Kostenlose Kreditkarten ohne Konto im Vergleich 2025

Iris Schulte-Renger
7. August 2025 – 10:29 Uhr aktualisiert
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Kreditkarten ohne Konto
Kreditkarten ohne Konto
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Kostenlose Kreditkarten ohne Bindung an ein Girokonto sind ein neuer Trend. Viele davon bieten zusätzliche Vergünstigungen bei Reisen und im Online-Shopping an. 
  • Bei den Zinsen gibt es große Unterschiede zwischen den Angeboten.
  • Manche Kreditkarten machen Bargeld am Automaten teuer. 

Lange Zeit war es bei vielen Banken fast üblich, dass zum Girokonto eine gebührenfreie Kreditkarte mitgeliefert wurde. Wer häufiger mal umziehen musste oder im Urlaub einen Wagen mietete, konnte damit bequem die erforderliche Sicherheit bei der Autovermietung hinterlegen. Doch die Banken sparen immer mehr. Einige bieten statt Kreditkarten nur noch Debit-Karten an. Mit denen aber lässt sich oft kein Auto mieten. Und manchen Online-Händlern genügen sie auch nicht. Debit-Karten gewähren nämlich keine Kredite, sondern ermöglichen nur Zahlungen im Rahmen des Girokontos. Wenn dieses blank ist, kann mit der Debit-Karte auch kein Geld abgebucht werden. 

Das Interesse an kostenfreien Kreditkarten nimmt entsprechend zu. Besonders beliebt sind Karten, für die kein Kontowechsel nötig sind – die also unabhängig von einem Girokonto bei der ausgebenden Bank geführt werden können. Inzwischen mehren sich auch die Angebote in dieser Sparte. Interessenten haben die Wahl. Zu den beliebtesten Karten gehören unter anderem die Kreditkarten TF Mastercard Gold, die Barclays Visa, die GenialCard der Hanseatic Bank sowie die Advanzia Mastercard Gold

Die Unterschiede zwischen den vier Angeboten finden sich vor allem bei den Zusatzleistungen sowie bei den Zinsen, die für Kredite fällig werden. Auch beim Geldabheben an Automaten gilt es, einen Blick auf die Konditionen zu werfen.

Zwei Kreditkarten für Reisende

Kunden, die viel auf Reisen sind, benötigen oft verschiedene Reiseversicherungen. Und die kosten Geld. Eine Kreditkarte gehört dagegen zum Reisen ohnehin dazu. Da erscheint es sinnvoll, eine Karte zu wählen, die gleichzeitig ein gewisses Versicherungspaket mitliefert. 

Die Mastercard Gold der TF Bank sowie die Mastercard Gold der Advanzia Bank könnten diese Erwartungen erfüllen. Die beiden kostenfreien Kreditkarten ohne Bindung an ein Girokonto sind zugleich eine Reiseversicherung zum Null-Tarif. Zumindest unter der Bedingung, dass mindestens die Hälfte der Reisekosten bei der Buchung mit der jeweiligen Kreditkarte bezahlt werden. 

Die beiden Masterkarten Gold sind bei ihren Versicherungsschutzleistungen nahezu gleich. Folgende Teilbereiche des Reiseschutzes werden mit ihnen abgedeckt: 

  • Eine Auslandsreisekrankenversicherung
  • Eine Reiserücktrittsversicherung
  • Eine Reisegepäckversicherung
  • Eine Privathaftpflicht
  • Eine Reiseunfallversicherung

Zusätzlich gibt es Gutschriften in Höhe von 5 Prozent für Reisen, die Kunden auf den bankeigenen Portalen buchen, sowie einen Rabatt von 5 Prozent für Mietwagen weltweit. Wer sich für die Reiseversicherungen interessiert, sollte deren Konditionen unbedingt prüfen und vergleichen.

Geldautomaten können teuer werden

Diese umfangreichen Leistungen bei Reisen haben ihren Preis. Da keine Grundgebühr anfällt, schlagen die Anbieter bei den Zinsen zu. Bei der Mastercard Gold der TF Bank müssen die Kunden einen effektiven Jahreszins von 24,79 Prozent zahlen. Ein klein wenig günstiger ist die Karte der Advanzia Bank mit einem effektiven Jahreszins von 24,69 Prozent. Nur wer all seine Umsätze immer fristgerecht begleicht und aufpasst, dass keine Teilzahlungen eingestellt sind, kann ohne Zinsen über die Runden kommen.

