Badegewässer im Test: Hier sollten Sie nicht schwimmen

Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat die Gewässer der einzelnen Mitgliedsstaaten getestet. Bewertet wird in dem aktuellen Bericht die Wasserqualität in der vergangenen Badesaison - also von Mai bis September 2015. „Einige der Badeplätze mit schlechter Wasserqualität sind geschlossen worden“, sagt EEA-Experte Peter Kristensen. Von den 21.000 Badeplätzen, die in den EU-Ländern sowie der Schweiz und Albanien geprüft wurden, schnitten 2015 nur 385 schlecht ab. An 9 von 10 Badestellen war die Wasserqualität ausgezeichnet.

Gute Nachricht kurz vor dem Sommer: Ob See, Fluss oder Meer - in Deutschland können Schwimmbegeisterte fast überall bedenkenlos in die Fluten springen. Fast 98 Prozent erfüllen die EU-Mindeststandards, bei einem großen Teil der hierzulande 2292 untersuchten Badeplätzen wird die Wasserqualität sogar als „ausgezeichnet“ eingestuft.

Allerdings gibt es Ausnahmen. Welche Ursachen die schlechte Wasserqualität an den einzelnen Stellen genau hat, listet der EU-Bericht nicht auf. „Am häufigsten sind schwere Regenfälle und überfließende Kanalisation der Grund“, sagt der EEA-Experte Kristensen. „Im Landesinneren kann es auch daran liegen, dass es viele Gänse oder andere Vögel in der Nähe der Badestellen gibt.“ Deren Kot kann das Wasser verunreinigen, genau wie der von Hunden, die mit ihren Herrchen am Strand unterwegs sind.

Strandbad Eriskirch
Den Stempel „mangelhaft“ bekamen drei Badeplätze in Baden-Württemberg. Zum einen das Strandbad Eriskirch - dort wird vom Baden abgeraten

Finsterroter See
Gleiches gilt für den Finsterroter See in Wüstenrot.

Kocherbadebucht in Künzelsau
Auch hier rät die EEA vom Badevergnügen ab.

Badestelle an der Nied
Im Saarland fiel eine Badestelle an der Nied in Rehlingen-Siersburg durch.

Glöwitzer Bucht bei Barth
In Mecklenburg-Vorpommern erreichte die Glöwitzer Bucht bei Barth nur ein mangelhaftes Ergebnis.

Baden im Ausland
Wen es im Sommer zum Badeurlaub in den Süden zieht, dem sei die Insel Zypern empfohlen. Auch auf Malta, in Griechenland und Kroatien lässt es sich unbesorgt schwimmen und planschen. „In vielen Mittelmeerländern ist die Wasserqualität gut“, sagt Kristensen. Das ist auch deshalb so, weil es in den Sommermonaten nicht viel regnet. „Außerdem ist das Wasser dort häufig tiefer als bei uns im Norden, wo wir viele flache Strände haben.“ Auch das satte Sonnenlicht trage dazu bei, Bakterien den Garaus zu machen.









