Das Wichtigste in Kürze
- Das DKB Kinderdepot lässt sich ab der Geburt eröffnen und ist kostenlos in der Depotführung.
- Ein Handel ist mit ETFs, Fonds und Aktien möglich; bei Sparplänen liegt die Mindestsparrate bei 25 Euro pro Monat und die Ausführung kostet 1,50 Euro.
- Für die Eröffnung des DKB Kinderdepot (genannt DKB Juniordepot) benötigt mindestens ein Elternteil ein DKB Girokonto und zugleich muss ein kostenloses Kinderkonto angelegt werden.
Mit manchen Dingen beginnt man am besten früh – Zähneputzen, Lesen lernen, und, ja, auch Investieren gehören dazu. Beim DKB Kinderdepot geht es nicht um Spardosenromantik, sondern um Kapitalaufbau für den Nachwuchs.
Ab der Geburt lässt sich ein Depot im Namen des Juniors eröffnen, weshalb das Produkt auch DKB Juniordepot heißt. Keine Gebühren für die Depotführung, ein breites Handelsangebot und die volle Kontrolle digital – die Idee ist simpel: Geld soll arbeiten, während das Kind noch mit Bauklötzen spielt. Doch was steckt wirklich hinter dem Angebot?
Was ist das DKB Kinderdepot?
Das DKB Kinderdepot ist nichts anderes als ein reguläres Wertpapierdepot – nur eben auf den Namen eines Minderjährigen. Die rechtliche Vertretung übernehmen die Sorgeberechtigten. Das Ziel: Kapital langfristig anlegen, Renditen erwirtschaften und den steuerlichen Freibetrag des Kindes nutzen.
Das DKB Depot für den Nachwuchs im Detail
Merkmal | Beschreibung |
---|---|
Verfügbarkeit | Ab Geburt |
Zielgruppe | Minderjährige mit kostenlosem DKB Kinderkonto unter elterlicher Verwaltung |
Voraussetzung | Mindestens ein Elternteil mit DKB Girokonto + Eröffnung eines kostenlosen Kinderkontos (U18-Girokonto) |
Gebührenstruktur | – 0 € Depotführung – 1,50 € je Sparplanausführung – Einmalanlage: 10 € (bis 2.000 €), 20 € (bis 20.000 €), 30 € (darüber) – Zusätzlich ggf. 2,50 € Börsenentgelt (z. B. bei Xetra) |
Besonderheiten | – Kostenloses Tagesgeldkonto möglich – Kostenlose Visa Karte mit Wunsch-Pin – Übertrag von Wertpapieren möglich (z. B. durch Großeltern) – Keine automatische Wiederanlage von Erträgen – Rechtlich dem Kind zugeordnet, durch Eltern verwaltet – Prämienaktionen möglich |
Zugriffsmöglichkeiten | Digital über DKB-App oder Online Banking (elterngesteuert) |
Anlageoptionen | Über 2.000 ETF Sparpläne, über 2.000 Fondssparpläne, 20.000 Fonds zur Einmalanlage und auch Aktien und Anleihen möglich |
Zielsetzung | Langfristiger Vermögensaufbau für Kinder durch ETF- oder Fondssparen |
Steuerfreibetrag | Freistellungsauftrag bis 1.000 € Kapitalerträge jährlich möglich (pro Kind) |
Webseite | dkb.de |
Stand: August 2025
Voraussetzungen für das DKB Kinderdepot
Die Eröffnung eines DKB Kinderdepots setzt ein paar klare Bedingungen voraus.
- Zunächst muss ein Kinderkonto bei der DKB bestehen – dieses lässt sich ab Geburt des Kindes eröffnen und ist kostenlos.
- Zusätzlich ist erforderlich, dass mindestens ein Elternteil ein eigenes Girokonto bei der DKB führt.
- Die Depoteröffnung übernehmen die Erziehungsberechtigten, wobei in der Regel beide sorgeberechtigten Personen zustimmen müssen. Bei alleinigem Sorgerecht genügt der Nachweis dieser Berechtigung.
Erst wenn diese Basis erfüllt ist, lässt sich das Depot eröffnen und für Wertpapierkäufe oder Sparpläne nutzen.
Was lässt sich mit dem Juniordepot handeln?
Die Auswahl ist groß – mehr als 20.000 Fonds (Einmalanlagen) sowie 2.000 ETFs und 2.000 Fonds im Rahmen von Sparplänen, Aktien und sogar Namensaktien und Anleihen stehen zur Auswahl.
Sparpläne starten ab 25 Euro pro Monat. Mehrere Sparpläne parallel sind erlaubt – praktisch für verschiedene Anlageziele oder Themen-ETFs. Einmalanlagen sind ebenfalls möglich.
