
Das Wichtigste in Kürze:
- Gold ist ein sehr seltenes Edelmetall. Bereits seit Jahrtausenden findet es Anwendung als Zahlungsmittel und Wertspeicher.
- Vor allem in Krisenzeiten steigt die Nachfrage nach Gold und die Kurse legen zu.
- Gold lässt sich in physischer Form als Barren, Münzen oder Granulat kaufen. Aber auch am Aktienmarkt können Anleger mittels ETCs in Gold investieren.
- Gold-ETCs bilden dabei die Wertentwicklung von physischem Gold nach, teure Verwahrmethoden wie Tresore oder Bankschließfächer fallen dabei weg.
- Um die sichere Lagerung kümmern sich dagegen die Herausgeber der ETCs. Empfohlene Online-Broker für den Kauf von Gold-ETCs sind eToro, Scalable Capital und Justtrade.
Ein Risikoinvestment gleicht einem Griff nach den Sternen – Anleger benötigen eine ordentliche Portion Mut und Zuversicht. Wer in Gold investiert, geht zwar auch ein Wagnis ein, Sterne hält man dafür buchstäblich bereits in der Hand. Denn Gold entsteht bei der Explosion der Himmelskörper. Durch Meteoriten kam das hier vorhandene Gold dann auf die Erde.
Von der Mine ins Portfolio ist es nur noch ein Katzensprung. Insbesondere mit dem Beginn der Corona-Pandemie wurde das Edelmetall wieder heiß gehandelt. Das hat mit einer besonderen Eigenschaft von Gold zu tun: Es verhält sich divergent zu anderen Assets der Finanzmärkte – ein negativer Trend an der Börse, bedeutet ein Plus für den Goldkurs und umgekehrt.
Auch jetzt scheint wieder ein guter Zeitpunkt, um mit dem Kauf von Gold sein Portfolio zu erweitern. Denn der Preis für eine Feinunze, die rund 31,1 Gramm entspricht, nähert sich Ende 2022 wieder der 2.000 Euro Marke. Ein Übersichtstext erklärt Interessenten, wie eine Investition in Gold funktioniert.

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Was ist Gold – einige Fakten
Gold ist das bekannteste aller Edelmetalle. Seine Popularität verdankt es unter anderem seiner Seltenheit. Jährlich werden weltweit gerade einmal 3500 Tonnen davon gefördert. Zum Vergleich: Bei Silber, einem ebenfalls wertvollen Edelmetall, sind es rund 20.000 Tonnen mehr.
Bisweilen ist nur ein Bruchteil des auf der Erde vorhandenen Goldes gewonnen worden. Schätzungen zufolge liegen in den verschiedenen Schichten der Erdkruste insgesamt bis zu 30 Milliarden Tonnen. Gefördert wird das Edelmetall unter anderem beim Goldwaschen in Flussufern. Ergiebiger, dafür aufwendiger ist der Abbau in Minen.
Aufgrund seiner hohen Dichte ist Gold besonders schwer, gleichzeitig weist es aber nur ein geringes Volumen auf. Ein gepresster Würfel, aus allem bis dato abgebautem Gold, hätte lediglich eine Kantenlänge von 21,5 Meter.
Rund die Hälfte des geförderten Goldes wurde im Laufe der Zeit zu Schmuck verarbeitet. Der Rest findet sich entweder als Wertspeicher in Form von Barren wieder oder kommt als wichtiges Bauteil bei der industriellen Fertigung von Elektrogeräten zum Einsatz. Seine vielseitigen Einsatzgebiete verdankt es zwei besonderen Eigenschaften: Es ist äußerst korrosionsbeständig und verliert nie seinen Glanz.
Sonderfall Gold
Gold ist demnach mehr als ein reines Spekulationsgut, als wesentlicher Bestandteil unterschiedlicher Produkte verfügt es auch über praktischen Nutzen. Das ist einer der Gründe, warum Gold gemeinhin als krisenfeste Anlageform bezeichnet wird. Denn die Nachfrage nach dem Rohstoff ist auch abseits des Finanzmarkts vorhanden.
Das krisensichere Image von Gold lässt sich auch historisch belegen. Während der Finanzkrise 2007 brachen weltweit die Aktienmärkte ein. Der Goldkurs dagegen konnte innerhalb kürzester Zeit rasant an Wert zulegen. Gleiches ließ sich übrigens auch beim Beginn der Corona-Pandemie 2020 beobachten.