Wer aber seine Umsätze ratenweise bezahlt, muss bei den beiden Kreditkarten mindestens 3 Prozent monatlich begleichen, mindestens aber 30 Euro. Für Kunden, die manchmal etwas vergessen, ist es ratsam, ihren Kalender dick zu markieren. Alle Umsätze müssen nämlich aktiv durch eine Banküberweisung vom Girokonto aus pünktlich beglichen werden. Eine automatische Abbuchung gehört nicht zum Angebot. 

Auch die Nutzung von Geldautomaten sollte umsichtig bedacht werden. Ab dem Auszahlungstag verlangen die Kreditkartenanbieter Zinsen auf den abgehobenen Betrag. Die Advanzia Bank verlangt dafür monatlich zum Beispiel 1,86 Prozent Zinsen. 

Die wesentlichen Konditionen 

AngebotTF Bank Mastercard GoldBarclays VisaAdvanzia Mastercard GoldHanseatic Bank Genialcard (Visa)
Jahresgebühren0 €0 €0 €0 € ohne Bedingungen
Gebühren an Geldautomaten24,79 % p. a. ab Tag 10 €
Für Umsätze aus Bargeldabhebungen, Überweisungen und Karteneinsätzen im Casino werden ab dem Buchungsdatum Zinsen fällig.)
1,86 % Zinsen monatlich ab dem 1. TagBarabhebungen im Ausland und in teilnehmenden Geschäften: gebührenfrei*
Bargeldabhebungen am Geldautomaten innerhalb Deutschlands: 3,95 € pro Abhebung
Effektiver Jahreszins24,79 %20,91 %24,69 %17,29 %
Zahlungsziel51 Tage59 Tage7 Wochen4 Wochen
Mindestraten3 %, mind. 30 € mtl.3,00 %, mindestens 30 € monatlich3 %, mind. 30 € mtl.3 %, mind. 20 € mtl.
Partnerkartenkeinebis zu 3 gebührenfreikeinekeine
GratifikationenCashback-Aktionen und Freunde werben Freunde-Programm5 % auf Reisen und MietwagenGutscheine im Online-Handel und Cashback-Angebote
VersicherungenReiseschutzReiseschutz
Eigenhaftung bei Kartenmissbrauchbis 50 €0 €keine Angabenkeine Angaben
Limit bei Bargeld-abhebungenIndividuell500 € / Tagkeine Angaben500 € /Tag
KontoausgleichNur ÜberweisungEinzugsermächtigung
(Bei 100-prozentiger Rückzahlung per monatlicher Lastschrift fallen jedes Mal Gebühren in Höhe von 2 € an.)
Nur ÜberweisungAbbuchung
WebsiteTF BankBarclaysAdvanziaHanseatic Bank
* Betreiber von Geldautomaten können eigene Gebühren erheben.
Stand: August 2025
Quelle: Eigene Recherche, Webseiten der Anbieter

Die Methodik hinter der Anbieterauswahl

Dieser Artikel resultiert aus einer sorgfältigen Auswahl überregionaler Anbieter, die auf Grundlage häufig gesuchter Begriffe und bekannter Anbieter intensiv recherchiert wurden. Das Hauptanliegen besteht darin, Leserinnen und Lesern ein vielfältiges Bild dessen zu vermitteln, welche Anbieter im Moment von Interesse sein könnten und welche etablierten sowie neuen Optionen in Betracht gezogen werden sollten.

Angesichts der großen Auswahl an Anbietern und Produkten bietet dieser Artikel keine vollständige Marktübersicht, da es unmöglich ist, sämtliche Anbieter einzubeziehen. Ziel ist vielmehr, eine erste Orientierung zu geben und eine fundierte Basis für die Entscheidungsfindung zu schaffen.

Kostengünstige Angebote für die Geschäfte zu Hause

Die Barclays Visa Kreditkarte und die Genialcard der Hanseatic Bank dürften einen ganz anderen Kundentypus ansprechen: Interessenten, für die Reisen nicht die größte Rolle im Leben spielen. 