Die Gebühren – einfach und transparent
Die Depotführung kostet dauerhaft null Euro. Auch die Ordergebühren sind festgelegt:
- Bis 2.000 Euro Ordervolumen: 10 Euro
- Bis 20.000 Euro: 20 Euro
- Über 20.000 Euro: 30 Euro
- Parkettbörsen/Xetra: + 2,50 Euro
- Auslandshandel: 20 Euro pauschal
- 1,50 Euro je Sparplan-Ausführung
- Bei der DKB fällt zudem eine Gebühr von 2,50 Euro pro Jahr und Namensaktie an – und zwar nicht pro Stück, sondern pro Emittent.
Keine versteckten Kosten, keine Zusatzgebühren für die Anlage oder Löschung von Sparplänen.
Steuerliche Vorteile nutzen!
Kinder haben wie Erwachsene einen Steuerfreibetrag von 1.000 Euro pro Jahr auf Kapitalerträge. Mit einem Freistellungsauftrag lassen sich auch im DKB Kinderdepot diese Vorteile nutzen. Bei konsequenter Anlage über Jahre können selbst moderate Renditen den Freibetrag ausschöpfen – ohne dass Abgeltungssteuer fällig wird.
Strategische Anlagemöglichkeiten im DKB Kinderdepot
Das DKB Kinderdepot unterscheidet sich also nicht im technischen Sinne von einem normalen Depot. Der Anlagehorizont reicht oft über zehn bis 18 Jahre. Das erlaubt Strategien, die kurzfristige Schwankungen gelassen aussitzen können.
ETFs auf breite Indizes wie den MSCI World oder den MSCI ACWI IMI gehören hier zu den Favoriten für lange Zeiträume. Sie streuen über Hunderte bis Tausende Unternehmen weltweit, senken damit das Risiko einzelner Pleiten und liefern langfristig historisch solide Renditen. Nachhaltige Varianten sind ebenfalls verfügbar – passend, wenn Klimaschutz und gesellschaftliche Verantwortung eine Rolle spielen sollen.
Wer Renditechancen erhöhen will, kann einen Teil des Sparplans auf Schwellenländer-ETFs setzen. Der Nachteil: höhere Schwankungen. Für einen Anlagehorizont von über einem Jahrzehnt können diese aber aufgefangen werden.
Beispiel-Streuung für lange ETF-Laufzeiten
Ein Beispiel für einen ausgewogenen Sparplan:
- 70 % MSCI World ETF
- 20 % MSCI Emerging Markets ETF
- 10 % nachhaltiger Themen-ETF
Der Vorteil eines solchen Mixes: Stabilität durch Industrieländer, Wachstumspotenzial durch Schwellenländer und ein kleiner Anteil an Zukunftsthemen.
Wertpapiere können übertragen werden
Das DKB Kinderdepot lässt sich auch mit Wertpapierüberträgen füttern, die Großeltern oder Paten beisteuern. So kann der Vermögensaufbau gemeinschaftlich laufen.
Erträge werden allerdings standardmäßig nicht automatisch erneut angelegt, was für manche Anleger ein Nachteil ist.
Wer den Zinseszinseffekt optimal nutzen will, muss also regelmäßig selbst reinvestieren.
Risiken und Grenzen
Jede Kapitalanlage unterliegt Risiken. Auch ein Kinderdepot kann Verluste machen, insbesondere bei Aktien- und ETF-Investments. Kurzfristige Kurseinbrüche sind normal. Wichtig ist der lange Atem – Geld, das in den nächsten Jahren gebraucht wird, gehört nicht in Aktien.
Ein weiteres Thema: Der Zugriff aufs Kapital. Mit der Volljährigkeit wird das Depot vollständig dem Kind übertragen. Rechtlich kann das Geld dann frei verwendet werden – egal, ob es für das Studium oder ein Motorrad gedacht war. Wer hier Sorgen hat, sollte früh mit dem Kind über den Zweck der Anlage sprechen.
Das DKB Juniordepot Vergleich mit anderen Kinderdepots
Das DKB Kinderdepot punktet mit einer großen Auswahl an handelbaren Produkten, gut durchschaubaren Gebühren und der Möglichkeit, es ab der Geburt zu eröffnen. Die Konkurrenz hat teilweise andere Schwerpunkte.