Darüber hinaus ist Gold ein Zahlungsmittel mit langer Historie. Angeblich war es König Krösus, der bereits ein halbes Jahrtausend vor Christus Gold als Währung etablierte. Rückblickend hat Gold also zahlreiche Kriege, Rezessionen und Währungsreformen überlebt und besitzt immer noch eine Daseinsberechtigung.
Im Gegensatz zu Papiergeld kann es nicht beliebig oft vermehrt werden, was dem Gold einen deflationären Charakter verleiht. In schlimmen Krisen wie beispielsweise einem Zusammenbruch des Finanzsystems inklusive massiver Geldentwertung kann Gold als letzter Rettungsanker dienen und zum Erhalt der Liquidität beitragen. Wie weit wir von so einem Szenario entfernt sind, ist auch bei Experten umstritten.
Nichtsdestotrotz gilt auch: Ist die wirtschaftliche Depression vorbei, erholen sich auch die Finanzmärkte wieder und der Goldpreis entwickelt sich rückläufig. Auch deshalb ist Gold als Anlage vor allem dazu geeignet, das eigene Portfolio während einer Krise zu stabilisieren und damit das Risiko zu streuen.
Goldkurs korreliert mit Krisen
Denn Gold selbst unterliegt teils starken Schwankungen am Kapitalmarkt. Allein in den vergangenen 25 Jahren taumelte der Goldkurs zwischen rund 240 und 1880 Euro. Auch wenn die generelle Tendenz über die Jahre einen positiven Trend aufweist, gibt es zwischenzeitlich immer wieder starke Gefälle.
Der Preis von Gold ist wie andere Assets abhängig von Angebot und Nachfrage. Gesteigertes Kaufinteresse lässt sich vor allem in Krisenzeiten beobachten. Gleichzeitig haben auch andere unerwartete Geschehnisse, wie beispielsweise eine rückläufige Goldförderung oder eine veränderte Geldpolitik, Einfluss auf den Goldkurs.
Diese Einheiten sind beim Goldhandel relevant
Die Einheit die für den Goldkurs maßgeblich ist, ist die Unze. Als standardisierte Gewichtsangabe entspricht so eine Feinunze Gold anders ausgedrückt ungefähr 31,1 Gramm.
Gold ist jedoch auch noch in anderen Größenordnungen verfügbar, zum Beispiel in Barren von nur 1 Gramm, 1 Pfund oder Standardbarren, wie sie die Banken als Sicherheit aufbewahren, von 12,5 Kilogramm. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Feingehalt des Goldes mindestens 995/1000 beträgt.
Weiterhin sind die Margen der Händler beim Kauf von Gold unterschiedlich hoch, je nachdem, um welche Menge es sich handelt. Denn umso kleiner das Gewicht, desto mehr Verkaufsgebühren gibt es. Das ist wichtig, da ein guter Einkaufskurs bereits Auswirkungen auf die Rendite hat. Im besten Fall weicht dieser nur geringfügig vom Verkaufspreis ab, im Durchschnitt liegt die Differenz bei 3 bis 5 Prozent.
Neben Barren dienen auch Goldmünzen der Wertanlage. Sie sind aufgrund ihrer vielseitigen Motive vor allem bei Sammlern und Liebhabern begehrt. Eine der bekanntesten internationalen Goldmünzen ist beispielsweise der Krügerrand. Wie Barren gibt es auch Münzen in verschiedenen Größen und Gewichten.
Das sollten Interessenten beim Goldkauf beachten
Gold lässt sich also physisch in Form von Barren, Münzen oder weniger geläufig als Granulat kaufen. Das geht bei niedergelassenen Händlern wie zum Beispiel bei Pro Aurum oder Degussa, aber auch im Internet bei Vergleichsportalen. Deren Ziel ist es, den bestmöglichen Goldkurs bei verschiedenen Online-Shops herauszufinden. Empfehlenswert sind beispielsweise gold.de oder gold-preisvergleich.de.
