab 14 Jahren |
Webseite | commerzbank.de |
Stand: September 2025
Erfahrungen mit dem Commerzbank Kinderkonto
Eltern loben in Erfahrungsberichten vor allem vier Aspekte des StartKontos:
- Erstens wird die unkomplizierte Bargeldversorgung über das dichte Cash Group-Netz und bei Einzelhandelspartnern als wichtiger Vorteil genannt.
- Zweitens schätzen viele Eltern und Kinder die kostenfreien Einzahlungen am Automaten. Sie sind praktisch, um Geldgeschenke von Verwandten oder Bareinkünfte aus Schülerjobs aufs Konto zu bekommen.
- Drittens wird die Prepaid-Kreditkarte als sehr nützlich empfunden. Zum einen bietet sie Eltern die Sicherheit, dass nur das aufgeladene Guthaben (maximal 500 Euro) ausgegeben werden kann. Zum anderen lernen Kinder früh den Umgang mit diesem Zahlungsmittel und dass sie ihre Wünsche dem verfügbaren Budget anpassen müssen.
- Viertens ist auch der Filialservice ein vielfach positiv bewerteter Aspekt. Nicht nur bei der Kontoeröffnung, sondern auch später bei komplizierten Fragen schätzen viele Eltern die persönliche Beratung vor Ort.
Aber nicht alle Erfahrungen sind positiv, denn an manchen Stellen hat das StartKonto aus Nutzersicht auch Schwächen:
- Die Schaltergebühren von 2,50 Euro pro Vorgang belasten Menschen, die auf beleghafte Überweisungen oder Ein- und Auszahlungen am Schalter angewiesen sind. Großeltern zum Beispiel, die kein Online Banking beherrschen, müssen jedes Mal zuzahlen.
- Das starre 500 Euro-Limit der Prepaid-Karte empfinden manche Eltern als hinderlich, denn es kann sich bei Klassenfahrten ins Ausland oder bei Schüleraustauschen schnell als zu gering erweisen, vor allem, wenn unvorhergesehene Ausgaben dazukommen. Zwar lässt sich die Karte immer wieder aufladen, aber das Gesamtguthaben kann niemals 500 Euro überschreiten.
- Als ärgerlich bezeichnen manche Eltern, dass das StartKonto nicht verzinst wird, während andere Anbieter längst auch auf Giroguthaben Zinsen zahlen. Eltern müssen erst zusätzlich ein Tagesgeld- oder Sparkonto eröffnen, um Zinsen fürs Kind zu erhalten.
Zu wem das Commerzbank Kinderkonto passt
Das StartKonto ist ideal für Eltern geeignet, die bereits Commerzbank-Kunden sind oder werden wollen. Die nahtlose Integration in das bestehende Online Banking der Eltern macht die Verwaltung des Kinderkontos einfach. Auch wer in der Nähe einer Commerzbank Filiale wohnt und persönliche Beratung schätzt, ist hier richtig.
Interessant ist das Angebot zudem für Eltern, die ihrem 14-jährigen Nachwuchs bereits eine sichere Kreditkarte anvertrauen möchten. Die Prepaid Junior Kreditkarte bietet mehr Flexibilität als die reine Girocard und ist durch das aufladbare Guthaben ohne Überziehungsmöglichkeit gut kontrollierbar.
Weniger geeignet ist das StartKonto für technikbegeisterte Jugendliche, die modernste Banking-Features erwarten, sowie für Familien mit häufigen Auslandsaufenthalten. Auch wer weit entfernt von der nächsten Commerzbank-Filiale wohnt, aber persönlichen Service wünscht, ist gut beraten, Alternativen zu prüfen.
Vier Alternativen mit anderen Stärken
Wer selten oder nie den Service einer Filiale benötigt, sondern digitale Features bevorzugt, sollte Anbieter wie Comdirect, DKB, ING oder N26 ins Auge fassen. Bei deren Kinderkonten gibt es interessante Leistungen, die das Commerzbank StartKonto nicht bietet. Dazu zählen – je nach Anbieter – weltweit kostenloses Abheben, Mobile Payment ab 16 Jahren oder auch Taschengeldkarten mit pädagogischem Ansatz.