Trade Republic Kinderdepot
Beim Kinderdepot von Trade Republic (Testbericht) landet ebenfalls alles direkt in der App – kein Papierchaos, keine seitenlangen Preislisten. Sparpläne laufen hier gebührenfrei, Einzelkäufe kosten schlanke 1 Euro Fremdkostenpauschale. Und das Guthaben, das gerade nicht investiert wird, bleibt nicht einfach liegen: Es bringt Zinsen (Testbericht). Die Bedienung ist so klar gestrickt, dass man sich kaum verirren kann.
Ein besonderes Schmankerl heißt hier „Trade Republic Kindergeld“: Drei eigens mit Vanguard entwickelte ETFs kommen komplett ohne laufende Managementkosten aus. Genauer gesagt: Die Gebühren werden bis zum 18. Geburtstag des Kindes jeden Monat zurückgebucht und direkt reinvestiert. Wer möchte, stockt mit der Saveback-Funktion weiter auf – und sogar Großeltern oder Freunde können über die Sparpaten-Option mit ins Boot.
Das Ganze ist auf Langstrecke ausgelegt: Kapital aufbauen, während die Handhabung noch überschaubar teuer ist. Die App macht daraus keinen Zaubertrick, sondern ein simples Werkzeug für den planvollen Vermögensaufbau. Trade Republic bietet übrigens auch ein kostenloses Girokonto (Testbericht) mit Debitkarte (Testbericht).
Finanzen.net Zero Kinderdepot
Bei Finanzen.net Zero (Testbericht) gibt es ebenfalls keine Gebühren für die Kinderdepotführung oder Orders, ETF Sparpläne starten bei null Euro und die Sparrate muss nur mindestens einen Euro betragen. Die Verwaltung läuft auch hier voll digital, entweder im Browser oder per App. Wer will, startet sofort – ohne lange Vorbereitung.

finanzen.net Zero Kinderdepot
- 0 € Depotführungsgebühr
- 0 € Ordergebühren (zzgl. marktüblicher Spreads)
- Mehr als 1.700 ETF-Sparpläne
- Sparen ab 1 € im Monat
Aktuell gibt es bis Ende 2025 einen Frühstarter-Bonus beim Finanzen.net Zero Depot für Kinder: Wer mindestens 25 Euro pro Monat investiert, erhält zusätzlich zehn Euro monatlich als Gutschrift. Das läuft ähnlich wie bei den geplanten staatlichen Vorsorgemodellen. Wer jetzt beginnt, sichert sich die Extra-Zahlungen.
Einzige Bedingung fürs Kinderdepot: Beide Erziehungsberechtigten müssen bereits ein Depot bei Finanzen.net Zero haben. Ist das erfüllt, lässt sich das Depot für den Nachwuchs in Minuten eröffnen. Damit bekommen Familien eine einfache Möglichkeit, parallel zum Alltag konsequent Vermögen für den Nachwuchs aufzubauen.
Scalable Capital Kinderdepot
Scalable Capital plant sein Kinderdepot noch für 2025; Interessierte können sich schon jetzt auf die Warteliste setzen lassen (Testbericht). Voraussetzung ist auch beim Broker aus München, dass beide Elternteile ein eigenes Depot haben. Das Konzept richtet sich an Familien, die ihre Investments aktiv steuern möchten.
Sparpläne starten ab einem Euro, verwaltet wird digital. Die Kosten hängen vom Eltern-Depot ab: 0,99 Euro pro Trade im Free-Tarif, null Euro in Prime+. Die Auswahl ist groß: mehr als 2.700 ETFs, über 8.000 Aktien und knapp 20 Krypto-ETPs stehen zur Auswahl.
Geplant ist auch die Einbindung der „Frühstart-Rente“ ab 2026, die jedem Kind in Deutschland monatlich zehn Euro für die Altersvorsorge sichern soll. Wer das mit dem Scalable Capital Kinderdepot kombiniert, gibt dem Kapital von Anfang an den nötigen Schub. Hier ist ebenfalls Vermögensaufbau ohne unnötige Hürden möglich – und mit genug Auswahl für jede Anlagestrategie.
Häufig gestellte Fragen zum DKB Kinderdepot
Kapitalerträge unterliegen der Abgeltungssteuer. Durch einen Freistellungsauftrag kann der Steuerfreibetrag von 1.000 Euro pro Jahr für das Kind genutzt werden.
Ja, Wertpapierüberträge von Dritten sind beim DKB Kinderdepot möglich. Auch Geldgeschenke können eingezahlt und investiert werden.
Das Depot selbst ist von einer möglichen Bankeninsolvenz nicht betroffen, da die Wertpapiere im Eigentum des Depotinhabers – also des Kindes – stehen. Diese werden getrennt vom Vermögen der Bank verwahrt. Lediglich Guthaben auf dem zugehörigen Verrechnungskonto unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde.
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