Da beim Kauf von Gold häufig eine sensible Menge Geld involviert ist, sollten Investoren einige Dinge beachten. Am allerwichtigsten ist es, dass es sich um einen seriösen Verkäufer handelt. Deshalb sollten Interessenten vor dem Kauf von Gold sicherstellen, dass der Anbieter vertrauenswürdig ist, immerhin werden viele Goldkäufe online mittels Vorkasse abgewickelt.
Ein guter Indikator für die Seriosität eines Anbieters kann ein Blick in die Liste der Mitglieder des Berufsverbands des deutschen Münzenfachhandels sein. Die dort registrierten Händler garantieren für die Echtheit der Goldstücke.
Für gewöhnlich sind Online-Shops für Gold günstiger als niedergelassene Händler, da die Margen dort niedriger liegen. Gleichzeitig sollten Käufer jedoch darauf achten, dass die Versandkosten für das gekaufte Gold nicht zu hoch ausfallen, sonst sind die Ersparnisse durch den Onlinekauf direkt wieder weg. Wichtig ist außerdem ein ausgeschriebener tagesgültiger Goldpreis, der nicht vom restlichen Markt abweicht.
Wer nach dem Kauf von physischem Gold stolzer Besitzer des Edelmetalls ist, muss sich um die sichere Verwahrung kümmern. Verstecke wie ein Loch im eigenen Garten bergen Risiken, besser ist ein Safe oder ein Schließfach bei der Bank.
Gold-Wertpapiere als Alternative
Da beide Varianten mit zusätzlichen Kosten sowie Aufwand verbunden sind, macht es für viele Anleger mehr Sinn, Gold-ETCs zu kaufen. Bei Exchange Traded Commodities handelt es sich um börsengehandelte Rohstoffe in Form von Wertpapieren.
Ein Gold-ETCs bildet nämlich die Wertentwicklung von physischem Gold nach. Im besten Fall ist hinter dem Wertpapier auch echtes Gold hinterlegt, dann haben Käufer auch einen Lieferanspruch auf das Edelmetall, wodurch sie im Falle einer Insolvenz des Herausgebers abgesichert wären.
Übrigens: Nach einem Jahr Haltedauer, egal ob physisches oder verbrieftes Gold, ist der Gewinn steuerfrei.
Wo kann man Gold-ETCs kaufen?
Gold-ETCs wie beispielsweise Xetra Gold oder Euwax Gold gibt es bei den vielen gängigen Online-Brokern zu kaufen. Neo-Broker wie eToro, Scalable Capital oder Justtrade sind dabei besonders günstig, da sie häufig keine oder nur sehr geringe Orderkosten verlangen.
Als Beimischung im eigenen Portfolio gewähren Gold-ETCs vor allem Stabilität. Renditestark ist Gold hauptsächlich in Krisenzeiten. Wenn andere Assets leiden, kann eine kurzfristige Anlagestrategie in Gold durchaus erfolgreich sein. Experten raten zu einer Diversifikation des Anlageportfolios von rund 10 Prozent Anteilen in Gold.
Tipp: Auch beim Online-Broker eToro gibt es Gold zu kaufen, der Vorteil hier ist, dass Anleger auch auf eine negative Wertentwicklung spekulieren können.
Hinweis: 81 % der Konten von Privatanlegern verlieren Geld, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Physisches Gold ist dann empfehlenswert, wenn Anleger reale Angst vor einem Crash des Finanzsystems oder anderen Verwerfungen des normal-gesellschaftlichen Lebens haben. Denn dann kann Gold auch praktisch als Zahlungsmittel Verwendung finden.
Häufige Fragen zum Thema Goldkauf:
Der Goldkurs steigt in Krisenzeiten und dann, wenn der Aktienmarkt Einbrüche erleidet. Das Jahr 2022 ist geprägt von wirtschaftlichen Ungewissheiten. Krieg, Inflation und steigende Energiepreise lassen den Goldkurs klettern, wodurch sich eine Investition lohnen kann.
Physisches Gold lässt sich am besten bei niedergelassenen Händlern oder Online-Shops kaufen. Wertpapiere auf Gold gibt es dagegen bei Online-Brokern wie Scalable Capital, eToro oder Justtrade.
Da Gold in der Regel keine riesen Gewinnsprünge macht, lohnt sich eine Investition vor allem zur Stabilität der restlichen Kapitalanlagen. Als gängige Richtgröße kann eine Goldbeimischung von 10 Prozent sinnvoll sein.