Kinderkonten: Das bieten die Wettbewerber – Teil 1
Merkmal | Comdirect Junior Giro | DKB Girokonto u18 |
---|---|---|
Kontoführung | 0 € ab 7 bis 18 Jahre | 0 € ab 0 bis 18 Jahre |
Karten | kostenlose Visa Debitkarte, auf Wunsch kostenlose Girocard | kostenlose Visa Debitkarte |
Bargeld abheben | mit Girocard deutschlandweit kostenlos, mit Visa Debitkarte weltweit 3 x mtl. kostenlos (dann 4,90 €) | kostenlos in Euro und Fremdwährungen (zzgl. Automatenbetreiber-Gebühr) |
App | ✓ | ✓ |
Tagesgeldkonto | ✓ | ✓ |
Dispositionskredit | ✕ | ✕ |
Besonderheiten | zwei Karten, dichtes Automatennetz, kostenlose Kontoführung für Studenten bis 28 Jahre | Bargeld abheben weltweit gratis, moderne App, Eltern müssen DKB-Kunde sein für u18-Eröffnung |
Webseite | comdirect.de | dkb.de |
Stand: September 2025
Kinderkonten: Das bieten die Wettbewerber – Teil 2
Merkmal | ING Girokonto Junior | N26 / Bling Card |
---|---|---|
Kontoführung | 0 € ab 7 bis 18 Jahre | 3,99 € mtl. oder 35,88 € pro Jahr (= 2,99 € mtl.) ab 7 bis 18 Jahre |
Karten | kostenlose VISA Card [Debitkarte] | Prepaid Mastercard (Taschengeldkarte) |
Bargeld abheben | im Euro-Raum kostenlos, außerhalb mit Gebühr | BlingCard: kostenlos an Mastercard-Automaten (zzgl. Gebühr des Automatenbetreibers) |
App | ✓ | ✓ |
Tagesgeldkonto | ✕ | ✕ |
Dispositionskredit | ✕ | ✕ |
Besonderheiten | Mobile Payment ab 16, für Visa Card breites Automatenangebot in Deutschland, Eltern müssen ING-Kunden sein | Bling Card und App mit pädagogischem Nutzen, aber kein echtes Girokonto und gebührenpflichtig |
Webseite | ing.de | n26.com |
Stand: September 2025
Comdirect: Kartendoppel plus Tagesgeld
Das Junior Giro der Comdirect bietet ab sieben Jahren eine clevere Kombination aus zwei Karten: Die Girocard funktioniert deutschlandweit kostenlos an allen Cash Group-Automaten und bei Einzelhändlern, während die zusätzliche Visa Debitkarte für weltweite Flexibilität beim Abheben und Bezahlen sorgt. Besonders interessant für reisefreudige Familien: Im Ausland sind Abhebungen mit der Visa Debitkarte drei Mal pro Monat kostenlos, danach werden 4,90 Euro pro Transaktion fällig.
Ein Pluspunkt gegenüber der Commerzbank ist die Möglichkeit, zusammen mit dem Kinderkonto ein verzinstes Tagesgeldkonto zu eröffnen. Hier können Kinder ihr Erspartes gewinnbringend parken. Das Commerzbank StartKonto enthält dagegen kein automatisch integriertes Tagesgeldkonto als Teil des Kinderkontopaket. Geeignet ist das Junior Giro vor allem für Nutzer, die regelmäßige Sparbeträge zurücklegen, sowie für Kinder, die auch im Ausland flexibel bezahlen und abheben können sollen. Weniger attraktiv ist es für Familien ohne Online Banking-Affinität sowie für Nutzer, die persönliche Beratung in der Filiale schätzen – die gibt es bei der Direktbank nicht.
DKB: Gratis abheben in aller Welt
Kunden der DKB können für ihren Nachwuchs bereits ab der Geburt ein u18-Konto eröffnen. Das ist ein wichtiger Unterschied zu den Mitbewerbern, deren Kinderkonten erst ab sieben Jahren verfügbar sind. Das Highlight des u18-Kontos ist die Visa Debitkarte mit Wunsch-PIN, die weltweit kostenlose Bargeldversorgung ermöglicht. Hier bietet die DKB einen klaren Vorteil gegenüber der Commerzbank mit ihren hohen Auslandsgebühren.