Die beiden gebührenfreien Kreditkarten bieten kostenlose Abhebungen bis zu 500 Euro pro Tag an (die GenialCard allerdings mittlerweile nur noch an Geldautomaten im Ausland. Im Inland fallen pro Abhebung 3,95 Euro an). Damit sind sie günstiger als die beiden Konkurrenzprodukte mit üppigen Reiseversicherungen. Doch Zinsen können auch bei Barclays Visa und der Genialcard anfallen. Es sind die Kreditzinsen, die berechnet werden, wenn Umsätze nicht innerhalb der eingeräumten Zahlungsfrist auf dem Kreditkartenkonto ausgeglichen werden. 

Achtung: Bei Barclays werden neuerdings für Umsätze aus Bargeldabhebungen, Überweisungen und Karteneinsätzen im Casino ab dem Buchungsdatum ebenfalls Zinsen fällig.

Barclays Visa hat generell eine Zahlungsfrist von 59 Tagen, die Genialcard von vier Wochen. Für Umsätze, die danach nicht ausgeglichen sind, verlangt Barclays Visa einen effektiven Jahreszins von 20,91 Prozent. Die Hanseatic Bank ist mit ihrer GenialCard günstiger und berechnet 17,29 Prozent. Barclays Visa bietet zudem eine Ausnahme an: Kredite unterhalb von 500 Euro mit einer Laufzeit von drei Monaten bleiben zinsfrei. 

Wer seine Kredite ratenweise tilgt, muss bestimmte Mindestgrößen beachten. Barclays Visa erwartet monatliche Mindestraten von 3,00 Prozent des Kredits, mindestens aber 30 Euro. Bei der GenialCard liegt die kleinste Rate bei 3,00 Prozent, mindestens aber bei 20 Euro. Am günstigsten fahren die Kunden, die auf Kredite verzichten und alle Umsätze am Monatsende regelmäßig ausgleichen. Bei der GenialCard ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass eine mögliche Teilzahlungsfunktion deaktiviert wird und automatisch die volle Umsatzhöhe eines Monats abgebucht wird.

Eine aktive Überweisung ist bei Barclays eher empfehlenswert (sie darf nur nicht vergessen werden).

Bei 100-prozentiger Rückzahlung per monatlicher Lastschrift fallen nämlich jedes Mal Gebühren in Höhe von 2 Euro an.

Zusätzlicher Service im Online-Shopping 

Die GenialCard hat auch die Online-Shopper im Blick und bietet gewisse Extras. Sie bietet diverse Gutscheine an sowie bis zu 7 Prozent Rabatt auf bestimmte Reisebuchungen.


Häufig gestellte Fragen 

Was ist besser: Visa oder Master?

Visa und auch Mastercard verfügen jeweils weltweit über rund 70 Millionen Akzeptanzstellen. Damit liegen sie etwa auf gleicher Höhe. Darüber hinaus unterscheiden sich Visa ebenso wie Mastercards jeweils durch die Konditionen der konkreten Hausbank, die sie an ihre Kunden herausgibt.

Was ist die beste Kreditkarte?

Was die beste Kreditkarte ist, hängt jeweils von den persönlichen Wünschen und Konsumgewohnheiten ab. Entscheidende Kriterien bei der Auswahl können die Höhe der Zinsen sein, Kosten für Bargeldauszahlungen an Automaten und verschiedene Zusatzleistungen wie Versicherungen, Startguthaben oder Rabatte. 

Welche Kreditkarte wird weltweit am meisten akzeptiert?

Die Kreditkarten von Visa und Mastercard werden gleichermaßen weltweit an rund 70 Millionen Stellen akzeptiert. Zwischen den beiden lässt sich kein nennenswerter Unterschied feststellen. 

Wann wird das Geld von der Kreditkarte vom Konto abgebucht?

Nicht bei jeder Kreditkarte wird das Geld vom Girokonto abgebucht. Bei manchen Karten muss der Kunde selber aktiv werden und die Umsätze mit einer Überweisung begleichen. Kreditkarten, bei denen die offenen Beträge abgebucht werden, ziehen meistens einmal im Monat die Summen ein. Über die genauen Bedingungen sollte sich jeder Kunde noch vor Beginn seiner Vertrages bei der zuständigen Bank informieren. 


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