Das Wichtigste in Kürze
- Der Bedarf an Erdöl ist trotz der Klimaschutzziele unbegrenzt, was sich auch auf die Preise niederschlägt.
- Privatanleger können durch eine Investition in Rohöl von der Wertentwicklung profitieren.
- Erdöl ETFs und auch Erdöl ETCs erleichtern den Einstieg in den Rohstoffhandel. Broker, die den Kauf von Erdöl ermöglichen, sind beispielsweise eToro, Scalable Capital und Bitpanda.
Erdöl wird auch als “schwarzes Gold” bezeichnet. Im Welthandel spielt es eine bedeutende Rolle, davon können Anleger profitieren. Und ob Investor oder nicht: Die Entwicklung des Rohölpreises ist für viele Menschen von Bedeutung – denn der Preis für Erdöl korreliert mit den Spritkosten an der Zapfsäule.
Hohe Benzinpreise wirken sich negativ auf den eigenen Geldbeutel aus, dabei gibt es für Verbraucher auch die Möglichkeit, von der großen Rohöl-Nachfrage zu profitieren: Eine Geldanlage in Öl kann gerade jetzt lukrativ sein. Mittels Öl ETFs und Öl ETCs gelingt auch Börsenneulingen der Einstieg in den Rohstoffhandel.

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Erdöl: Einige Fakten
Rohöl ist, ökonomisch betrachtet, der wichtigste Rohstoff der Welt, daher auch sein Beiname „schwarzes Gold“. Der tägliche Verbrauch bemisst sich 2023 aller Voraussicht nach auf 102,2 Millionen Barrel, wobei ein Barrel rund 159 Litern Erdöl entspricht.
Um an den Rohstoff zu gelangen, benötigen die Ölkonzerne Bohrtürme, die tausende Meter unter der Oberfläche nach dem schwarzen Gold suchen. Da die Rohölquellen auf der Erde jedoch endlich sind, erwarten Experten, dass Ende des Jahrhunderts alle Vorkommen zur Neige gehen könnten.
Gefragtes Gut = Hohe Preise
Diese natürliche Knappheit könnte auch den Börsenpreis weiter beflügeln. Denn Rohöl wird noch lange Zeit sehr gefragt sein. Es dient nicht nur als Treibstoff und Energieträger, sondern ist auch ein wesentlicher Grundbestandteil der Kunststoffproduktion.
So können Anleger in Erdöl investieren
Für Kleinanleger macht in erster Linie die Investition in Öl ETFs und Öl ETCs Sinn. Ein ETF (Exchange Traded Fund) und ein ETC (Exchange Traded Commodity) sind beides börsengehandelte Produkte, die wie Aktien über die Börse gekauft und verkauft werden können. Doch während sie in der Art ihres Handels ähnlich sind, unterscheiden sie sich grundlegend in dem, was sie abbilden.
ETF (Exchange Traded Fund)
- Ein ETF ist ein Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird.
- Er verfolgt in der Regel passiv einen bestimmten Index wie den DAX oder den S&P 500. Das bedeutet, der ETF kauft die Wertpapiere, die im jeweiligen Index enthalten sind, und versucht, dessen Performance so genau wie möglich nachzubilden.
- Mit einem ETF investiert man also in eine Sammlung von Aktien oder Anleihen, je nachdem, welchen Index der ETF abbildet.
ETC (Exchange Traded Commodity)
- Ein ETC ist ein börsengehandeltes Wertpapier, das sich auf Rohstoffe bezieht.
- Er ermöglicht Investoren den Zugang zu Rohstoffen, ohne physisch den Rohstoff zu kaufen.
- Es gibt ETCs, die den Preis eines einzelnen Rohstoffs nachbilden und solche, die einen Index mehrerer Rohstoffe nachbilden.
Unterschiede zwischen ETFs und ETCs auf einen Blick:
Kriterium | ETF | ETC |
---|---|---|
Was wird abgebildet? | Aktien-, Anleihe- oder Immobilien-Index | Einzelner Rohstoff oder Rohstoff-Index |
Zweck | Indexnachbildung | Rohstoffanlage |
Struktur | Fonds | Schuldverschreibung |
Risikoprofil | Abhängig vom zugrunde liegenden Index | Preisschwankungen im Rohstoffmarkt |
Stand: September 2023
Professionelle Trader dagegen spekulieren auf den Ölpreis mittels Derivaten. Solche Termingeschäfte und Differenzkontrakte sind jedoch hochkomplexe Finanzprodukte, die mit erheblichen Risiken einhergehen, weshalb sie nur für erfahrene Investoren empfehlenswert sind. ETFs und ETCs hingegen ermöglichen auch unerfahrenen Anleger einen leichten Einstieg in den Rohstoffhandel.
Tipp: Professionelle Anleger können beispielsweise über den Onlinebroker eToro in Öl CFDs investieren. Die gehandelten Öl CFDs auf eToro basieren dabei auf Future-Kontrakten, die auf den zugrunde liegenden Rohstoff West Texas Intermediate (WTI) Light Sweet Crude Oil basieren.

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Im Gegensatz zum Handel mit Gold investieren Kleinanleger aber nicht direkt in den Rohstoff Erdöl, sondern in börsennotierte Anlageprodukte. Öl ETFs und Öl ETCs funktionieren dabei auf unterschiedliche Art und Weise.
Erdöl ETFs sind sicher und einfach
Die Abkürzung „ETF“ steht also für „Exchange Traded Fund“ – börsengehandelter Fonds. Und ein ETF bildet immer einen Index, also einen Teilmarkt des weltweiten Finanzgeschehens, ab. Der berühmteste deutsche Index ist der DAX. Er misst die Wertentwicklung der 40 größten deutschen Aktiengesellschaften. Anleger wissen zu jeder Zeit, welche Unternehmen in ihrem Öl ETF vertreten sind.