DKB Girokonto u18
- Kostenloses Konto ab 0 Jahren
- Voller Überblick und Kontrolle für Eltern
- Kein Dispo
Eltern behalten über die Card Control-Funktion die volle Kontrolle über das Kinderkonto: Sie können die Karte temporär sperren, Push-Benachrichtigungen über jede Transaktion erhalten und sogar festlegen, in welchen Ländern die Karte genutzt werden kann. Ein kostenloses Tagesgeldkonto rundet das Angebot ab. Der Haken: Mindestens ein Sorgeberechtigter muss DKB-Kunde sein oder werden. Vom u18-Konto profitieren vor allem Eltern, die bereits in der DKB-Produktwelt zuhause sind und deren Kinder oft im Ausland auf Bargeld zugreifen müssen.
ING: Nachwuchs zahlt mobil ab 16
Das ING Junior Konto punktet mit einer gebührenfreien VISA Card [Debitkarte] inklusive Wunsch-PIN, mit der weltweit bezahlt und Geld abgehoben werden kann. Im Euro-Raum sind Bargeldabhebungen kostenlos, außerhalb fallen Gebühren an. Ein Alleinstellungsmerkmal des ING-Kinderkontos ist, dass sich die Karte bereits ab 16 Jahren mit Apple Pay oder Google Pay verbinden lässt, sodass kontaktloses Bezahlen an jeder Kasse möglich wird – ein Komfort, den Wettbewerber erst ab 18 Jahren freischalten.
Die Sicherheit steht dabei an erster Stelle. Eltern bestimmen Limits für Zahlungen und Bargeldabhebungen, können Händlerkategorien wie Glücksspiel sperren und alle Umsätze jederzeit überwachen. Wie bei der DKB müssen die Eltern für die Kontoeinrichtung bereits ING-Kunden sein und ein Junior-Produkt besitzen (Tagesgeldkonto oder Depot). Wer diese Voraussetzung erfüllt, bekommt ein durchdachtes Kinderkonto mit modernen Payment-Features, die teils der Konkurrenz voraus sind.
N26: Taschengeldkarte statt Girokonto
N26 geht einen anderen Weg und kooperiert mit dem Taschengeldkarten-Anbieter Bling, statt ein eigenes Kinderkonto anzubieten. Über Bling erhalten Kinder ab sieben Jahren eine Prepaid-Mastercard (Bling Card), die mit dem N26-Elternkonto verknüpft wird. Eine App gibt es auch.
Sie beeindruckt mit separaten Ansichten für Kinder und Eltern, individuellen Spartöpfen für persönliche Sparziele und modernen Lerninhalten zur Finanzerziehung. Eltern können festlegen, wo die Karte funktioniert, beispielsweise in der Kantine, in der Bibliothek und im Online Handel.
Im Gegensatz zu den kostenlosen Kinderkonten fallen für die Bling Card monatliche Gebühren von 3,99 Euro an. Bei Jahreszahlung kostet die Karte 35,88 Euro, was umgerechnet 2,99 Euro pro Monat entspricht. Hinzu kommen zwei Prozent Gebühren bei Fremdwährungen. Diese Lösung richtet sich an Eltern, die neben umfassender Ausgabenkontrolle auch Wert auf pädagogische App-Features und digitale Finanzbildung legen. Die Bling Card spricht gezielt technikaffine Nutzer an. Weniger geeignet ist sie für Kunden, die klassische Bankdienstleistungen nutzen möchten. Sie sollten lieber zum Kindergirokonto greifen.
Häufig gestellte Fragen zum Commerzbank Kinderkonto
Das StartKonto lässt sich sowohl online als auch in der Filiale eröffnen. Bei der Online-Eröffnung müssen sich alle Beteiligten per VideoIdent-Verfahren legitimieren, zudem ist die Geburtsurkunde des Kindes im Original einzureichen. In der Filiale erfolgt die Legitimation direkt vor Ort. Beide Elternteile müssen der Kontoeröffnung zustimmen, unabhängig vom gewählten Eröffnungsweg.
Eltern können problemlos für jedes ihrer Kinder ein separates StartKonto eröffnen. Die Konten werden individuell verwaltet und haben eigene Kartenlimits sowie Einstellungen. In der Banking-App und im Online Banking werden alle Kinderkonten der Familie dargestellt, sodass Eltern den Überblick behalten. Die Verwaltung mehrerer Konten ist kostenfrei.
Mit der Volljährigkeit geht das Commerzbank StartKonto automatisch vollständig auf das Kind über. Die Eltern verlieren ihre Verfügungsberechtigung, sofern keine anderen Vereinbarungen getroffen wurden. Das Kind kann ab dem 18. Geburtstag frei über das Konto verfügen und alle Einstellungen selbstständig ändern.
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