Diese Transparenz ist einer der Gründe, warum ETFs mittlerweile zu den beliebtesten Anlageprodukten zählen. Des Weiteren sind ETFs leicht zugänglich, weniger volatil als Einzelaktien und äußerst preiswert. Im Gegensatz zu Fonds, die aktiv gemanagt werden, fallen für ETFs keine hohen Verwaltungsgebühren an.
Überschaubare Optionen in einem großen Markt
Öl ETFs bilden, wie die Erklärung oben bereits gezeigt hat, dagegen die Wertentwicklung börsennotierter Ölkonzerne ab. Dazu zählen Big Player wie beispielsweise Shell, Total oder BP. Der physische Rohstoff Öl ist jedoch in keinem ETF vertreten. Investiert wird immer in die Aktien von Unternehmen der Erdölindustrie.
Beispiele für solche Branchenindizes sind der STOXX Europe 600 Oil & Gas Index oder der MSCI World Energy Sector Index. Beide Indizes sind durch zahlreiche Unternehmen aus dem Energiesektor diversifiziert und bieten demnach auch Schutz vor wirtschaftlichen Schwankungen einzelner Konzerne.
Und wie investiere ich in nun in ETFs?
Die Investition in einen Öl ETF gelingt am einfachsten über einen Online Broker. Besonders günstig sind dabei die sogenannten Neo-Broker, die in der Regel auf eine Ordergebühr verzichten.
In Deutschland haben die beiden Platzhirsche Scalable Capital und Trade Republic im ETF-Segment die Nase vorn. Mit über 2.600 ETFs (Trade Republic) und 2.700 ETFs (Scalable Capital) finden Anleger hier auch Öl ETFs wie den STOXX Europe 600 Oil & Gas Index oder den MSCI World Energy Sector Index. Diese können über die beiden Broker zudem kostenlos bespart werden, wodurch Anleger ideal langfristig von der Wertentwicklung von Rohöl profitieren können.
In Erdöl investieren über ETCs
Die Investition in Rohöl ETFs ist simpel, dafür partizipieren Anleger aber nicht 1:1 am steigenden Ölpreis. Das liegt daran, dass die Aktienkurse der Ölkonzerne nicht perfekt mit dem Rohölpreis korrelieren.
Eine Alternative bieten deshalb Öl ETCs. Obwohl es der Name vermuten lässt, handelt es sich bei solchen „Exchange Traded Commodities“ aber nicht um echte Rohstoffe. Dafür ist die Wertentwicklung direkt an die des Rohöls gekoppelt.
ETCs sind Schuldverschreibungen oder auch Anleihen. Sie funktionieren, indem Anleger dem Emittenten des ETCs Geld leihen. Steigt der Kurs des Öls, verdienen die Investoren an den Zinsen. Öl ETCs gibt es aber auch auf Futures, ein derivatives Finanzprodukt. Futures stellen ein Termingeschäft mit fester Laufzeit dar.
Mehr Risiko bietet die Chance auf mehr Profit
Öl ETCs haben im Gegensatz zu Öl ETFs einen entscheidenden Nachteil: Im Falle einer Insolvenz des Herausgebers sind Anleger nicht automatisch geschützt. Sie benötigen eine spezielle Absicherung. Fehlt diese seitens des Emittenten, besteht die Gefahr, dass Investoren im schlimmsten Fall Teil der Konkursmasse werden.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Rohstoff Öl sind solche Szenarien jedoch wenig wahrscheinlich. Anleger, die nach geeigneten Online Brokern suchen, um in den Handel mit Öl ETCs einzusteigen, können dies beim österreichischen Broker Bitpanda tun. Denn Bitpanda ermöglicht seinen Kunden eine provisionsfreie Investition in Öl ETCs bereits ab 1 Euro.
Diversifikation im Anlageportfolio als Schlüssel zum Risikomanagement
Investitionen in Erdöl können durchaus verlockende Renditen versprechen, gerade wenn man die Entwicklungen des Marktes und die damit verbundenen Chancen betrachtet. Doch wie bei jeder Anlageform gibt es auch hier Risiken. Ein plötzlicher Preisverfall, geopolitische Spannungen oder technologische Veränderungen können die Renditeerwartungen schnell zunichte machen.
Genau aus diesem Grund ist die Diversifikation – also die Verteilung des investierten Kapitals auf verschiedene Anlageklassen und -bereiche – so entscheidend. Ein gut diversifiziertes Portfolio kann mögliche Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen ausgleichen. Dadurch werden Risiken gestreut und das Portfolio insgesamt widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen.
Häufig gestellte Fragen zum Handel mit Erdöl
Eine direkte Investition in Erdöl, wie es beispielsweise bei Gold der Fall ist, ist untypisch. Gängig sind dagegen Derivate auf Erdöl. Anleger mit weniger Börsenerfahrung sollten allerdings eher auf Erdöl ETFs oder Erdöl ETCs zurückgreifen.
Je nachdem, für welche Erdöl-Anlageform man sich interessiert, eignen sich unterschiedliche Broker. Erdöl CFDs gibt es auf eToro, Erdöl ETFs bei Scalable Capital sowie Trade Republic und Erdöl ETCs finden Anleger auf Bitpanda.
Erdöl ist endlich und die Vorkommen werden aller Voraussicht nach noch in diesem Jahrhundert zur Neige gehen. Bis dahin dürfte die Nachfrage vor allem von der Geschwindigkeit der Umstellung auf erneuerbare Energien abhängen. Ein schneller Abfall der Nachfrage ist jedoch nicht in Sicht.